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Street Art

Die Woche in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Willkommen zu unserer Auswahl der wichtigsten – und buntesten – Geschichten der letzten sieben Tage in der Schweiz.

"The World of Banksy" (Bild) ist eine Dauerausstellung in Saxon in der Südwestschweiz. Zu sehen sind über 140 Kopien von Werken des britischen Strassenkünstlers Banksy. Dieser nimmt allerdings an der Ausstellung nicht teil.

Von Street Art zu roher Milch. Einer unserer beliebtesten Artikel dieser Woche beschäftigt sich mit der undurchsichtigen Rechtslage in der Schweiz im Zusammenhang mit diesem Getränk.

Weiter beschäftigen wir uns mit den Anschlägen der Hamas in Israel vor genau einem Jahr, mit einer Schweizer Kampagne, welche die Bevölkerung dazu aufruft, sich mit Lebensmitteln für den Notfall einzudecken, und mit der Frage, was eine zweite Amtszeit von Donald Trump für die Schweiz bedeuten könnte.

DIE SCHWERPUNKTE DER WOCHE

Ein Mann trägt eine Israel-Flagge auf dem Rücken
Keystone

Am Montag haben sich die Terroranschläge der Hamas gegen Israel vom 7. Oktober zum ersten Mal gejährt. In der Schweiz fanden am Sonntag zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt, unter anderem in Synagogen. Dabei wurde auch der zunehmende Antisemitismus thematisiert.

Bei einer Zeremonie in der Berner Synagoge sagte der Schweizer Regierungsvertreter, es gebe keine Rechtfertigung für die Gewalttaten, Aggressionen und Beleidigungen, denen auch Schweizer Jüdinnen und Juden ausgesetzt sind.

Auch in Genf versammelten sich rund 500 Personen, um die Freilassung der 101 Geiseln zu fordern, die nach wie vor in der Gewalt der palästinensischen Hamas im Gazastreifen sind.

Ihre Fotos wurden auf der Place des Nations ausgestellt, zusammen mit den Fotos von 370 Jugendlichen, die vor einem Jahr beim Nova Musikfestival in Israel getötet wurden.

Menschen sortieren Lebensmittel in Käästen
Keystone / Gaetan Bally

Die Bundesbehörden und der Detailhandel haben am Dienstag eine landesweite Kampagne gestartet, um die Bevölkerung aufzufordern, sich einen Notvorrat an Lebensmitteln anzulegen.

«Der Notvorrat ist eine einfache und sehr wirksame Massnahme, um sich in Krisenzeiten für einige Tage selbst zu versorgen», heisst es in einer Mitteilung. Offizieller Start der Informationskampagne ist der Internationale Tag der Katastrophenvorsorge am 13. Oktober.

Während des Kalten Kriegs war es in der Schweiz üblich, dass Familien daheim einen Vorrat an Lebensmitteln und lebensnotwendigen Gütern horteten. Doch diese Praxis ist in Vergessenheit geraten. Angesichts der Coronavirus-Pandemie und der jüngsten Naturkatastrophen wollen die Behörden diese Praxis wieder aufleben lassen.

Die Kampagne bietet nicht nur theoretische Anleitungen, sondern auch praktische Hilfsmittel, Tipps und einen Rechner, um Haushalten zu helfen, ihre Notvorräte entsprechend ihren spezifischen Bedürfnissen zusammenzustellen.

Ein alter Mann
AP Photo / Alex Brandon

Höhere Zölle, weniger Nato? Was Trump 2.0 für die Schweiz bedeuten könnte.

Viele Menschen in Europa hoffen, dass Kamala Harris im kommenden Monat zur US-Präsidentin gewählt wird, schreibt die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) am Montag. Harris liege in den Umfragen leicht vorne, das Rennen sei aber noch offen. Der aussenpolitische Think Tank Foraus hat diese Woche analysiert, was es für die Schweiz bedeuten könnte, wenn Donald Trump wieder Präsident würde.

Die Autorinnen und Autoren gehen davon aus, dass eine zweite Trump-Administration besser vorbereitet und effizienter sein würde als die erste, ohne dabei aber berechenbarer zu werden.

Besonders betroffen wäre die Handelspolitik. Zwar dürfte die Schweiz von den angedrohten Zöllen nicht stärker betroffen sein als andere Länder, doch könnte es zu erheblichen Handelshemmnissen kommen. Eine geringere Unterstützung der Nato, der Ukraine und Taiwans würde auch die Sicherheitslage der Schweiz gefährden.

Foraus ging nur am Rand auf die Folgen eines möglichen Siegs von Harris ein. Eine demokratische Regierung wäre berechenbarer und würde konstruktiver mit den Verbündeten zusammenarbeiten, so die Analyse.

Einige tektonische Verschiebungen in der amerikanischen Aussenpolitik haben sich jedoch unabhängig von der Wahl vollzogen. Der schrittweise Rückzug aus Europa und die Verstärkung nationaler Sicherheitsüberlegungen in der Aussenwirtschaftspolitik seien zum Beispiel kein gutes Zeichen für die Schweiz.

Ein Atrium mit Bäumen
Keystone / Ennio Leanza

Zürich hat ein «atemberaubendes, revolutionäres» neues Kinderspital.

Nach sechsjähriger Bauzeit wurde am 1. Oktober das Kinderspital (Kispi) in Zürich-Lengg der Bauherrschaft übergeben. Das über 760 Millionen Franken teure Gebäude der Basler Architekten Herzog & de Meuron wird am 2. November offiziell eröffnet.

Die britische Tageszeitung The Guardian stellte das Gebäude am Mittwoch vor: «Von den Zimmern im Chalet-Stil bis zu den Wänden, die zum Bekritzeln gedacht sind, ist das Kinderspital von Herzog & de Meuron ein stilvolles, heilendes, kinderfreundliches Wunder – und es kostete weniger als seine britischen Pendants.» Aus unserem Archiv: «Herzog & de Meuron: Architektur ist keine Maschine»

Milch wird aus einem Tank gezapft
Keystone / Laif / Lars Berg

Einer unserer meistgelesenen Artikel in dieser Woche handelte von Rohmilch.

Theoretisch ist der Verkauf von Rohmilch in der Schweiz verboten, aber unter bestimmten Bedingungen gibt es Ausnahmen. Rund 400 Rohmilchautomaten, die von Bauernhöfen betrieben werden, sind über das ganze Land verteilt.

In diesem Artikel beleuchten wir die rechtliche Situation von Rohmilch weltweit, besuchen einen Rohmilchautomaten in der Nähe von Bern und erfahren, wie eine Gesetzeslücke den Schweizer Bäuerinnen und Bauern die Freiheit gibt, auf die Pasteurisierung zu verzichten.

Und schliesslich nahm meine Kollegin Pauline Turuban diese Woche die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer genauer unter die Lupe: Was sind ihre Profile, was sind ihre bevorzugten Länder?

Die Details in fünf Grafiken:

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UNGEWÖHNLICHE SCHWEIZ

Ein Mann im Wald
Tag der Jagd für Romano Agola. swissinfo.ch / Thomas Kern

Ende August entdeckten Schweizer Archäologinnen und Archäologen in der Ostschweiz auf 2200 Metern Höhe die Überreste eines 2000 Jahre alten römischen Militärlagers.

Romano Agola, ein archäologischer Autodidakt, der massgeblich an der Entdeckung beteiligt war, spricht über seine Arbeit und das Phänomen der «Schatzsucher» in der Schweiz.

Mehr darüber erfahren Sie in unserem Artikel und der Bildergalerie unseres Hausfotografen Thomas Kern:

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Ein Mann im Wald

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Der Mann, der Metalldetektoren verstehen kann

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht SWI swissinfo.ch sprach mit einem archäologischen Autodidakten, um mehr über seine Tätigkeit und das Phänomen der «Schatzsuche» in der Schweiz zu erfahren.

Mehr Der Mann, der Metalldetektoren verstehen kann

DAS BILD DER WOCHE

Zwei Frauen in traditioneller tibetischer Tracht
Keystone / Til Bürgy

Zwei Frauen in traditionellen tibetischen Kostümen bereiten sich vor der Vorführung des Films «Wisdom of Happiness» am 20. Zurich Film Festival auf einen Tanz vor.

NÄCHSTE WOCHE

Ein Mann am Telefon vor Börsenkursen
AP Photo / Michael Probst

Die Schweiz ging diese Woche bei den Nobelpreisen für Physiologie/Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden leer aus – werden die Schweizer Ökonominnen und Ökonomen am Montag mehr Glück haben?

Sie werden am Montagmorgen ans Telefon gehen und hoffen, dass sie einen Anruf mit schwedischer Vorwahl erhalten, in dem ihnen der Preis der Sveriges Riksbank für Wirtschaftswissenschaften in Erinnerung an Alfred Nobel, so der vollständige Titel, verliehen wird.

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