ESC-Projektleiter: «Ich schlafe immer noch gut»
Die Vorbereitungen für den Grossanlass laufen auf Hochtouren. Projektleiter Beat Läuchli spricht über Sicherheitsvorkehrungen, eine gute Stimmung und Stress.
Basel bereitet sich auf den Eurovision Song Contest (ESC) im Mai 2025 vor. Die Stadt am Rheinknie erhielt Ende August den Zuschlag für die AustragungExterner Link und setzte sich gegen Genf durch. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Projektleiter bei der Stadt Basel ist Eventmanager Beat Läuchli. Er ist verantwortlich für das Basler Rahmenprogramm und die Schnittstelle zwischen Behörden und ESC-Organisation.
SRF: Vor zwei Wochen wurden Sie zum ESC-Projektleiter gewählt. Was haben Sie in der Zeit seit ihrer Wahl schon alles für den Grossanlass gemacht?
Beat Läuchli: Ich habe unter anderem einen dreitägigen Workshop mit dem Team der SRG gehabt. Dazu zahlreiche Sitzungen mit Teilprojektleiterinnen und -leitern. So bringen wir die Sache nun so langsam auf den Schlitten.
Beat Läuchli wurde vom Kanton Basel-Stadt als Gesamtprojektleiter für den Eurovision Song Contest 2025 bestimmt.
Der 45-jährige Basler ist studierter Ökonom und hat Erfahrung als Eventmanager.
Unter anderem organisierte er Events wie das Zirkusfestival Young Stage oder die Kunstturn-Europameisterschaft Basel 2021.
Was ist Ihre persönliche Motivation, den ESC in Basel zu organisieren?
Die Grösse und Komplexität des Projekts reizt mich sehr. Ich freue mich zudem darauf, in kurzer Zeit Strukturen zu schaffen und mit tollen Leuten zusammenzuarbeiten.
Sie haben bis jetzt Anlässe wie das Zirkusfestival Young Stage organisiert oder die Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli. Der ESC ist eine Schuhnummer grösser. Können Sie auch ESC?
Ich konnte sehr von den Erfahrungen rund um die Kunstturn-Europameisterschaft profitieren. Da gibt es Parallelen zum ESC. Zum Beispiel, dass man mit Vorgaben eines Verbands ein Team zusammenstellen und Strukturen aufbauen muss. Selbstverständlich ist der ESC deutlich grösser und auch komplexer. Aber trotzdem: Bis jetzt hatte ich noch keine schlaflosen Nächte.
Geplant ist, dass Basel quasi eine Woche lang zur Festhütte wird. Erwartet werden eine halbe Million Besucherinnen und Besucher. Wie wollen Sie die ESC-Stimmung nach Basel bringen?
Geplant ist neben einer Beflaggung der ganzen Stadt ein Fan-Boulevard. Wir werden auch den Barfüsserplatz bespielen.
Dazu kommen ein Village und der ESC-Club in der Messe. Wichtig ist, die Bevölkerung, aber auch das Gewerbe und die Restaurants mitzunehmen, sodass auch sie ihren Beitrag leisten können. Und: Es ist wichtig, dass auch die regionale Kultur zum Tragen kommt. So schaffen wir es, die nötige Stimmung zu kreieren.
Ein grosses Thema ist die Sicherheit. Worauf muss sich die Bevölkerung in diesem Zusammenhang einstellen?
Es ist tatsächlich in Diskussion, ob es um die St. Jakobshalle einen Sicherheitsperimeter braucht. Hier fand bereits eine erste Sitzung mit Spezialisten statt. Aber es ist noch alles offen.
Die Organisatorin des ESC in Malmö, Karin Karlsson, kommt Mitte Oktober nach Basel, um ihnen Tipps zu geben. Welche Fragen stehen hier zuvorderst?
Sicher das Thema Sicherheit, aber auch die Bespielung des öffentlichen Raums. Und konkret: Welche Erfahrungen hat Malmö mit dem Publikum gemacht und ob es bereits eine Studie zur Wertschöpfung gibt. Wir haben eine riesige Bandbreite an Fragen. Deshalb ist es schön, dass sie sich zwei Tage Zeit nimmt.
Wie gehen Sie selbst mit dem ganzen Zeitdruck und dem Stress um?
Klar sind der Zeitdruck und der Stress gross. Es ist schliesslich ein grosser und toller Event und ein riesiges Schaufenster für Basel. Aber man muss das Ganze auch relativieren. Schliesslich gibt es immer noch Wichtigeres im Leben und wie gesagt: Ich schlafe immer noch gut.
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