Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizer:innen
"Njet", heisst es aus Russland. Moskau will die Schweiz nicht als Schutzmandantin der Ukraine.
Freundliche Grüsse
Russland will die Schweiz nicht als Schutzmandantin der Ukraine.
Die Ukraine wollte ihre Interessen in Russland nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen durch die Schweiz vertreten lassen. Der Sprecher des russischen Aussenministeriums, Iwan Nechajew, sagte heute, dass dies in der aktuellen Situation nicht möglich sei.
«Die Schweiz war in der Tat an unserer Meinung über die mögliche Vertretung der Interessen der Ukraine in Russland und Russlands in der Ukraine interessiert», sagte Nechajew gegenüber Reporter:innen.
«Wir haben ganz klar geantwortet, dass die Schweiz leider ihren Status als neutraler Staat verloren hat und weder als Vermittlerin noch als Vertreterin auftreten kann. Bern hat sich den illegalen westlichen Sanktionen gegen Russland angeschlossen.»
- Die Meldung von ReutersExterner Link (auf Englisch).
- Die russische Botschaft hatte bereits abgewinktExterner Link, so der Tages-Anzeiger gestern (Paywall).
- Alles über die Schweizer SchutzmachtmandateExterner Link auf der Website des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
Wir haben die wichtigsten Eckpunkte im Verhältnis zwischen der Schweiz und Taiwan gesammelt.
Der Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan Anfang August hat hohe Wellen geschlagen und eine harsche Reaktion von China provoziert. Die Lage ist angespannt. Weltweit sind Staaten vor die Frage gestellt, welche Position sie beziehen in dieser Krise, so auch die Schweiz.
Die Eidgenossenschaft anerkennt Taiwan nicht als eigenständigen Staat an. Sie führt aber trotzdem Beziehungen zum asiatischen Inselstaat. Mein Kollege Giannis Mavris hat für Sie eine Übersicht über das Verhältnis Schweiz-Taiwan erstellt.
Dabei geht er unter anderem auf die Schweizer Anerkennung der Volksrepublik China und deren Ein-China-Politik ein. Er beleuchtet, wie die Schweiz Wege findet, trotz Nicht-Anerkennung bilaterale Beziehungen zu Taiwan zu pflegen und beantwortet die Frage, warum die Schweiz Taiwans Demokratie fördert.
- Hier geht es zum Artikel Taiwan und die Schweiz: Geschäftlich nahe, politisch auf Distanz.
- Aus der Schweizer Revue: Schweiz-China: Wenn zwei, die voneinander profitieren, sich gegenseitig irritieren.
- Mein Kollege Renat Kuenzi war 2019 in Taiwan: Was die Schweiz und die Insel voneinander lernen können.
Die Schweiz trocknet aus – das Landschaftsbild ähnelt immer mehr der Toskana.
Die Landschaft ist gelb. Die Seen wärmen auf. Gletscher geben Leichen frei. Die Schweiz befindet sich 2022 im Griff einer Dauerhitze. Im ganzen Jahr fiel hierzulande vor allem im Westen und Süden gegenüber dem langjährigen Mittel deutlich zu wenig Regen, wie der Wetterdienst Meteonews schreibt. So regnete es dort gegenüber dem Klimamittel 54 Prozent weniger.
Laut dem Schweizer Bundesamt für Umwelt (Bafu) herrschen inzwischen schweizweit Trockenheit im Boden sowie grosse Trockenheit im Wald, tiefe Seepegel und erhöhte Wassertemperaturen. Auch die Grundwasserstände seien teilweise bereits tief. In dieser Woche ist es Hoch «Oscar», das für weitere Trockenheit verantwortlich ist.
Die Klimaerwärmung habe in der Schweiz die Landschaft in den letzten 20 Jahren sichtbar verändert, teilte die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz diese Woche mit. Im Mittelland ähnelt das Landschaftsbild nach Aussagen der Stiftung immer mehr der Toskana. Die Dominanz des Grüns im Sommer schwinde, dafür würden helle Farbtöne in Gelb und Braun stärker hervortreten.
- Meine Kolleg:innen Helen James und Balz Rigendinger zur Dürre in der Schweiz.
- Flugzeuge, Leichen und jetzt ein 2000 Jahre alter Pass: Der Blick berichtetExterner Link über die Gletscherschmelze.
- Wegen der Dürre dürfen Dampflokomotiven im Berner Oberland nicht auf ihre NostalgiefahrtenExterner Link – wie die Berner Zeitung berichtet (Paywall).
- Warum die Gletscherschmelze uns alle betrifft – unser Fokus zum Thema.
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Nach 10 Jahren tritt der Präsident des IKRK Peter Maurer Ende September zurück.
Viele Krisen prägten die Amtszeit von Peter Maurer an der Spitze des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes. Der Syrienkrieg, die Verfolgung der Rohingya in Myanmar, Afghanistan und die Ukraine. Im Interview mit SRF News schaut er zurück.
Er sei ein anderer Mensch als vor zehn Jahren. «Die Auseinandersetzung mit und auch das Erleben der krassen Auswirkungen von Konflikten verändert einen«, sagt er. Irgendwann habe er gemerkt, dass es fast leichter sei, wenn man es selbst erlebe, als wenn man nur die Bilder in den Medien sehe.
Nach seinem Rücktritt Ende September wird Maurer das Präsidium des «Basel Institute of Governance» übernehmen, das sich weltweit im Kampf gegen Korruption und Wirtschaftskriminalität engagiert. Neue Präsidentin des IKRK wird Mirjana Spoljaric Egger; sie ist die erste Frau in diesem Amt.
- Hier geht es zum Interview.
- Die Schweiz und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz sind seit jeher eng verbunden – ein Artikel aus unserem Archiv.
- Wir haben auch über die erste weibliche Delegierte des IKRK geschrieben: Eine humanitäre Pionierin.
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