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Schwimmende im Zürichsee

Heute in der Schweiz

Sehr geehrte Damen und Herren

Ab heute sind wir laut UNO-Schätzungen acht Milliarden Menschen auf dem Planeten. Herzliche Gratulation uns allen!

Freundliche Grüsse aus Bern

Schwimmende im Zürichsee
Keystone / Ennio Leanza

Acht Milliarden Menschen: Noch nie gab es so viele von uns.

Laut Schätzungen der UNO ist heute, am 15. November 2022, der acht milliardste Mensch geboren worden. Das ist meiner Meinung nach Anlass, uns selbst zu gratulieren: Wie oft wurde in der Vergangenheit das Ende des Planeten vorhergesagt, wenn es dann wirklich zur «Überbevölkerung» kommen werde.

So schlecht haben wir uns nicht geschlagen, trotz allem ernsthaften Problemen. Und offenbar ist demnächst auch der Gipfel erreicht: Studien gehen davon aus, dass es noch ein paar Jahrzehnte mit der Bevölkerungszunahme weitergehen soll – und dann sei Schicht im Schacht. Abgesehen von gewissen Weltgegenden sind grösstenteils bereits heute die Geburtenzahlen rückgängig.

In einer interaktiven Grafik gibt Ihnen SRF News die Möglichkeit herauszufinden, wie sich die Weltbevölkerung seit Ihrer Geburt verändert hat. Bei mir sind es 3,11 Milliarden. Ich war also grob gerechnet der 4,89 milliardste Mensch auf der Welt 😊

Palais des nations in Genf
© Keystone / Martial Trezzini

Dubiose Honorarkonsuln: Eine haarsträubende Recherche.

Honorarkonsuln sind im Gegensatz zu Berufsdiplomaten kaum in staatliche Hierarchien eingebunden und auch wenig kontrolliert. Trotzdem geniessen sie ähnliche Privilegien und können sich rechtlich mehr erlauben.

Eine Recherche förderte weltweit über 500 neue oder alte Fälle zutage, in denen die Justiz gegen Honorarkonsuln ermittelte oder schwerwiegende Vorwürfe gegen sie im Raum standen. Die Liste der Verbrechen oder Verstösse ist lang, die Fälle lassen sich auch nicht einfach vergleichen.

Während manche persönlichen Nutzen daraus ziehen, agieren andere oft im Namen dunkler Kräfte des jeweiligen Landes, dass ihnen den Titel verleiht. Dennoch muss festgehalten werden: Der grösste Teil der Honorarkonsuln arbeitet pflichtbewusst, wie auch das EDA auf Anfrage bestätigt. Wie immer sind es die schwarzen Schafe, die auffallen.

Demonstration der Freunde der Verfassung
Keystone / Samuel Golay

Eklat bei den Corona-Massnahmengegner:innen.

Schon relativ früh in der Pandemie habe ich an dieser Stelle behauptet, dass die massnahmenkritischen Organisationen sich in der politischen Landschaft der Schweiz nicht etablieren würden – die gemeinsame Basis schien mir zu dünn, zu gross die Unterschiede unter ihnen.

Die «Freunde der Verfassung», ein Verein von Massnahmengegner:innen, der eine Weile lang erfolgreich politisierte, haben nun ein Problem: Der Vorstand ist nicht mehr beschlussfähig, nachdem fünf von acht Mitglieder ausgetreten sind. Es ist das zweite Mal innerhalb von sechs Monaten, die Selbstzerfleischung erfolgt mitunter aggressiv, wie in diversen Medien vermeldet wird.

Und wie immer, wenn man sich streitet, geht es (auch) ums Geld. Und davon konnte der Verein sehr viel sammeln, was auch seine Schlagkraft erklärte. Wie nun weiter? Der Verein bekräftigt, dass man nur ein vorübergehendes Problem habe, eine Auflösung stehe nicht zur Diskussion. Ob sie sich aber wieder als politische Kraft betätigen können, da habe ich meine Zweifel.

Symbolbild der Psychotherapie
© Keystone / Christian Beutler

Die sexuelle Belästigung in der Schweiz nimmt zu – besonders bei einer Gruppe.

«Mädchen mit Migrationshintergrund sind die Verletzlichsten von allen», fasst der Kriminologe Denis Ribeaud zusammen. Eine neue Studie hat ergeben, dass sexuelle Belästigung in der Schweiz in den letzten sieben Jahren zugenommen hat. Vor allem eben bei Mädchen aus bildungsfernem Milieu.

So traurig das ist, erstaunlich ist es nicht. Untersuchungen zeigen seit jeher einen Zusammenhang zwischen Gewalt und sozialer Benachteiligung. «Je tiefer der Bildungsstand, desto grösser die Zunahme bei der sexuellen Gewalt», sagt der Experte.

Ein wesentliches Problem sei die fehlende Durchmischung, so dass Bubbles entstünden, in denen es einfacher zu Übergriffen kommen kann. Genauso wichtig wie diese Analyse scheint es mir, die richtigen Schritte einzuleiten. Ob die Politik das Thema aufgreifen wird?

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Dominique Soguel

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