Heute in der Schweiz
Liebe Schweizer:innen im Ausland
Morgen ist Samichlaus-Tag, und bei uns Zuhause wird das Lied "I-A ja ja I-A" rauf und runter gedudelt. Passend dazu die heutige Schlagzeile: Es gibt wieder mehr Esel in der Schweiz. Kommt bei Ihnen auch noch ein Chlaus vorbei?
Freundliche Grüsse
Übermorgen finden die Bundesrats-Ersatzwahlen statt: Wer folgt auf Sommaruga?
Auf dem Ticket der Sozialdemokrat:innen für die Nachfolge von Simonetta Sommaruga befinden sich zwei Ständerätinnen. Sie haben viele Ähnlichkeiten, schreiben meine Kolleginnen Katy Romy und Pauline Turuban heute.
Die 60-jährige Baslerin Eva Herzog und die 58-jährige Jurassierin Elisabeth Baume-Schneider sind beide langjährige Politikerinnen, die in der Exekutive ihres Kantons viel Erfahrung gesammelt haben. Eva Herzog gilt als Favoritin für den freiwerdenden Sitz der SP.
Ihre Persönlichkeiten sind aber gegensätzlich. Die eine vertritt den rechten Flügel der Partei, die andere den linken. Vor allem aber ist die eine Deutschschweizerin und die andere Westschweizerin. Diese Unterschiede werden den Ausschlag geben, wenn das Parlament am Mittwoch eine der beiden Kandidatinnen in den Bundesrat wählt.
- Hier die Kandidatinnen-PorträtsExterner Link von meinen Kolleginnen.
- Letzte Woche haben wir die SVP-Kandidaten vorgestellt: Wer folgt auf Ueli Maurer im Bundesrat?
- Wie funktioniert eine Schweizer Bundesratswahl? – der Beitrag aus unserem Archiv.
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Deutschland will keine Schweizer Munition mehr kaufen.
Wer glaubte, der Ärger über die Schweiz würde in Deutschland bald folgenlos verhallen, hat sich getäuscht, wie der Tages-Anzeiger heute schreibt. Die Verantwortlichen haben aus der Weigerung Berns, Deutschland die Weitergabe von Schweizer Munition an die Ukraine zu erlauben, den Schluss gezogen, dass auf die Schweiz als Rüstungspartnerin in Kriegszeiten kein Verlass ist.
Weil das Schweizer Kriegsmaterialgesetz ausschliesst, Länder zu beliefern, die im Krieg stehen – in einem Bündnis- oder Selbstverteidigungsfall träfe das auch auf Deutschland zu. Das sei man sich erst jetzt bewusst geworden, sagt die Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestags im Gespräch mit dem Tages-Anzeiger.
Eine solche Lücke in den Lieferketten könne man sich in der neuen Weltlage keinesfalls leisten, sagt die prominente FDP-Politikerin. Das sehen mittlerweile selbst Leute so, die Druck auf die Schweiz im Streit um Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard zuvor noch abgelehnt haben.
- Hier der Artikel im Tages-Anzeiger: Deutschland will keine Schweizer Munition mehr kaufenExterner Link (Paywall).
- Bundesrat verweigert Weitergabe von Munition an die UkraineExterner Link – ebenfalls im Tages-Anzeiger (Paywall).
- Warum die Schweiz die Weitergabe von Waffen an die Ukraine unterbindet – ein Artikel aus unserem Archiv.
Vor dem Chlausentag: Es gibt wieder mehr Esel in der Schweiz.
In den letzten sieben Jahren hat der Eselbestand in der Schweiz um einen Drittel zugenommen. Mitte Jahr waren es laut dem Bundesamt für Landwirtschaft 11’206 Tiere. Grund für die Zunahme sei vor allem das neue Tierschutzgesetz, wie die CH Medien schreiben.
Pferd, Pony, Esel, Maultier oder Maulesel, die unter dem Begriff Equiden zusammengefasst werden, müssen seit 2018 Sicht-, Hör- und Geruchkontakt zu einem anderen Equiden haben. Die Anschaffung eines Esels als Gesellschaft für ein Pferd ist vermeintlich kostengünstiger.
Doch hat die Haltung von Eseln auch ihre Tücken. So sind 80 Prozent aller Grautiere in der Schweiz übergewichtig. Sie brauchen lange nicht so viel frisches Gras wie Pferde – eine Stunde auf kargem Wiesland reicht. Im Winter genügen täglich ein Kilogramm Heu pro 100 Kilogramm Körpergewicht. Dazu etwas Stroh und zwischendurch ein Apfel und ein Rüebli.
- Der ganze Artikel in der Aargauer Zeitung von heuteExterner Link (Paywall).
- Zum Samichlaus ein Artikel aus unserem Archiv: Wie sich der Schweizer «Samichlaus» vorbereitet.
- Der Mann mit Bart bangt um seine ExistenzExterner Link – der Tages-Anzeiger über die Samichlaus-Krise am Zürichsee (Paywall).
Ein Aargauer im Tor der Portugiesen.
Es ist Fussball-Weltmeisterschaft, und ich gebe es zu, ich interessiere mich für die Spiele in Katar. Auch wenn es in gewissen Kreisen verpönt ist, dieser umstrittenen WM zu folgen. Nichtsdestotrotz steht morgen das Achtelfinale zwischen der Schweiz und Portugal auf dem Programm.
Was ich (als Aargauerin) erstaunlich daran finde? Auf beiden Seiten des Spielfelds steht ein Schweizer im Goal. Auf der einen vermutlich Yann Sommer, der nach seiner starken Erkältung wieder auf den Beinen ist. Auf der anderen: der gebürtige Aargauer Diogo Costa.
Die portugiesische Nummer Eins wurde 1999 in Rothrist geboren, im Alter von sieben Jahren kehrte er mit seiner Mutter nach Portugal zurück. Sein Vater arbeitet aber noch heute in der Schweiz. Costa wird eine grosse Zukunft als Torhüter vorausgesagt. Doch morgen darf er von mir aus gerne ein, zwei Mal patzen.
- Hier die Berichterstattung von Blick: Der Aargauer Goalie im Tor der PortugiesenExterner Link.
- Apropos Goalie: In der höchsten Eishockey Liga der Welt macht ebenfalls ein Schweizer von sich Reden. Der Berner Akira Schmid wehrte 31 der 33 Schüsse auf sein Tor abExterner Link.
- Zum Achtelfinal gegen Portugal schreibt der Tages-Anzeiger: «Die Schweizer können jeden besiegen – selbst Brasilien in einem FinalExterner Link» (Paywall).
- Im Vorfeld zur WM habe ich mit vier Auslandschweizer:innen gesprochen. Sie haben mir über ihr Leben in Katar erzählt: «Es wurden Kühe eingeflogen».
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