Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Jetzt herrscht traurige Gewissheit: Von den sechs vermissten Skitourengängern in den Walliser Alpen wurden fünf tot aufgefunden, einer bleibt vermisst.
Beste Grüsse aus Bern
Eine Skitour im Wallis endete tödlich.
Sie wollten am Samstag eine Skitour von Zermatt nach Arolla unternehmen. Doch dort kamen sie nie an. Drei Brüder, ihr Onkel, ihr Cousin und der Freund eines der Brüder. Seit Montagmorgen ist klar: Fünf Männer konnten nur noch tot geborgen werden, ein weiterer bleibt vermisst.
Als die Gruppe nach 16 Uhr Samstagabend noch nicht in Arolla angekommen war, hatte ein Familienmitglied die Kantonale Walliser Rettungsorganisation kontaktiert. Nach 17 Uhr rief dann ein Mitglied der Gruppe die Rettungskräfte an.
Der Anruf konnte auf dem Col de Tête Blanche auf rund 3500 Metern über Meer lokalisiert werden. Doch eine Rettungskolonne aus Zermatt musste wegen dem schlechten Wetter wieder umkehren. Laut der Polizei sind die genauen Todesumstände noch nicht bekannt. Die Temperaturen seien extrem kalt, die Wetterbedingungen sehr schwierig gewesen, hiess es.
- Lesen Sie hier, was die Polizei zum Unglück im Wallis sagt (SRF News).
- Liveticker im BlickExterner Link.
- Watson.ch fasst die 5 wichtigsten Erkenntnisse zum Skitouren-Drama im WallisExterner Link zusammen.
- Laut 20Minuten.chExterner Link soll es sich bei fünf der sechs Männer der Gruppe um Familienmitglieder handeln.
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Diese Geschichte einer Auslandschweizer-Familie begann vielversprechend, endete aber ebenfalls tragisch.
Fast 140 Jahre ist es her, dass Lisette und Ueli Uhlmann aus dem Kanton Bern mit ihren Kindern in Nebraska, USA, das Glück suchten. Sie hatten im Oberaargau keine Zukunft für sich gesehen und waren angelockt worden durch ein neues Gesetz: Auf unbesiedelten Landstücken dufte sich jede Person über 21 Jahren gratis niederlassen.
Noch heute wird die Gegend, in der sie ihren Claim steckten, «Swiss Valley» genannt. Das Leben in der windigen Prärie war aber nicht einfach: Steppenbrände, heisse Sommer, kalte Winter, Blizzards, Heuschreckenschwärme, machten den Menschen zu schaffen, wie Der Bund heute schreibt.
Trotz allem Ungemach: Schon nach vier Jahren hatten die Uhlmanns einen erfolgreichen Farmbetrieb aufgezogen. Die Grundlage für die nächsten Generationen schien gelegt. Doch dann schlug das Schicksal zu: Mit gerade einmal 40 Jahren wurde Ueli Uhlmann, Vater von vier kleinen Kindern, 1890 ermordet – wegen etwas Geld, das er in der Stadt ausgeliehen hatte.
- Die Geschichte der Familie Uhlmann in den USAExterner Link in Der Bund (Paywall).
- Unser Fokus zum Thema Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer.
«Achtung: Russische Spione im Land!«, warnt der Nachrichtendienst.
Verschanzt hinter einem blickdichten, hohen Sicherheitszaun, so präsentiert sich die russische Botschaft in Bern. Wer sich so versteckt, hat sicherlich etwas zu verbergen. Nun warnt der Nachrichtendienst des Bundes: Die «grösste aktuelle Bedrohung» der Schweiz gehe von russischer Spionage aus.
Dabei sei Genf einer der wichtigsten Knotenpunkte für russische Geheimdienste, zitieren die Tamedia-Zeitungen einen abgesprungenen ehemaligen russischen Diplomaten. Viele Spione würden in die liberale Schweiz geschickt.
Laut dem Nachrichtendienst soll «mindestens ein Drittel» des diplomatischen Personals in der Schweiz für die russischen Nachrichtendienste tätig sein. Ex-Geheimdienstchef Peter Regli sagt: «Das ist nur die Spitze des Eisbergs.» Und übt Kritik am Bundesrat, der «lieber an einem veralteten Neutralitätsbild» festhalte.
- Bericht in der Sonntagszeitung: «Geheimdienst verschärft Warnung vor Putin-Spionen»Externer Link.
- Im Juli schrieb mein Kollege Giannis Mavris: «Die Schweiz und die Spionage: Passiv aus Tradition».
- Ebenfalls im letzten Juli schrieb auch der Blick, die Schweiz sei ein sicherer Hafen für Spionage: «So nett ist die Schweiz mit russischen Spionen»Externer Link.
Veganer Käse hat es nicht einfach im Milchland Schweiz.
Zuerst pröbelten sie in ihrer Küche in Thun. Acht Jahre später produziert das Unternehmen New Roots von Alice Fauconnet und Freddy Hunziker in einer 4000 Quadratmeter grossen Produktionshalle. Die beiden waren mit ihren veganen Produkten von Anfang an profitabel.
Trotzdem ist veganer Käse – dank einem veganen Freund kam ich auch schon mal in den Genuss eines Brotaufstrichs dieser Firma und fand es fein – ein absolutes Nischenprodukt: Fauconnet schätzt, dass er etwa 0,5% des Schweizer Käsemarkts ausmacht.
Ein Problem sind die Kosten, denn die Cashewkerne, die Basis des veganen Käses, müssen importiert werden. Doch der grösste Widerstand komme von der Schweizer Milchlobby, schreibt mein Kollege Anand Chandrasekhar in seiner Reportage. Kein Käse: Gestritten wird um die Verwendung des Worts «Käse».
- Hier finden Sie die Reportage von Anand.
- Wenn Sie mehr zum Thema wissen möchten: Meine Kollegin Sara Ibrahim hat sich für eine Serie aufgemacht, die Produktion neuer Arten von Nahrungsmitteln in der Schweiz zu beleuchten.
- Aus unserem Archiv: «Streit um ‹veganes Hühnerfleisch› könnte europäischen Präzedenzfall schaffen».
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