Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Während sich auf dem Bürgenstock ab morgen hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus vielen Ländern zur Ukraine-Konferenz treffen, stehen in die Schweiz geflüchtete Ukrainer vor einem Dilemma: in Sicherheit bleiben oder an die Front?
Herzliche Grüsse aus Bern
Ukrainische Männer in der Schweiz stehen vor einem Dilemma.
Sie sind mit ihren Familien in die sichere Schweiz geflüchtet: ukrainische Männer. Mitte Mai setzte die Ukraine ein neues Gesetz in Kraft, wonach sich Männer zwischen 18 und 60 Jahren für den Militärdienst registrieren müssen.
Meine Kollegin Geraldine Wong Sak Hoi hat mit zwei der 11’965 vom Gesetz betroffenen Männer gesprochen, die in der Schweiz Zuflucht gefunden haben. Ein 40-jähriger Familienvater ist überzeugt, dass eine Rückkehr für ihn den sicheren Tod bedeuten würde, falls er als ungenügend vorbereiteter Wehrpflichtiger an die Front müsste.
Wer nicht nachweisen kann, dass er beim Militär registriert ist, soll künftig keine konsularischen Dienste wie etwa die Erneuerung des Reisepasses mehr in Anspruch nehmen können. Zudem fordert Präsident Wolodimir Selenski die europäischen Länder auf, männliche Flüchtlinge im Rekrutierungsalter zur Rückkehr in die Ukraine zu bewegen. Flucht oder Front? Ein echtes Dilemma.
- Hier finden Sie unseren Artikel über das Dilemma der ukrainischen Männer in der Schweiz.
- Unsere Berichterstattung zur Konferenz in der Schweiz in der Rubrik Aussenpolitik.
- Mehr Infos zur Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock finden Sie auf der Website des Eidgenössischen Departements für auswärtige AngelegenheitenExterner Link (EDA).
Mehr
Wandern Sie demnächst aus oder sind kürzlich ausgewandert? Wir suchen Sie!
Für eine Studie über die Bedürfnisse im Auswanderungsprozess suchen wir Schweizerinnen und Schweizer, die entweder bald auswandern wollen oder erst kürzlich ausgewandert sind, um mit Ihnen über ihr Auswanderungsprojekt zu sprechen.
Fühlen Sie sich angesprochen? Oder kennen Sie jemanden mit Auswanderungsplänen, die schon fortgeschritten sind oder kürzlich umgesetzt wurden?
Melden Sie sich bitte unter unserer Mail-Adresse swissabroad@swissinfo.ch, damit wir uns mit Ihnen in Verbindung setzen können.
Warum heute viele Frauen Violett getragen haben.
Der 14. Juni ist in der Agenda vieler Frauen und engagierter Menschen dick angestrichen: Heute war in der Schweiz feministischer Streiktag. Seit 1991 gehen Frauen und feministisch Gesinnte auf die Strasse, um gegen die Ungleichheit in der Gesellschaft zu demonstrieren.
Leider ist das auch 2024 noch nötig, wie etwa Watson.ch anschaulich in Grafiken zeigt. So ist die Gewalt gegenüber Frauen und queeren Menschen weiterhin ein grosses Problem. Und die Lohnunterschiede sind noch lange nicht Geschichte.
In verschiedenen Städten und allen Landesteilen der Schweiz trafen sich heute Frauen und Menschen, die ihre Solidarität ausdrücken wollten, zu Veranstaltungen. Die grösste auf dem Bundesplatz in Bern ist momentan noch im Gang.
- Watson.ch zeigt heute in 13 Grafiken, wo Frauen in der heutigen Gesellschaft immer noch benachteiligt sind.
- Kommentar zum feministischen Streik in der Aargauer ZeitungExterner Link.
- «Hat sich der Event totgelaufen?»Externer Link, fragt 20 Minuten.
Vom Flüchtling zum Botschafter seines Heimatlands.
Er kam mit 17 Jahren als politischer Flüchtling in die Schweiz. Jetzt, mit 49 Jahren, hat Mentor Latifi das Amt als kosovarischer Botschafter in der Schweiz angetreten. Latifi, der fliessend Schweizer Mundart spricht, sieht sich prädestiniert dafür, die Interessen der rund 250’000 Menschen aus Kosovo in der Schweiz zu vertreten.
Als er erstmals in die Schweiz kam, sprach Latifi kein Wort Deutsch. Dank zweier Lehrer, die ihn förderten, schaffte es der Sohn eines politisch verfolgten Professors es an die Universität, wie der Tages-Anzeiger berichtet.
Anfang der 2000er-Jahre erhielt Latifi die Schweizer Staatsbürgerschaft. Das ermöglichte ihm 2003 erstmals, den Kosovo zu besuchen. Auf dieser Reise lernte er seine Frau kennen. Er entschied, mit ihr als Auslandschweizer im Kosovo zu leben. Nach der Berufung zum Botschafter in Bern sind nun seine drei Töchter gefordert: Sie lernen derzeit intensiv Deutsch.
- Hier finden Sie den Artikel im Tages-AnzeigerExterner Link (Paywall).
- Latifis Geschichte können Sie auch bei Albinfo nachlesenExterner Link, wo er sich mit einem Brief an seine kosovarischen Landsleute in der Schweiz richtete.
Mehr
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards