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[Symbolbild] Verschiedene Schweizer Krankenversicherungskarten, fotografiert am Dienstag, 25. April 2023 in Bern. (KEYSTONE/Christian Beutler)

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizer:innen

Das Ende eines Duopols: Die grössten Krankenversicherer der Schweiz gründen einen neuen Branchenverband. Dieser soll die Interessen der Prämienzahlenden geeint vertreten.

Herzliche Grüsse aus Bern

Krankenkasse, die aus einem Portemonnaie gezogen wird.
Keystone, Christian Beutler

Knall bei den Krankenkassen: Krankenversicherer gründen eigenen Branchenverband.

13 grosse Krankenversicherer der Schweiz, darunter Assura, CSS, Helsana und ÖKK, gründen einem neuen Krankenversicherungsverband und beenden somit ihre bestehenden Mitgliedschaften in den Verbänden Santésuisse bzw. Curafutura.

Curafutura hört damit auf zu existieren, wie die NZZ schreibt. Und auch Santésuisse wird auf politischer Ebene durch den Verlust wichtiger Mitglieder entscheidend geschwächt.

Der neue Verband solle das bestehende Duopol zweier Dachverbände beenden und damit die Interessensvertretung der Krankenversicherungsbranche stärken, heisst es in einer Medienmitteilung verschiedener Krankenversicherer.

Aktuell sind bereits über 90% der Grundversicherten der Schweiz durch die Gründungsmitglieder des neuen Branchenverbands vertreten. Der Name selbst steht noch nicht fest, festgelegt ist aber, wann der Verband seine Arbeit aufnehmen soll: Anfang 2025.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Elena Servettaz

Sollte die Politik aus Sport- und Kulturevents herausgehalten werden?

Kultur und Sport werden vermehrt zur Bühne für politische Einflussnahme. Zurecht – oder stören Sie sich daran?

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Damenuhr in ovaler Form
Das berühmte Modell Serpenti Seduttori von Bulgari. Bulgari

Was macht eine Uhr zur “Frauen- oder Männeruhr”? Die Grenzen verschwimmen immer mehr.

Mann trägt auch mal Rock und Frau zieht einen Anzug an. Mode entfernt sich zunehmend von Geschlechterstereotypen. Die Bewegung hat nun auch die Uhrenindustrie erreicht.

So ist beispielsweise Cyrille Vigneron, Direktor von Cartier, der Meinung, dass die Zeiten der strikten Trennung der Modelle vorbei sind. “Es ist nicht unser Job, zu entscheiden, wer welche Cartier-Uhr trägt”, sagt er gegenüber SWI swissinfo.ch.

Interessant: Lange wurden Damenuhren nach einem ziemlich zynischen Rezept hergestellt: Ähnlich den Uhren für Männer, waren sie jedoch kleiner, hatten ein Quarzwerk anstelle eines mechanischen Uhrwerks und waren mit Diamanten besetzt. Man ging davon aus, dass Frauen keine besonderen technischen Spielereien suchen, ausser vielleicht Mondphasen, schreibt unser Uhrenkorrespondent Alexey Tarkhanov.

Heute machen Frauen einen wachsenden Anteil der Kund:innen von Uhrenmarken aus. So sind laut der Plattform Chrono24, die auf den Online-Verkauf von Luxusuhren spezialisiert ist, 59% aller Kund:innen von Uhren mit einem Preis zwischen 10’000 und 20’000 Euro Frauen.

Leute jubeln in einem Raum
Politiker:innen der SVP in St. Gallen feiern die Resultate – die Partei ist die Siegerin dieses Wahlsonntags. Christian Merz/Keystone

Eidgenössische Wahlen 2023: Eine Analyse zeigt, was hinter den Sitzgewinnen und -verlusten steckt.  

Vor acht Monaten stand fest: Die grüne Welle ist vorbei, die SVP geht als Gewinnerin aus den Nationalratswahlen hervor. Zeit für eine vertiefte Analyse zu den Ergebnissen der Eidgenössischen Wahlen 2023. Diese kam heute mit der Präsentation einer Studie aus dem Wahlforschungsprojekt Selects.

Laut der Studie gelang es der Schweizerischen Volkspartei (SVP) am besten, die Stammwählerschaft zu mobilisieren, und sie ist auch jene Partei, die praktisch keine Wählenden an andere Parteien verloren hat. Mehr noch, sie konnte Wähler:innen anderer Partien für sich gewinnen, vor allem von der FDP.

Auch die SP konnte bei den letzten Parlamentswahlen an Sitzen zulegen. Gemäss Analyse verlor die SP einerseits bedeutend weniger Wählende an die Grünen als 2019, anderseits gelang es ihr, ehemalige Wählende der Grünen für sich zu gewinnen.

Die Studie nahm auch die Finanzen ins Visier: 2023 kostete die durchschnittliche Kandidatur 5500 Franken, was deutlich weniger ist als 2019 (8000 Franken). Laut den Expert:innen könnte dies auf die vielen Listen und Kandidierenden bei den Nationalratswahlen zurückzuführen sein – 2023 gab es mit 5900 so viele Kandidat:innen wie noch nie. Während ein Viertel der Kandidierenden angab, gar kein Geld für den persönlichen Wahlkampf ausgegeben zu haben, investierten gerade mal 16 Prozent mehr als 5000 Franken.

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Gastgeber/Gastgeberin Bruno Kaufmann

Wie gehen Sie gegen Fake News und Desinformation vor?

Wo begegnen Ihnen Fake News? Welche Strategien gegen Fake News gibt es in Ihrem Wohnland?

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Fanny Chollet vor einem Kampfflugzeug.
Fanny Chollet wird als Testpilotin für die Schweizer Luftwaffe eine Schlüsselrolle spielen. Public Domain

Die Schweiz hat seine erste Kampfflugzeugpilotin.

Sie ist 33 Jahre alt und die einzige Kampfflugzeugpilotin der Schweiz: Fanny Chollet hat Anfang dieses Monats als erste Vertreterin der Schweiz die Testpilotenausbildung der United States Air Force abgeschlossen. Damit ist Chollet qualifiziert, verschiedene Flugzeugtypen für das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) zu testen.

Ihrer Rolle als Frau ordnet Chollet keine grosse Bedeutung zu: “Dass ich eine Frau bin, ist weder ein Vorteil noch ein Nachteil. Wie jeder Pilot bin ich mir der Risiken dieses Berufs bewusst”, sagte sie gegenüber dem Blick. Jungen Mädchen mit dem gleichen Traumberuf rät sie: “Habt keine Angst, es zu versuchen.”

Frauen gibt es in der Schweizer Armee schon lange, aber erst in den 80er-Jahren wurde die eigentliche militärische Ausbildung für sie geöffnet und wurden parallele Dienstgrade eingeführt. Seit 1995 sind Frauen in die Armee integriert. 2004 wurden der Ausschluss von Frauen von bestimmten Kampfeinsätzen aufgehoben. Seither dürfen sie die gleichen Funktionen wie Männer ausüben, wenn sie sich dafür qualifizieren.

Die Frage nach der Wehrpflicht für Frauen in der Schweiz dürfte voraussichtlich im Jahr 2026 die Schweizer Stimmbevölkerung beschäftigen, wenn sie über eine Volksinitiative zur Ausweitung der Dienstpflicht befindet.

  • Lesen Sie den ganzen Artikel meines Kollegen Matthew Allen auf SWI swissinfo.ch.
  • Die NZZExterner Link hat vor einem Monat einen Orientierungstag der Armee für Frauen besucht.

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