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Der Flughafen Genf

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Ein globaler IT-Ausfall führt uns vor Augen, wie eng vernetzt alles ist. Und wie anfällig!

Freundliche Grüsse aus Bern

Ein Flugzeug in einem Hangar
Keystone / Christian Beutler

Wie eine IT-Panne weltweit für Probleme sorgt.

Es ist eine Binsenweisheit, dass alles mit allem zusammenhängt. Wirklich sichtbar wird es, wenn etwas nicht funktioniert – wie heute: Offenbar hat ein Update von Software, die weltweit eingesetzt wird, für massenhafte PC-Abstürze gesorgt. Betroffen sind zahlreiche Flughäfen, Börsen, Medien und weitere Unternehmen.

Das Pikante daran: Es soll sich um Software handeln, die vor Cyberangriffen schützen soll. Gemäss ersten Einschätzungen soll es sich nicht um einen böswilligen Ausfall handeln – also kein Cyber-Anschlag. Auch sind noch keine Unfälle oder anderweitige schlimme Ereignisse gemeldet worden – ausser für den Aktienkurs der Software-Firma.

Die Analyse des Vorfalls wird im Nachgang spannend zu verfolgen sein. Dass es dazu kam, ist zweifellos beunruhigend. Aber dass es wohl ein Unfall war und kein Angriff, ist eigentlich eine gute Nachricht. Denn das hiesse, dass sich entweder niemand findet, der so einen Anschlag durchführen will. Oder dass es niemand wirklich kann.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Thomas Stephens

“No kids”-Ferien boomen in der Schweiz. Offene Diskriminierung oder ein Geniestreich?

Für Ferien ohne Kindergeschrei sind viele bereit, einen Aufpreis zu zahlen. Was sagt das über unsere Gesellschaft aus?

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Ein Polizist vor einem Wagen
sda-ats

Der “Fall Nathalie”, ein Schweizer Journalist und deutsche “Reichsbürger”.

Eine Recherche des Magazins Beobachter zeigt, wie paranoide Verschwörungsmythen via Internet über die ganze Welt gestreut werden. Es geht um den “Fall Nathalie”, ein damals neujähriges Mädchen, das angeblich von Satanisten misshandelt wurde. Er reiht sich ein ins Phänomen der “Satanic Panic”, über das in den letzten Jahren immer wieder berichtet wurde.

Ein Auszug aus dem Beobachter-Artikel zur Veranschaulichung: “Nathalie erzählt ihren Gästen von rund 300 Tunnelsystemen, in denen sich angeblich der pädophile Satanistenring trifft. Einer der Eingänge befinde sich bei der Johanniterbrücke in Basel. 50 bis 100 Täter sollen dort jedes Wochenende rund 15 Frauen und Kinder töten und ihr Blut trinken.”

Haarsträubend? Ja – aber auch gefährlich. Die kleine Nathalie war tatsächlich in einen Strudel geraten. Allerdings einen, der sich aus einem offensichtlichen Verschwörungswahn speiste. Bei Nathalies Aussagen habe es sich gemäss Staatsanwaltschaft nicht um echte Erinnerungen gehandelt, sondern um Fremdsuggestion aus ihrem Umfeld, so der Beobachter. “Die Pseudoerinnerungen seien ihr von ihrer Mutter, ihrem Onkel, einem bekannten Buchautor aus der anthroposophischen Szene, und ihrem Psychiater eingeredet worden. Nathalies Falschaussagen seien zudem durch ‘die Presse’ weiter befördert worden.” Der Fall ist mittlerweile eingestellt worden, es wurde “nicht der geringste objektive Beweis” gefunden.

Helene Budliger-Artieda
sda-ats

Interview mit der obersten Handelsdiplomatin und Seco-Chefin Helene Budliger-Artieda.

Sie ist eine der interessantesten Stimmen in der Verwaltung: Die Seco-Chefin Helene Budliger-Artieda. Einerseits weil sie als Staatssekretärin viel zu sagen hat. Andererseits weil sie auch tatsächlich etwas sagt, wenn sie von den Medien befragt wird – das ist in Bundesbern leider nicht die Regel.

Als Diplomatin war sie in Nigeria, San Francisco, Peru, Kolumbien, Südafrika und zuletzt Thailand stationiert. Heute ist sie verantwortlich für die Schweizer Aussenwirtschaftspolitik sowie für den Umgang mit Exporten und Sanktionen. In der Schweiz leitet sie die Gespräche mit Kantonen und den Sozialpartnern bezüglich der EU.

In einem ausführlichen Interview streift sie die wichtigen Themen ihrer Organisation. Und spricht beim wichtigsten Thema – den Verhandlungen mit der EU – auch Klartext: ” Wir nehmen uns die Zeit, die wir brauchen. Zeitdruck ist die Falle Nummer eins in jeder Verhandlung. Der Termin darf nicht wichtiger sein als die Qualität des Resultats.”

  • Lesen Sie hier das Gespräch zwischen Helene Budliger-Artieda und meinem Kollegen Balz Rigendinger.
Nemo vor dem ESC-Banner
Keystone / Walter Bieri

Der ESC 2025 wird in Basel oder Genf stattfinden.

Zürich und Bern/Biel sind aus dem Rennen – das hat die SRG heute offiziell kommuniziert. Der Eurovision Song Contest – eines der grössten TV-Spektakel weltweit – findet nächstes Jahr in der Schweiz statt, nachdem Nemo aus Biel den diesjährigen ESC in Schweden gewonnen hat.

In Zürich und Bern herrscht Enttäuschung. Aber wirklich überraschend kommt der Entscheid nicht: In beiden Kantonen gab es von rechts grosse Abwehrreflexe gegen den Anlass, in Zürich hat die christlich-konservative EDU ein Referendum ergriffen, auch in Bern gibt es politischen Widerstand von EDU und SVP.

Damit herrschte eine Unsicherheit: Es hätte zeitlich kaum gereicht, die direktdemokratischen Prozesse (und letztlich Urnenentscheide) so zu gestalten, dass die SRG den Mega-Event vernünftig hätte planen können. Sie hat darum die Reissleine gezogen.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Amal Mekki 

Wie handhabt Ihr Land die Rückgabe von gestohlenen Artefakten?

Die Restitution von Raubkunst ist ein Dauerthema in westlichen Ländern wie der Schweiz. Wie sieht es in Ihrem Wohnland aus?

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