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Vier Rentner:innen sitzen auf einer Bank und geniessen die Aussicht.

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizer:innen

Die erste SRG-Umfrage zu den Abstimmungen im September ist zwar ein erster Stimmungsbarometer im Land, sicher ist aber noch nichts. Unter anderem stellt sich die Frage: Wie stark wird die AHV-Panne die Meinungsbildung beeinflussen?

Herzliche Grüsse aus Bern

Senioren beim Sport
Keystone / Ti-Press

Abstimmungen: Erste Tendenzen sind da, sicher ist jedoch noch nichts.

In gut einem Monat, am 22. September, werden die Schweizer Stimmberechtigten wieder an die Urnen gerufen. Und langsam nimmt der Abstimmungskampf zu den beiden nationalen Vorlagen Fahrt auf. Zu Beginn der Kampagnenphase liefert die erste SRG-Umfrage, die das Institut gfs.Bern durchgeführt hat, erste Trends.

Wäre bereits Anfang August abgestimmt worden, wäre die Biodiversitätsinitiative mit 51% (bestimmt oder eher dafür) knapp angenommen worden. Dabei verlaufen die Linien laut gfs.bern entlang der üblichen politischen Lager. Stimmberechtigte aus der Agglomeration und der Romandie sowie Frauen sind eher für die Initiative, Männer und auf dem Land lebende Personen eher dagegen. Bei Auslandschweizer:innen kommt die Vorlage besser an (60% bestimmt oder eher dafür) als hierzulande.

Knapper wird es für die “Reform der beruflichen Vorsorge BVG”, nur eine relative Mehrheit von 49% stimmt ihr zu, 39% haben sich dagegen ausgesprochen, wobei sich die Stimmabsichten der Auslandschweizer:innen kaum von jenen im Inland unterscheiden.

Interessant: Vor zwei Tagen sagte eine Umfrage der TX Group, dass 59% der Befragten gegen die BVG-Reform stimmen wollen. Ein deutlich abweichendes Resultat von jenem der heute präsentierten SRG-Umfrage. Neben einem hohen Anteil Unentschlossener und dem Zeitpunkt zu Beginn des Abstimmungskampfs, könnte – wie die Online-Portale der Tamedia Zeitungen heute berichten – der AHV-Rechenfehler (der Bund hat sich bei der AHV um 4 Milliarden Franken verschätzt) Schuld sein.

Die Umfrage von gfs.bern fand nämlich grösstenteils noch statt, bevor die Öffentlichkeit über das Rechendebakel informiert wurde, während die Umfrage der TX Group erst danach durchgeführt wurde.

Wie stark der Rechenfehler in der Prognose der AHV das Abstimmungsverhalten beeinflussen wird, werden wir in den kommenden Wochen sehen. In Stein gemeisselt ist auf jeden Fall noch nichts.

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Bagger erstellen einen Schutzdamm, am Freitag, 16. August 2024 in Brienz im Berner Oberland. Am Montag Abend haben heftige Gewitter einen Murgang ausgeloest und Gebaeude, parkierte Fahrzeuge, Strassen sowie Infrastruktur des oeffentlichen Verkehrs beschaedigt.
Keystone / Peter Klaunzer

Dämme sollen die Häuser in Brienz vor erneuter Überflutung schützen.

Nach dem heftigen Unwetter am Montagabend wird der angerichtete Schaden in Brienz immer deutlicher: Sechs Häuser sind einsturzgefährdet, 30 weitere sind beschädigt. Doch das Dorf im Berner Oberland muss nach vorne schauen, sind doch für das Wochenende weitere Regenfälle angekündet.

Provisorische Schutzmassnahmen, vor allem Dämme, werden errichtet, um die Häuser vor erneuter Überflutung zu schützen, wie der Gemeinderatspräsident Peter Zumbrunn heute vor den Medien sagte. Er rechnet damit, dass erneut Wasser, Schutt und Geröll den Mühlebach herunterkommen.

Noch offen ist, ob die Häuser, die im historischen Ortsteil Aenderdorf direkt am Bach standen, je wieder aufgebaut werden können. Darunter zum Beispiel ein Holzhaus mit Baujahr 1776. Das werde ein langer und wohl schmerzhafter Prozess, wie Zumbrunn gegenüber dem Tages-Anzeiger sagt.

Drei Frauen nehmen an einer Demonstration teil
Fabrice Coffrini / AFP

Sudanesinnen wollen die Sicht von Frauen in die Friedensgespräche einbringen.

Derzeit finden in der Schweiz Verhandlungen für eine Waffenruhe im Sudan statt. Neben den eingeladenen Konfliktparteien – von denen bisher jedoch erste eine erschienen ist – reisten auch fünfzehn Sudanesinnen in die Schweiz. Ihre Forderung: Die Frauen müssen Teil des Prozesses sein.

Was interessant ist: Eine Globale Studie zur Umsetzung der UNO-Resolution 1325 zeigt, dass die Beteiligung von Frauen an Friedensprozessen die Wahrscheinlichkeit, dass das entsprechende Abkommen die ersten 15 Jahre überdauert, um 35% erhöht.

Wir haben alles erlebt: Vergewaltigungen, Massaker, Hungersnot”, sagt die sudanesische Gender- und Friedensaktivistin Rabab Baldo zu SWI swissinfo.ch. “Wir wissen, welchen Wert eine Waffenruhe für unser Land hat. Deswegen müssen wir an diesen Verhandlungen präsent sein.”

Als oberste Priorität gilt für die Aktivistinnen, humanitäre Korridore über die Frontlinien hinweg zu schaffen, damit lebenswichtige Hilfsgüter ins Land kommen. Aktuell leiden wegen des Kriegs 25 Millionen Menschen im Sudan an Hunger.

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Szene aus der Serie "Emily in Paris". Emily, mit pinkem Beret, besucht die Paris Fashion Week.
Carole Bethuel/Netflix

Kleine Handtasche ganz gross: Ein Schweizer Label mischt in der Serie “Emily in Paris” mit.

Während in meinem Kleiderschrank die Farbe Schwarz in all ihren Nuancen (von matt bis glänzend bis verwaschen) vorherrscht, gilt für mich bei Taschen und Schuhen die Regel: je ausgefallener, desto besser. Und aus der vorherrschenden Taschennorm sticht auch die Tasche mit dem fabelhaften Namen “The Little Rocket” des Zürcher Labels Thaden heraus.

Warum es diese Tasche ins Briefing schafft? Nun, sie hatte vor kurzem ihr Leinwanddebüt in der vierten Staffel der Serie “Emily in Paris”, die seit gestern gestreamt werden kann. Die Tasche ist eine “tragbare Skulptur”, wie die Gründerin Kristina Thaden gegenüber der NZZ sagt.

Die kleine rote Tasche, in die wohl gerade Smartphone und Portemonnaie passen (aber wer braucht letzteres heute noch?), ist aber nicht der alleinige Star der Show: Insgesamt wegen drei Modellen hat das Kostümdepartement der Serie bei Thaden angefragt. Die anderen werden Fans der Serie – oder der Taschen – zu einem späteren Zeitpunkt zu Gesicht bekommen.

  • Warum es gar nicht einfach war, einen Produzenten für die Designs von Thaden zu finden, lesen Sie in auf dem Lifestyle-Portal der NZZExterner Link.
  • Er liefert zwar keine Handtaschen an die Sets von Serien oder Filmen, dafür aber Perücken: Meine Kollegin Janine Gloor hat mit dem Auslandschweizer Orlando Bassi über eine andere Art von Design gesprochen.

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