Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen
passanten

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Die Zeiten sind unsicher geworden – so denken viele Schweizer:innen und Schweizer. In einer grossen Umfrage der SRG geben sie an, mit negativen Gefühlen an die Zukunft zu denken. Nur 10% der Befragten gaben an, vollumfänglich mit ihrem Leben zufrieden zu sein.

Den Schweizer:innen im Ausland dagegen scheint es deutlich besser zu gehen, von ihnen sind 19% sind rundum zufrieden. Diese Zufriedenheit beschränkt sich jedoch auf eine ganz bestimmte Gruppe.

Herzliche Grüsse aus Bern

älteres paar geniesst drink am strand
Keystone / Rungroj Yongrit

Die Schweizer:innen sind pessimistischer geworden: Der Gedanke an die Zukunft bereitet ihnen Sorgen.

«Wie geht’s?» Diese Frage haben über 50’000 Schweizer:innen beantwortet.Nun liegen die Ergebnisse der SRG-Umfrage vor. Kurz zusammengefasst lässt sich sagen, dass die meisten etwas pessimistischer geworden sind, was die Zukunft betrifft.

Heute sind die Schweizer:innen mehrheitlich zufrieden – und reich. Doch der Gedanke, dass sie diesen Wohlstand nicht halten können, bereitet ihnen Sorgen. «Wir befinden uns auf einem sehr hohen Niveau, und man befürchtet, dass das nicht auf Ewigkeit so weiter geht», sagt Urs Bieri vom Forschungsinstitut Gfs Bern, welches für die SRG die Studie durchgeführt hat. Nur 14% der Befragten glauben, dass es für Sie im nächsten Jahr finanziell bergauf geht. Ihre Hauptsorge sind die steigenden Gesundheitskosten, doch auch Themen wie Kriege, Sicherheit und Terrorismus beschäftigten sie.

Bei den Zufriedenheit der Schweizer:innen im Ausland zeigt die Studie, was Menschen glücklich macht: nicht mehr zu arbeiten. Die Schweizer Pensionär:innen im Ausland sind überdurchschnittlich zufrieden mit ihrem Leben, während die Zufriedenheit der arbeitenden Schweizer:innen unter dem Durchschnitt liegt. Die Schweizer:innen im Ausland scheinen im Job stärker unter Druck zu stehen, mit unsichereren Arbeitssituationen und allenfalls auch mit höherer Lohnunsicherheit, sagt Bieri.

Mehr

Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Benjamin von Wyl

Was könnten die Schweiz und die USA heute voneinander lernen?

Erzählen Sie uns Ihre Ideen, wie die früheren Schwesterrepubliken voneinander profitieren können.

3 Kommentare
Diskussion anzeigen
alter mann allein im raum
Keystone

Eingesperrt und ohne Kontakt zu ihren Angehörigen: Waren die Corona-Schutzmassnahmen für ältere Menschen zu streng? Bundesrat veröffentlicht Bericht über Auswirkungen.

Sich eingestehen, wenn man einen Fehler gemacht hat, zeugt von Grösse. Der Bundesrat geht mit gutem Beispiel voran und gibt rückblickend auf die Corona-Pandemie zu, dass man gewisse Dinge hätte besser machen können.

Zum Beispiel die Schutzmassnahmen in Alters- und Pflegheimen. Weil ältere Personen besonders gefährdet waren, gab es für sie strengere Massnahmen. Die Menschen durften zum Teil das Heim nicht mehr verlassen und auch nicht von Angehörigen besucht werden.

Der Bundesrat hat mehrere Studien in Auftrag gegeben, um die Folgen dieser Massnahmen zu untersuchen. Sein Fazit: Die Schutzmassnahmen haben in Heimen Leid verursacht, dies vor allem durch den fehlenden sozialen Kontakt. Auch seien die Schutzmassnahmen nicht immer verhältnismässig gewesen. Weil es keinen Unterschied zwischen Massnahmen für ältere Menschen und solche für Menschen in betreuten Wohnsituationen gab, mussten sich auch gesunde Menschen stark einschränken. Der Bundesrat hält fest, in einer zukünftigen Pandemie müsse die Perspektive der Betroffenen mehr einbezogen werden.

schild für andyverbot
Keystone

Handyverbot im Klassenzimmer und auf dem Schulweg. Wie stark darf die Schule in das Leben der Schüler:innen eingreifen?

Kürzlich hat mir eine befreundete Lehrerin gesagt, dass ihre Schüler:innen lieber mit dem Bus in die Schule fahren als mit dem Fahrrad, weil sie so mehr Zeit am Handy verbringen können. Der Handykonsum von Schüler:innen ist derzeit in der Schweiz ein grosses Thema. Um ihn einzuschränken, greifen die Schulen zu strikten Massnahmen.

Die Kantone Freiburg, Waadt, Jura, Wallis und Genf haben das Handy schon vor Jahren aus den Schulzimmern und von den Pausenplätzen der obligatorischen Schule verbannt, wie Le Temps berichtet. Neuenburg will einen Schritt weiter gehen: Die kantonalen Parteien fordern, dass das Smartphone auch im Umkreis von Schulen verboten werden soll; als Massnahme gegen Mobbing.

Doch die Umsetzung des Verbots ist nicht ganz einfach. Vor allem, wenn es auf Bereiche ausserhalb der Schule ausgeweitet werden soll. An manchen Schulen werden Handys konfisziert und als Strafe mehrere Tage behalten. Das Kantonsgericht in Fribourg hat jedoch entschieden, dass die zweiwöchige Beschlagnahmung eines Handys in der heutigen Zeit nicht mehr angemessen sei.

Mehr

Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Katy Romy

Welche Massnahmen sollten ergriffen werden, um die Biodiversität in Ihrem Land zu erhalten?

Die Biodiversitäts-Initiative: Sie ist für die Gegnerinnen und Gegner zu extrem und für die Befürworterinnen und Befürworter unverzichtbar.

46 Likes
42 Kommentare
Diskussion anzeigen
geschmückte kühe beim alpabzug
Keystone / Laurent Gillieron

Blumengeschmückte Kühe und die Aufteilung des Käses: Jetzt ist wieder Zeit für den Alpabzug, eine jahrhundertealte Schweizer Tradition.

Heute ist in Bern deutlich spürbar, dass der Hochsommer vorbei ist. Auch die Saison auf der Alp ist vorbei und RSI widmet sich heute einer Schweizer Tradition: dem Alpabzug. Nachdem die Hirten und Senninnen mit ihren Kühen, Schafen und Ziegen die Sommermonate in den Bergen verbracht haben, kehren sie ins Tal zurück.

Die Tiere im Sommer auf der Alp weiden zu lassen, ist ein Brauch, der bis ins Spätmittelalter zurückgeht. Die Alpsaison wurde 2023 von der Unesco auf die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Der Alpabzug wird in den Berggemeinden von Einheimischen und Schaulustigen gefeiert und stellt für die Menschen in den Bergen seit jeher einen wichtigen Moment dar. Oft sieht man Kühe mit Blumen auf dem Kopf, sie sind eine Auszeichnung: Meistens erhalten diejenigen Tiere den Schmuck, die am meisten Milch gegeben haben. In manchen Regionen folgt nach dem Alpabzug ein weiterer alter Brauch: Der «Chästeilet», bei dem die Älpler:innen den im Sommer produzierten Bergkäse aufteilen.

Rösti vor der Staumauer
Keystone / Alessandro Della Valle

Die Schweiz im Bild

Unser Bild des Tages zeigt Energieminister Albert Rösti vor 15 Millionen Tonnen Beton. Es ist die Staumauer Grand Dixence im Kanton Wallis, zu deren Besichtigung er eingeladen wurde. Ganz zuhinterst im Val des Dix gelegen, ist die Grande Dixence mit ihren 285 Metern die höchste Staumauer der Schweiz.

Meistgelesen
Swiss Abroad

Meistdiskutiert

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft