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Eine Reinigungsfachfrau reinigt den Stuhl des Nationalratspräsidenten

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Die Herbstsession des Schweizer Parlaments ist heute mit den Schlussabstimmungen zu Ende gegangen. Mein Kollege Balz Rigendinger nimmt sie in seiner Rückschau mit in die Ränge der Eidgenössischen Räte.

Und: Junge Studierende in der Schweiz haben heute Zugang zu Hightech wie noch nie. Verschiedene Teams bauen Raketen und planen, sie wieder sicher landen zu können. Ich konnte für eine Reportage zwei von ihnen besuchen.

Herzliche Grüsse aus Bern

Blick in den Nationalrat
Keystone / Peter Klaunzer

Was brachte die Herbstsession im Schweizer Parlament? Viel Streit, aber wenig Fortschritte, vor allem aus Sicht der Schweizerinnen und Schweizer im Ausland.

Die Krankenkassen waren nicht nur gestern ein heisses Thema, sondern auch in der Herbstsession. So lehnte der Nationalrat ein Postulat knapp ab, das eine Schweizer Krankenkassenlösung für Ausgewanderte möglich machen wollte.

«Das Problem, dass viele Auslandschweizer:innen keine oder nur eine unzureichende Krankenversicherung haben, bleibt bestehen», sagte der Auslandschweizer-Delegierte in Thailand, Josef Schnyder, meinem Kollegen Balz Rigendinger.

Das Hauptthema der Session sei das Geld gewesen, schreibt Balz weiter in seiner Rückschau auf die dreiwöchige Session. Einerseits will das Parlament allenthalben sparen – Stichwort Schuldenbremse –, andererseits vier Milliarden Franken für die Armee freimachen.

Ansicht einer Rakete von unten
swissinfo.ch / Christian Raaflaub

Erstmals in Europa lässt ein Team eine Rakete wieder auf den Füssen landen. Dahinter stecken junge Studierende!

Wir kannten es erst von der US-Firma «SpaceX», die ihre Raketen wiederverwendet und sie dafür punktgenau wieder auf den Füssen landen lässt. Nun hat dies ein Team aus jungen Studierenden der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) im kleineren Rahmen erstmals in Europa geschafft. Ihre Rakete Colibri misst immerhin 2m45 und ist 100 kg schwer. Wir besuchten sie in einer Kiesgrube im Greyerzerland.

Das Kernteam des «Gruyère Space Program» kennt sich bereits von der Sekundarschule her und hat gemeinsam den Weg übers Gymnasium an die EPFL gemacht. Nach Abschluss des Projekts wollen sie gemeinsam ein Startup gründen. Es werde nicht mehr um Raketen gehen, aber die gleiche Technologie umfassen, sagen sie. Mehr wollen sie noch nicht verraten.

Das Team «NICOLLIER» des Raumfahrtprojekts ARIS besteht aus Studierenden der ETH Zürich. Sie planen, ihre Rakete mittels KI-gesteuertem Fallschirm selbständig wieder auf den Boden zu bringen. Die so genannten Drop-Tests aus einem Helikopter sind erfolgreich verlaufen, wie sie mir und meinem Kollegen Michele Andina in Dübendorf zeigten.

Blick in eine indische Entbindungsstation
EPA / Jagadeesh Nv

Diese Studie lässt aufhorchen: Tausende Babys wurden illegal aus Indien zur Adoption in die Schweiz gebracht.

2278 Babys wurden zwischen 1979 und 2002 aus Indien in der Schweiz zur Adoption gebracht. Das schreibt unter anderem der Beobachter heute. Die Zahlen stammen aus einer 320 Seiten starken Studie der Universität St. Gallen und der Berner Fachhochschule im Auftrag der Kantone Zürich und Thurgau.

Dies geschah oft ohne Einwilligung der leiblichen Mutter. Das ist Kinderhandel, zumindest in jenen Fällen, bei denen die Unterschrift der Mutter fehlt. «Bis heute bleibt offen, woher die Kinder kamen und wer ihre Mütter waren», heisst es im Bericht. Dabei hätten auch die Schweizer Behörden versagt.

Zudem habe das Forschungsteam Hinweise auf Gewalt und Medikamentenversuche an Babys gefunden. Es fordert, «die Schweiz müsse mit Indien klären, wie Betroffene Einsicht in ihre indischen Gerichtsakten bekommen können, um ihr Recht auf Herkunftswissen geltend zu machen», wie der Beobachter schreibt.

Eine ältere Frau betrachtet Möwen an einem See
Keystone / Christof Schürpf

«Ok, Boomer»: Bald werden die letzten von ihnen in Pension gehen. Die bis 1964 Geborenen haben so grosse Vermögen angehäuft wie keine Generation vor ihnen. Und trotzdem sorgen sie sich um ihren Lebensstandard.

Rund 1,57 Millionen Franken besitzt ein Paar, das jetzt oder demnächst in Pension geht. Das ist der Medianwert. Er teilt die Haushalte in zwei gleich grosse Hälften: die eine hat weniger, die andere mehr Vermögen. Das zeigt eine Untersuchung, deren Resultate heute präsentiert wurden.

Befragt wurden rund 2200 Babyboomer-Paare zwischen 60 und 68 Jahren, die laut Definition des Bundesamts für Statistik zum Mittelstand gezählt werden. Trotz den grossen Vermögen fragen sich aber viele Babyboomer, ob dieses für den gewünschten Lebensstandard im Pensionsalter ausreicht.

Dies liege hauptsächlich daran, dass die Ausgaben nach der Pensionierung nicht so stark zurückgehen wie erwartet. So würden etwa die Kosten für Krankenversicherungen zunehmen. Und viele vergessen, dass mehr Freizeit auch zu mehr Ausgaben verleitet – Stichwort ausgedehnte Reisen!

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Patricia Islas

Ist eine Reform des Schweizer Rentensystems noch möglich, und wenn ja, wie?

Es müssen noch Lösungen gefunden werden, um die Herausforderung einer alternden Bevölkerung zu bewältigen und die Renten von Geringverdienenden, mehrheitlich Frauen, zu verbessern.

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Frau mit Schirm
Keystone / Peter Schneider

Die Schweiz im Bild

Es war keine einfache Pressekonferenz für Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider gestern, als sie den erneuten Anstieg der Krankenkassenprämien ankündigen musste – wir haben darüber berichtet. Anscheinend war auch der Anmarsch zum Medienzentrum nicht eitel Sonnenschein, wie dieses Bild der Bundesrätin mit ihrem Team zeigt.

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