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Eine FA18 Hornet fliegt über schneebedeckte berge

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Die Schweizer Armee steht mal wieder in den Negativschlagzeilen. Dieses Mal geht es um das System zur Überwachung des Luftraums. Das aktuell genutzte muss dringend ersetzt werden, doch die Einführung des neuen Systems «SkyView» brachte verschiedene Probleme mit sich, sodass das Projekt «suspendiert» wurde.
 
Das bedeutet: Die Arbeiten am Projekt sind angehalten, bis genügend Informationen über notwendige Anpassungen vorliegen. So heisst es von Seiten der Armee. In Bundesbern zeigt man sich erwartungsgemäss nicht besonders erfreut über das neuste Debakel.
 
Neben dem Armee-Debakel geht es heute um das duale Bildungssystem der Schweiz und wie es die USA inspiriert, Sparmassnahmen bei Postauto und den Schweizer Kabarettisten Emil Steinberger, der mit dem «Lifetime Achievement Award» geehrt wurde.

Gute Lektüre!

Ein Mitglied der Schweizer Armee beobachtet Helikopter am Himmel
Keystone/Peter Klaunzer

Unmut in Bundesbern: Wegen gravierender Probleme ist das neue System zur Überwachung des Luftraums seit acht Monaten suspendiert.

Es muss rund um die Uhr einsatzbereit sein, um Flugzeuge oder Drohnen am Schweizer Himmel rechtzeitig zu erkennen. Die Rede ist vom System der Schweizer Armee zur Überwachung des Luftraums, über das auch die Einsätze der Luftwaffe geführt werden. Das bestehende System ist seit 20 Jahren in Betrieb – und muss dringend ersetzt werden.

Deswegen hat das Parlament 300 Millionen Franken für das neue System «SkyView» des französischen Rüstungskonzerns Thales genehmigt. Doch seither kämpfen die Projektverantwortlichen bei der Armee und im Bundesamt für Rüstung mit Problemen. Nun decken Recherchen von Radio SRF auf, die Armee ist unbemerkt von der Öffentlichkeit im Februar zum Schluss gekommen, dass die Risiken des Projekts zu gross sind. Das Projekt wurde «suspendiert» und kann bis auf Weiteres nicht umgesetzt werden.

In Bundesbern zeigt man sich beunruhigt, «dass erneut ein Informatikprojekt im Verteidigungsdepartement Schwierigkeiten bereitet», wie etwa FDP-Ständerat Josef Dittli gegenüber SRF sagt. Dem Berner SVP-Ständerat Werner Salzmann bereitet die Aussage der Armee Sorge, dass das alte System noch länger im Einsatz bleiben müsse. So steige das Risiko, dass die Schweiz eines Tages ohne funktionierende Luftraumüberwachung dastehen könnte. Das Parlament befasst sich nun mit dem Debakel rund um das neue System zur Überwachung des Luftraums.

Die amerikanische und schweizer Flagge vor zwei leeren Stühlen
Keystone/Alessandro della Valle

Das duale Bildungssystem der Schweiz inspiriert die USA. Die beiden Länder haben nun eine Grundlage geschaffen, um Lehrlinge auszutauschen.

Die USA und die Schweiz wollen im Bereich Ausbildung stärker zusammenarbeiten. Die beiden Länder unterzeichneten heute in Bern ein internationales Abkommen zur Förderung der Berufsbildung. Konkret ermöglicht dieses Abkommen Schweizer:innen und Amerikaner:innen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren mit Wohnsitz in der Schweiz oder den USA, ein Praktikum oder eine Ausbildung für einen Zeitraum von vier bis 18 Monaten im jeweils anderen Land zu absolvieren.

Der US-Botschafter in Bern Scott C. Miller freut sich über das Abkommen. «Über 200 Schweizer Unternehmen sind in den USA tätig. 70% von ihnen halten es für wichtig, Lehrlinge auszubilden. Das liegt in der DNA der Schweiz. Zum Vergleich: Nur 0,3% der amerikanischen Unternehmen geben der Berufsausbildung den Vorzug. Wir können viel von der Schweiz lernen», sagt er gegenüber der Tageszeitung Le Temps.

Das Abkommen geht auf einen Besuch von Jill Biden in Schweizer Unternehmen und Berufsschulen im Jahr 2014 zurück. Das System weckte bei der damaligen Second und heutigen First Lady grosses Interesse an der Berufsausbildung. In den USA haben sich viele Schweizer Unternehmen über den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften beklagt. Hier könne das neue Programm Abhilfe schaffen.

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Ein Postauto auf einer Bergstrasse
Keystone / Urs Flueeler

Die Post ist auf Sparkurs. Nach den Postschaltern setzt sie nun bei den Postautos den Rotstift an.

Wie die Post heute mitteilt, soll es bis zu 70 Kündigungen kommen. Zusätzlich müssen bis zu 200 Mitarbeitende mit Änderungen im Vertrag rechnen, dazu gehören zum Beispiel Anpassungen von Lohn oder Pensum. Vom Stellenabbau selbst seien die Mitarbeitenden des Fahr- und Kontrolldiensts nicht betroffen, wohl aber Führung und Verwaltung.

Mit den heute kommunizierten Sparmassnahmen will die Post einen Beitrag zu den aktuellen Sparvorhaben des Bundes, der Kantone und der Gemeinden leisten. Diese bestellen und finanzieren den regionalen Personenverkehr und den Ortsverkehr mit. Auf die Fahrgäste sollen die Massnahmen keine Auswirkungen haben.

Die Wurzeln der Postautos reichen bis ins Jahr 1906. Damals ersetzte das Unternehmen den Postkutschenverkehr durch motorisierte Fahrzeuge. Der Postauto-typische Dreiklang – Sie wissen schon: «Dü-Da-Do» – ertönte erstmals 1924 und ist an die Ouvertüre von Gioachino Rossinis «Wilhelm Tell» angelehnt.

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Emil Steinberger hält seinen Lifetime Achievement Award in die Kamera
Keystone / Ennio Leanza

Der Schweizer Schauspieler und Kabarettist Emil Steinberger wird am Zürcher Film Festival für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Alt sei, wer nicht mehr sehe, dass ihm Haare aus der Nase und den Ohren wachsen. Dieser Satz lässt der Schweizer Schauspieler und Kabarettist Emil Steinberger gleich zu Beginn des Films «Typisch Emil» fallen, der am Donnerstag am Zürcher Film Festival Premiere feierte.

Alt wirkte Steinberger keinesfalls, als der 91-Jährige gestern zusammen mit seiner Frau über den grünen Teppich schritt. Auch nicht, als er sich in die Reihe von Harrison Ford, John Travolta oder Hans Zimmer gesellte und mit dem «Lifetime Achievement Award» geehrt wurde.

Steinberger bringe die Schweiz seit 70 Jahren zum Lachen, sagen die Verantwortlichen zur Auszeichnung. «Kein anderer Schweizer Kabarettist und Schauspieler versteht es so gekonnt, typisch schweizerische Charakterzüge mit einem Augenzwinkern liebevoll zu überzeichnen, so dass wir am Schluss immer auch ein bisschen über uns selbst lachen, was guttut.»

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