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Geld

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

In diesen Tagen üben sich viele Schweizerinnen und Schweizer in einer Tradition, die in der hiesigen Gesellschaft fest verankert ist: Sie beschweren sich über die Erhöhung der Krankenkassenprämien. Dann wird ihnen der verhängnisvolle Brief zugestellt. Die einen trauen sich nicht, ihn zu öffnen, die anderen beeilen sich, die Krankenkasse zu wechseln, um Geld zu sparen.

Neben den Krankenkassenprämien sind in letzter Zeit auch die Preise für Energie, Mieten und Lebensmittel gestiegen. Dennoch fühlt sich ein Grossteil der Schweizer Bevölkerung gut situiert und macht sich wenig oder keine Sorgen über den Kaufkraftverlust. Dies geht aus einer Studie hervor, über die wir heute unter anderem berichten.

Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre

Eine Geldbörse
Keystone / Christian Beutler

Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung hat nur vom Kaufkraftverlust gehört. Dies geht aus einer Umfrage der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) hervor. Allerdings gibt es grosse regionale Unterschiede. Im Tessin machen sich die Menschen deutlich mehr Sorgen um ihre finanzielle Situation als im Rest des Landes.

Zuerst stiegen die Energiepreise, dann die Lebensmittelpreise, die Mieten und vor allem die Krankenkassenprämien. Der Kaufkraftverlust ist ein viel diskutiertes Phänomen, vor allem im Zusammenhang mit den letzten eidgenössischen Abstimmungen, zum Beispiel über die 13. Monatsrente der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV).

Der Anteil der Personen, die ihre finanzielle Situation als sehr oder ziemlich angespannt empfinden, beträgt dieses Jahr jedoch nur 35%, 4% mehr als 2023. 46% sind nicht sehr besorgt um ihr Haushaltsbudget, während 18% überhaupt nicht besorgt sind, wie eine Studie der SRG SSR zeigt. Anders sieht es im Tessin aus. Im italienischsprachigen Kanton geben 59% der Befragten an, sehr oder ziemlich besorgt zu sein.

Die Umfrage zeigt auch, dass das Bewusstsein für Fragen der sozialen Gerechtigkeit hoch ist. 79% stimmen zu oder eher zu, dass das Wohlstandsgefälle in der Schweiz zu gross ist. Zudem sind 88% der Meinung oder eher der Meinung, dass Wohneigentum für die Mehrheit der jüngeren Generation nicht mehr erschwinglich ist.

Junge Berufsleute
Keystone / Walter Bieri

Eine «Win-Win-Situation». So bezeichnete Volkswirtschaftsminister Guy Parmelin die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und den USA im Bereich der Berufsbildung. Gestern wurde in Washington ein erneuertes Memorandum of Understanding zwischen den beiden Ländern für den Zeitraum 2024-2027 unterzeichnet.

Die Zusammenarbeit besteht seit 2015. Seither haben zahlreiche US-Delegationen die Schweiz besucht, um das Schweizer Berufsbildungssystem aus erster Hand kennenzulernen.

Dieses erfreut sich in der Eidgenossenschaft grosser Beliebtheit und ermöglicht es jungen Menschen, einen Beruf zu erlernen, indem sie zwischen theoretischem Unterricht und der Arbeit in einem Unternehmen abwechseln. Mehrere US-Bundesstaaten haben ähnliche Initiativen zur Förderung der beruflichen Bildung gestartet.

Die Vereinigten Staaten haben einen grossen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften, und Schweizer Unternehmen spielen eine wichtige Rolle beim Wissenstransfer. Sie bieten Lehrstellen an und tragen damit zum guten Ruf des Schweizer Modells bei.

Autobahn
Keystone / Georgios Kefalas

Vor der Abstimmung über den Autobahnausbau Ende November analysiert SWI swissinfo.ch die Verkehrssituation in der Schweiz mit Zahlen, Fakten und Meinungen von Fachleuten.

Fast 50’000 Stunden. So lange haben die Staus in der Schweiz im vergangenen Jahr gedauert. Sie konzentrieren sich vor allem auf die grossen Städte, besonders auf die Autobahn A1, die von Genf über Lausanne, Bern und Zürich bis zur Ostgrenze der Schweiz führt.

Als besonders problematisch gilt auch die A2 zwischen der deutschen Grenze im Norden und der italienischen Grenze im Süden, nicht zuletzt, weil sie durch den Gotthardtunnel führt, wo es nicht nur in der Ferienzeit regelmässig zu langen Staus kommt.

Laut Bundesamt für Strassen (Astra) ist «das Netz ausgelastet, die kleinste Störung hat gravierende Auswirkungen auf den Verkehrsfluss». Ist der Ausbau der Autobahnen eine Lösung, um das Problem zu entschärfen? Das Astra ist überzeugt davon, doch die von SWI swissinfo.ch befragten Fachleute sind anderer Meinung.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Samuel Jaberg

Welche Massnahmen sind nötig, um die Schweizer Autobahnen zu entlasten?

Am 24. November wird über einen Autobahn-Ausbau abgestimmt. Was halten Sie davon?

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Plakat
Keystone / Georgios Kefalas

Alle wollen mitmachen. Für den Eurovision Song Contest (ESC) im kommenden Mai in Basel haben sich bereits 4000 Personen als freiwillige Helferinnen und Helfer gemeldet. Aber nur 700 werden benötigt.

ESC-Organisationschef Beat Läuchli spricht angesichts der vielen Voranmeldungen, von denen die Hälfte aus dem Ausland stammt, von einer «regelrechten Euphorie». Bisher geht Basel Tourismus davon aus, dass für den Eurovision Song Contest 2025 rund 700 Freiwillige benötigt werden, schreibt das Westschweizer Radio und Fernsehen RTS.

Dabei handelt es sich jedoch um eine Voranmeldung, die eingeführt wurde, um die ständigen Bewerbungen, mit denen das Läuchli-Team überhäuft wurde, zu kanalisieren. Die offizielle Öffnung der Anmeldungen ist für Januar geplant.

Nemo hat letztes Jahr den ESC für die Schweiz gewonnen. Aus diesem Grund obliegt es dem Bund, die Veranstaltung im nächsten Jahr zu organisieren. Mehrere Städte haben sich um die Austragung beworben. Die Wahl fiel schliesslich auf Basel, das sich gegen die andere «Finalistin» Genf durchsetzen konnte.

Eine Lokomotive
Keystone / Anthony Anex

Die Schweiz im Bild

Seit 2001 verkehren die ICN-Intercity-Züge auf Schweizer Schienen. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) modernisieren derzeit ihre Flotte von 44 Triebzügen, um sie für weitere 20 Jahre einsetzen zu können. Die Arbeiten dauern bis 2031.

Der erste erneuerte ICN wurde heute Morgen in Yverdon-les-Bains (Kanton Waadt) vorgestellt. Benannt ist er nach Mani Matter, dem berühmten Berner Liedermacher, der 1972 bei einem Autounfall viel zu früh verstarb. Falls Sie ihn noch nie gehört haben, dies ist eines seiner bekanntesten LiederExterner Link.

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