Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Dieser Freitag steht ganz im Zeichen des Black Friday, der in der Schweiz sowie in vielen anderen Ländern mittlerweile zur Tradition geworden ist. Aus diesem Anlass werden Geld und Konsum in der heutigen Auswahl der Nachrichten des Tages eine zentrale Rolle spielen.
Weiter berichten wir über die wichtigsten Themen, die auf der Tagesordnung der am Montag beginnenden parlamentarischen Wintersession stehen.
Gute Lektüre!
Diesen Freitag folgen wohl viele Schweizer:innen dem Ruf des Konsums. Es ist nämlich «Black Friday», ein amerikanisches Ereignis, das auch in der Schweiz Fuss gefasst hat.
Die ersten «Black Friday»-Angebote gab es in der Schweiz 2007. Acht Jahre später nahm Manor als erster grosser Einzelhändler an der Aktion teil und erzielte dreimal so viel Umsatz wie an einem gewöhnlichen Freitag. Heute machen über 200 Marken und Einzelhändler in der Schweiz am «Black Friday» mit.
Trotz des scheinbaren Erfolgs und der allgegenwärtigen Werbung ist der «Black Friday» in der Schweiz laut einer Meinungsumfrage auf dem absteigenden Ast. Der zentrale Vorwurf: Die Angebote am «Black Friday» seien weniger attraktiv als in der Vergangenheit. So sind auch nur 7% der Befragten damit zufrieden.
Laut der Fachwebsite blackfridaydeals.ch, welche die Umfrage in Auftrag gegeben hat, wird der Umsatz am «Black Friday» für den Non-Food-Detailhandel dieses Jahr voraussichtlich 470 Millionen Franken betragen, 20 Millionen weniger als im Vorjahr. Der Onlinehandel hingegen legt zu, von 115 auf 120 Millionen Franken.
Der Erfolg des «Black Friday» im Onlinehandel setzt einige Sektoren auch unter logistischen Druck. Eine einzige Zahl verdeutlicht das Ausmass: Die rund 1000 Personen, die in den Lagern von Digitec Galaxus arbeiten, leisten Überstunden und Überschichten, um 90’000 Pakete pro Tag zu versenden.
- Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage bei WatsonExterner Link (auf Französisch)
- Zu Besuch in den LagerstättenExterner Link von Digitec Galaxus bei SRF Info
Das Wirtschaftsmagazin Bilanz hat soeben seine traditionelle Rangliste der 300 reichsten Schweizer:innen veröffentlicht. An der Spitze der Rangliste steht unverändert Gérard Wertheimer, der zusammen mit seinem Bruder Alain mit Chanel eine der bekanntesten Luxusmarken der Welt besitzt.
An zweiter Stelle steht die Familie Hoffmann, Oeri und Duschmalé, die den Basler Pharma-Riesen Roche kontrolliert. Das Podium wird erneut vom 90-jährigen Klaus-Michael Kühne komplettiert, welcher Mehrheitsaktionär des Schwyzer Transport- und Logistikkonzerns Kühne+Nagel ist. Unter den bekannteren Namen halten sich die Familien Blocher und Bertarelli in den Top 10.
Generell ist das Vermögen der 300 reichsten Personen in der Schweiz stark gestiegen und hat mit 833,5 Milliarden Franken einen neuen Höchststand erreicht. Diese Gesamtentwicklung wird von einem Boom an den Aktien- und Immobilienmärkten getragen, zwei klassischen Anlagebereichen der Superreichen, erklärt Bilanz.
- Die Top 10 der reichsten Menschen der Schweiz beim BlickExterner Link
- Die Rangliste der 300 reichsten Personen auf SRF NewsExterner Link
Ab Montag nehmen die Parlamentarier:innen ihre Sitze im Bundeshaus wieder ein. Für Schweizer:innen im Ausland dürften mehrere Debatten während der dreiwöchigen Wintersession von besonderem Interesse sein. Ein Überblick.
Die elektronische Identität (e-ID) könnte bald eingeführt werden. Die letzten Differenzen zwischen den beiden Parlamentskammern sollen in dieser Session ausgeräumt werden. Diese elektronische Identität wird den Schweizer:innen im Ausland einen besseren Zugang zu den Dienstleistungen des Bundes, aber auch zu jenen der Schweizer Banken ermöglichen.
Die Debatte über die Beseitigung der Inländerdiskriminierung beim Familiennachzug wird auch für Schweizer:innen im Ausland nicht uninteressant sein. Der Nationalrat hatte den Gesetzesentwurf bereits angenommen. Dann lehnte der Ständerat ab. Jetzt muss der Nationalrat nochmals darüber befinden. Im Ständerat führten vor allem mögliche Auswirkungen auf die Zuwanderung zur Ablehnung.
Ganz allgemein wird die Debatte über das Budget 2025 ein wichtiger Punkt auf dem Sessionsprogramm sein. Angesichts des drastischen Sparpakets, das der Bundesrat vor einigen Monaten angekündigt hat, dürften die Verteilkämpfe in diesem Jahr besonders hart ausfallen.
- Das muss Sie in der Wintersession 2024 interessieren, auf SWI swissinfo.ch
Stress und Erschöpfung am Arbeitsplatz sind bei den Arbeitnehmenden in der Schweiz hoch und nehmen zu. Dies geht aus einer Studie hervor, die am Freitag von der Gewerkschaft Travail Suisse vorgestellt wurde.
Das jährlicheBarometer der Arbeitsbedingungen zeigt, dass Stressempfinden am Arbeitsplatz stetig zunimmt. Derzeit sind 42,4% der Befragten davon betroffen, 2016 waren es 37,8%. Auffällig ist auch, dass mehr als ein Drittel der Befragten nach der Arbeit zu erschöpft ist, um sich um ihre Familie zu kümmern.
Stress betrifft fast alle Berufszweige, besonders aber den Informationssektor, den Einzelhandel, das Finanzwesen sowie die Branchen des Gesundheits- und Sozialwesens. Laut der Studie denken über 770’000 Beschäftigte in der Schweiz darüber nach, im nächsten Jahr aufgrund von übermässigem Druck den Arbeitsplatz zu wechseln.
Gesunken ist hingegen die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Betroffen sind heute 41,1% der Befragten, gegenüber 51,4% im Jahr 2018. Diese Empfindung lässt sich durch die niedrige Arbeitslosenquote und den derzeitigen Arbeitskräftemangel erklären.
- Die Ergebnisse der Studie bei SRF NewsExterner Link
Die Schweiz im Bild
Eiskunstläuferinnen des Genfer Eislaufclubs zeigen zur Eröffnung der Anlage eine Vorführung. Die Fans des Schlittschuhlaufens werden im Parc des Bastions wieder in den Genuss des Schlittschuhvergnügens kommen. Die von der Stadt Genf installierte temporäre Eisbahn wurde gestern eingeweiht und wird bis zum 2. März 2025 jeweils von Dienstag bis Sonntag geöffnet sein.
Übertragung aus dem Französischen mit Hilfe von Deepl: Claire Micallef
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