
Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Ist Ihr Bankkonto derzeit blockiert? Zwei Auslandschweizer, die bei der Migros-Bank ein Konto haben, beklagen sich darüber, dass sie keinen Zugriff mehr darauf haben. Was ist der Grund dafür?
Heute kam das World Economic Forum in Davos zum Abschluss. Es endet mit einer Überraschung.
Ein unveröffentlichter Bericht behauptet: Die Gefahr im Munitionsdepot in Mitholz ist viel kleiner, als das Verteidigungsdepartement annimmt.
Und schliesslich will ein Verein eine DC-3 der Swissair bergen, die 1957 in den Bodensee gestürzt ist. Doch die Bergung wird gestoppt.
Herzliche Grüsse aus Bern

Zwei Auslandschweizer sind stinksauer: Seit Tagen können sie nicht auf ihre Konten bei der Migros-Bank zugreifen. Die Bank erklärt das Chaos mit IT-Sicherheitsmassnahmen.
Hansjörg Madörin (61), in Thailand lebender Baselbieter, ist auf sein Migros-Bank-Konto angewiesen – bis die Zugänge letzten Freitag dichtmachten. Die App, das E-Banking, nichts funktionierte mehr. Ein Techniker versprach rasch Hilfe, doch passiert ist: nichts. Auch ein auf den Philippinen lebender Schweizer kann seine Rechnungen nicht mehr bezahlen, wie Blick berichtet.
Die Migros-Bank verteidigt sich: Hackerangriffe hätten Anpassungen in der IT-Sicherheit erfordert, die den Zugang aus «bestimmten Ferndestinationen» vorübergehend blockieren. Von Madörin erntet sie dafür nur Kopfschütteln. Besonders ärgerlich: Die Bank informierte erst spät und unzureichend.
Angesichts häufiger Angriffe, etwa durch russische Hackergruppen, wird klar: Die Banken müssen ständig in die digitale Weiterentwicklung investieren. Für Konteninhaberinnen und -inhaber in der Schweiz dauerte der Systemausfall nur kurz. Betroffenen im Ausland schlägt die Bank derzeit vor, sich bei der Serviceline zu melden, die Aufträge kostenfrei durchführe.

Das WEF in Davos endet mit einer Überraschung.
Am Freitagmorgen waren nur noch einige wenige Panels und Diskussionen geplant. Dann war das diesjährige WEF Geschichte. «WEF 2025: Donald Trump und Javier Milei prahlen in Davos», titelt die Neue Zürcher Zeitung zum Schluss des Treffens von Politik und Wirtschaft.
In einer aus Washington zugeschalteten Rede am Donnerstag hatte US-Präsident Donald Trump Unternehmen mit hohen Zöllen gedroht, falls sie nicht in den USA produzieren würden. Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter sagte zum Abschluss des Jahrestreffens, die Schweiz stehe wegen der Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA unter Druck.
Für eine Überraschung sorgte die Ankündigung von Børge Brende, Präsident und Geschäftsführer des WEF, dass im Frühling 2026 ein Jahrestreffen wie das Weltwirtschaftsforum in der saudischen Hauptstadt Riad stattfinden soll.
- Der Überblick in der Neuen Zürcher ZeitungExterner Link.
- Der WEF-Liveticker von 20 MinutenExterner Link.
- Die Bilanz der BundespräsidentinExterner Link finden Sie bei SRF News.
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Wie gefährlich ist das ehemalige Munitionslager in Mitholz wirklich? Ein unveröffentlichter Bericht von Munitionsspezialisten stellt die bisherigen Risikoanalysen des Milliardenprojekts infrage.
Das Berner Oberländer Dorf Mitholz wird ab 2033 für mindestens zehn Jahre evakuiert – Grund ist die Annahme einer erheblichen Explosionsgefahr durch alte Munition im Berg oberhalb des Orts. Doch ein unveröffentlichter Bericht spricht nur von «maximal 5 Kilogramm Sprengstoff», die explodieren könnten. Das berichtet heute die Neue Zürcher Zeitung. Menschen, die ihr Leben hier aufgebaut haben, fühlen sich überrumpelt und haben mit Angst, Ärger und gesundheitlichen Folgen zu kämpfen.
Während Munitionsspezialisten das Gefahrenpotenzial als überschaubar einstufen, halten Risikoanalysen des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) an einem Worst-Case-Szenario mit 10 Tonnen Sprengstoff fest. Ein ehemaliger Räumungsexperte kritisiert das Vorgehen: Statt praktischer Untersuchungen wurde «gerechnet und gerechnet».
Die Evakuierungspläne haben das Dorf zerrissen, viele Häuser stehen leer. Die plötzliche Kehrtwende des Verteidigungsministeriums mit unklaren Annahmen und einem oft geänderten Räumungskonzept schürt Misstrauen.
- Der Artikel in der Neuen Zürcher ZeitungExterner Link (Paywall)

Ein Flugzeug der Swissair, das 1957 in den Bodensee abgestürzt ist, soll vom Seegrund geborgen werden. Doch warum ist die Bergung momentan auf Eis gelegt?
Neun Menschen kamen am 18. Juni 1957 ums Leben, als eine DC-3 der Swissair während eines Übungsflugs ins Schlingern geriet und nach einem steilen Sturzflug im Bodensee versank. Neben den Piloten waren Pilotenanwärter und Ingenieure an Bord. Niemand überlebte den Absturz.
Die Überreste der Maschine liegen auf dem Seegrund in 210 Metern Tiefe. Ein Verein, der im Bodensee zuvor mehrmals versucht hatte, ein gesunkenes Schiff zu bergen, begann mit Tauchgängen zum Wrack. Doch nach einem Knochenfund schaltete sich die Bundesanwaltschaft ein. Sind es menschliche Überreste? Abklärungen dazu laufen derzeit, wie SRF News berichtet.
Zwar hätten nach dem Absturz in einer grossen Bergungsaktion fünf Leichen geborgen werden können. Doch das ganze Trümmerfeld ist laut dem Verein etwa 50 bis 100 Meter lang, man sehe Stühle, einen Motor oder Teile des Flügels. Deshalb wird vermutet, dass die gefundenen Knochen von den anderen vier Opfern des Absturzes stammen könnten.

Die Schweiz im Bild
Ein Wackelvideo fürs Archiv: Am World Economic Forum (WEF) in Davos hat Markus Schreiber von AP Photo einen Teilnehmer fotografiert, der den Bildschirm abfilmt, auf dem US-Präsident Donald Trump aus Washington per Videoschaltung eine Rede hält. Mehr Meta-Ebene geht fast nicht mehr.

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