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Ständeratssaal

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Heute haben wir speziell für Sie unsere neue App SWIplus lanciert. Sie liefert Ihnen die wichtigsten Informationen und News aus der Schweiz, damit Sie mit Ihrer «alten» Heimat verbunden bleiben.

Ausserdem im heutigen Briefing: Nach dem Nationalrat hat gestern auch der Ständerat der Abschaffung der Heiratsstrafe zugestimmt. Der historische Umbau des Schweizer Steuersystems ist damit aber noch nicht beschlossen.

Herzliche Grüsse aus Bern

SWiplus
SWIplus – Die App für Schweizerinnen und Schweizer im Ausland. SWI swissinfo.ch / unsplash

Die Schweiz in der Hosentasche: Ab heute bietet Ihnen die neue Version der SWIplus App einen privilegierten Zugang zu den Nachrichten und Debatten, die für Sie, liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer, von Bedeutung sind.

Mit einem überarbeiteten Design, einer neuen Navigation und noch gezielterem Inhalt ist SWIplus eine Plattform, die in einer Zeit, in der die Anliegen der Fünften Schweiz allzu oft in den Hintergrund gedrängt werden, wichtiger denn je ist.

Wie Sie, liebe Leserinnen und Leser, verbringen immer mehr Schweizerinnen und Schweizer einen Teil ihres Lebens im Ausland. Gemäss Bundesamt für Statistik leben heute 813’400 Schweizerinnen und Schweizer ausserhalb der Landesgrenzen, was 11% der Schweizer Bevölkerung entspricht.

Für viele von ihnen ist es wichtig, eine starke Verbindung zu ihrem Heimatland aufrechtzuerhalten, und viele von ihnen kehren eines Tages dorthin zurück. Die neue Version der SWIplus App von SWI swissinfo.ch, die ab heute verfügbar ist, verstärkt diese Verbindung zur Schweiz und ermöglicht es, die wichtigsten Nachrichten aus der Schweiz auf einfache Weise zu verfolgen.

Die verbesserte Version von SWIplus bietet tägliche und wöchentliche Zusammenfassungen der wichtigsten Schweizer Nachrichten, erklärt die politischen Herausforderungen und entschlüsselt die aktuellen Debatten mit Schwerpunkt auf der Fünften Schweiz. Die App bietet nützliche Artikel über Auswanderung und das Leben im Ausland, Zugang zu den besten SRF-Inhalten wie der Tagesschau Hauptausgabe oder Echo der Zeit sowie neue, personalisierbare Funktionen wie die Auswahl der bevorzugten Kantone, das Speichern von Artikeln und eine optimierte Navigation.

Kurz: Mit der SWIplus-App können Sie die Schweiz hautnah erleben, auch wenn Sie Tausende von Kilometern vom Matterhorn entfernt sind.

Wie mein Vorgesetzter Samuel Jaberg, Leiter der Redaktion SwissAbroad, schreibt, sieht sich die Fünfte Schweiz unter dem zunehmenden Desinteresse der Politik konfrontiert. Ihre Anliegen wurden durch die geopolitische Lage in den Hintergrund gedrängt. «Vor diesem Hintergrund ist es notwendiger denn je, auf ein Medium zählen zu können, das über das aktuelle Geschehen der Fünften Schweiz berichtet und deren Anliegen sichtbar macht – innerhalb der Gemeinschaft oder bei Interessierten im Inland.»

Hochzeitstorte
Sollen Ehepaare steuerlich bald getrennt voneinander veranlagt werden? Keystone / Christian Beutler

Der Ständerat hat sich gestern knapp für die Einführung der Individualbesteuerung ausgesprochen, die verheiratete Doppelverdienende steuerlich entlasten soll. Er hat die Vorlage jedoch abgeschwächt.

Mit dem Entscheid soll die Heiratsstrafe abgeschafft werden, die dazu führte, dass Paare nach der Heirat oft mehr Steuern zahlen mussten als vorher. Der Entscheid ist ein Sieg für die Frauenallianz, die sich in der vergangenen Woche intensiv für diese Änderung eingesetzt hat und nun breite politische Unterstützung erhielt, unter anderem von der FDP, der GLP, der SP und den Grünen.

Durch die Individualbesteuerung soll es sich für Frauen in der Schweiz wieder eher lohnen, erwerbstätig zu werden. «Laut Schätzungen des Bundes könnten zwischen 10’000 und 47’000 zusätzliche Vollzeitstellen besetzt werden, falls die Schweiz die Individualbesteuerung einführt», schreibt der Tages-Anzeiger.

Der Ständerat hat jedoch entscheidende Änderungen vorgenommen, um Einverdiener-Ehepaare nicht zu benachteiligen. Eine zentrale Anpassung betrifft die Kinderabzüge, die künftig unter den Elternteilen übertragen werden können. Ausserdem forderte die Sozialdemokratische Partei die Steuertarife für Gutverdienende anzuheben. Die Bundesverwaltung und die Nationalrät:innen stehen nun vor einer komplexen Aufgabe. «Die Verwaltung muss die Kosten der Vorlage mit allen Änderungen neu berechnen», so der Tages-Anzeiger.

Die Vorlage kommt in der Sommersession nochmals in den Nationalrat, wo sie wieder angepasst werden könnte. Die Gegner:innen der Individualbesteuerung, insbesondere die Mitte und die SVP, erwägen ein Referendum.

Schusshülsen
Die Rüstungsexporte nehmen weiter ab. (Im Bild: Hülsenproduktion des Waffenherstellers Rheinmetall Defence RWM Schweiz AG.) Keystone / Urs Flueeler

Schweizer Unternehmen haben 2024 Kriegsmaterial im Wert von 664,7 Millionen Franken in 60 Länder exportiert. Dies entspricht einem Rückgang von knapp 5% gegenüber dem Vorjahr.

Gestern schrieb meine Kollegin Emilie Ridard an dieser Stelle über die Probleme der Schweizer Rüstungsindustrie. In Zeiten, in denen Europa aufrüstet, schadet das Kriegsmaterialgesetz der Schweizer Rüstungsindustrie, das unter anderem die Lieferung von Waffen an Länder verbietet, in denen Krieg herrscht.

Heute veröffentlichte der Bund die neusten Zahlen über die Ausfuhr von Kriegsmaterial. Daraus geht hervor, dass die Schweiz 2024 weniger Kriegsmaterial exportiert hat.

Die fünf wichtigsten Abnehmerländer von Schweizer Kriegsmaterial waren 2024 Deutschland mit Lieferungen im Wert von 203,8 Millionen Franken, gefolgt von den USA mit 76,1 Millionen Franken, Italien mit 50,6 Millionen Franken, Schweden mit 42,0 Millionen Franken und Rumänien mit 38,5 Millionen Franken.

Im Gegensatz zu den Rüstungsgütern nahmen die gesamten Warenexporte der Schweiz im vergangenen Jahr um 4% zu, wie das Seco weiter mitteilte.

Bild vom Oeschinensee
Am Oeschinensee soll es in der Hochsaison künftig weniger hektisch sein. Keystone / Anthony Anex

Der Massentourismus in der Schweiz ist ein wachsendes Problem, das sich vor allem in beliebten Tourismusdestinationen und während der Hochsaison bemerkbar macht. Jetzt ergreift auch die Gondelbahn Kandersteg-Oeschinensee Massnahmen.

Waren Sie schon einmal am Oeschinensee? Das Unesco-Kulturerbe im Berner Oberland ist ein Tourist:innen-Hotspot schlechthin – und ein beliebtes Sujet in den sozialen Medien. «Allein auf Instagram wurde der Hashtag #oeschinensee bisher fast 140’000 Mal erwähnt», wie SRF News schreibt.

Doch das Idyll leidet unter dem Massenandrang. Nun führt die Gondelbahn Kandersteg-Oeschinenseee ab Mai 2025 ein Online-Ticket-System ein, mit dem man sich Besucher-Slots reservieren kann. Christoph Wandfluh, Verwaltungsratspräsident der Gondelbahn Kandersteg-Oeschinensee, erklärt gegenüber SRF: «Es geht darum, dass wir die Leute besser auf dem Berg verteilen und Wartezeiten reduzieren können.»

Das gewählte Buchungssystem werde weltweit bei Tourismusattraktionen eingesetzt, wie die Berner Zeitung schreibt. In der Schweiz sei dies beispielsweise beim Stanserhorn und beim Pilatus der Fall.

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