
Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Handelskrieg der USA, die Fortsetzung, aber sicher nicht das Ende. Vorschläge für «kreative Lösungen», wie die Schweiz aus dem Schlamassel herauskommen könnte, gibt es von allen Seiten zuhauf. Derweil stürzen die Börsen weltweit ab.
Viel Spass beim Lesen.

Nach der Ankündigung der Zölle gegen US-Handelspartner eröffneten die europäischen Börsen am Montag im freien Fall und folgten damit den asiatischen Börsenplätzen. Der Swiss Market Index (SMI) fiel um 6,6% auf 10’854 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit Ende 2023.
Um dem angekündigten Wirtschaftsbeben zu begegnen, machen Politiker und Wirtschaftsvertreterinnen aller Couleur ihre Vorschläge. Während der ehemalige Schweizer Botschafter in Washington, Martin Dahinden, dazu rät, schrittweise eine Beziehung zur neuen US-Regierung aufzubauen, schlägt der ehemalige Nationalbankpräsident Philipp Hildebrand vor, den Kauf des amerikanischen Kampfflugzeugs F-35 neu zu diskutieren.
FDP-Präsident Thierry Burkart bricht das Tabu des Agrarprotektionismus und fordert beispielsweise die Abschaffung der Zölle auf amerikanische Orangen und die Senkung der Zölle auf Rindfleisch, „Produkte, die für die USA wichtig, für die Schweiz aber weniger wichtig sind“. Die Schweizer Linke setzt stattdessen auf Vergeltungsmassnahmen, wie sie die EU plant.
Der Bundesrat hält es derzeit für verfrüht, Zugeständnisse zu machen. Gerade hat er zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen die Staatssekretärin für Wirtschaft nach Washington geschickt. Helene Budliger Artieda soll versuchen, für Bundespräsidentin Karin Keller Sutter und/oder Wirtschaftsminister Guy Parmelin ein Gipfeltreffen im April zu organisieren.

Das Schweizer Volk wird erneut über die Einführung einer elektronischen Identität abstimmen müssen. Wie das Referendumskomitee am Montag in Bern mitteilte, hat es über 60’000 Unterschriften gegen die geplante Vorlage zur E-ID gesammelt.
Das Referendumskomitee wurde an der Medienkonferenz von der Jungen SVP, der EDU und den Verfassungsfreunden begleitet – eine Bewegung, die etwa gegen die Covid-Massnahmen war. Das Komitee gab an, über 60’000 Unterschriften gesammelt zu haben. Die Redner kritisierten das E-ID-Projekt als «undemokratisch», «unnötig» und sogar «gefährlich» für die Bürgerinnen und Bürger.
Eine erste Vorlage war 2021 an der Urne abgelehnt worden. Der Bundesrat nahm das Projekt wieder auf. Die neue E-ID ist kostenlos und freiwillig und soll gewisse Behördengänge erleichtern. Sie wird von der Schweizer Diaspora sehnlichst erwartet, für die die E-ID den Zugang zu zahlreichen amtlichen Dokumenten vereinfachen würde. Sie soll 2026 in Kraft treten.

Zwischen 2018 und 2024 haben sich die Meldungen von Misshandlung oder Vernachlässigung in Kitas in der Westschweiz fast verdreifacht. Im Kanton Waadt betrafen mehr als 50% dieser Meldungen Fälle von Misshandlung. Der Rest betraf die Aufnahmebedingungen und die Nichteinhaltung der Sicherheits- und Betreuungsvorschriften.
Die Nichteinhaltung des Betreuungsschlüssels stellt ein grosses Problem dar. Im Verhältnis zur Anzahl der betreuten Kinder gibt es zu wenig Personal – und/oder Personal, das nicht ausreichend ausgebildet ist. Die Fluktuationsrate in diesem Beruf liegt bei 30% pro Jahr und ist damit dreimal so hoch wie in anderen Berufen. Dies stellt ein zusätzliches Risiko für die Sicherheit der Kinder dar.
Die Eltern fühlen sich machtlos, so die Aussagen in der Sendung Mise au Point des französischsprachigen Fernsehsenders RTS. Schlimmer noch, der Mangel an Krippenplätzen hält manche davon ab, Probleme zu melden, aus Angst, den Platz zu verlieren und keine Alternative zu finden, insbesondere alleinerziehende Mütter.

Der Weltrekord für das grösste Raclette wurde am Samstag in Martigny im Wallis gebrochen. Mit 4893 Personen haben die Organisatorinnen und Organisatoren von «The plus grande raclette of the world» ihre Wette gewonnen.
Im März 2025 hatte die zweite Ausgabe des grössten Raclettes der Welt in Saint-Etienne, Frankreich, 2522 Gäste angelockt. «Wir konnten den Weltrekord für das grösste Raclette nicht den Franzosen überlassen. Wir wollten vor allem zeigen, dass Raclette ein kulturelles Erbe ist», erklärte Samuel Bonvin, Direktor des Veranstalters myexpo.
Nicht weniger als 361 «Racletteure» und «Racletteusen», darunter der Präsident des FC Sion, Christian Constantin, und der ehemalige Weltcup-Skifahrer William Besse, waren im Einsatz, um die Tausenden von Besucherinnen und Besuchern zu bedienen.
Aus Budget- (15’000 Franken mussten vorgestreckt werden) und Planungsgründen luden die Organisatoren keine Vertreter des Guinness-Buches ein, um das Ergebnis zu bestätigen. «Wir wissen, dass wir die Besten sind, und das genügt uns», schloss Eddy Baillifard, Botschafter des Walliser Raclette AOP.
Übertragung aus dem Französischen mit Hilfe von Deepl: Melanie Eichenberger

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