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Blick in den Nationalratsaal durch ein Glas in der Türe.

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Die EU-Verträge sind noch immer unter Verschluss, was unter der Bundeshauskuppel nicht von allen Seiten goutiert wird. Nun dürfen zwei Parlamentarier:innen pro Bundeshausfraktion die Verträge einsehen. Dies ist an strenge Bedingungen geknüpft.

Gute Lektüre!

Schweizer und EU Flagge in Raum.
Zwei Parlamentarier:innen pro Fraktion dürfen die EU-Verträge einsehen. Keystone / Anthony Anex

Je zwei Mitglieder der Bundeshausfraktionen aller Parteien dürfen die EU-Verträge in der englischen Originalversion einsehen – unter strengen Bedingungen.

Bisher hatten nur ein kleiner Kreis von Diplomat:innen und Fachleuten sowie alle Mitglieder des Bundesrats Zugang zu den jeweiligen Verträgen, was in zwischenstaatlichen Verhandlungen in dieser Phase üblich ist. Aufgrund von Anfragen mehrerer Parteien sowie der Wichtigkeit des Dossiers sollen nun weitere Personen Zugang zum sogenannten «Reading Room» erhalten, wie ein EDA-Sprecher gegenüber der NZZ bestätigt.

Neben den Bundeshausfraktionen sollen auch Mitglieder der Begleitgruppe, die der Bundesrat im Hinblick auf die Verhandlungen geschaffen hatte, Zugang zu den Texten erhalten. Dazu gehören beispielsweise der Gewerbeverband oder der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse. Da die Texte vertraulich sind, muss eine Vertraulichkeitserklärung unterzeichnet werden, Fotos oder Kopien sind laut Blick nicht erlaubt, Notizen nur handschriftlich.

Die endgültigen Abkommenstexte werden voraussichtlich im Mai paraphiert. Im Juni will der Bundesrat die Vernehmlassung eröffnen, alle Vertragstexte inklusive Erläuterungen werden dann veröffentlicht.

Die Schweizerische Nationalbank aufgenommen von aussen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) meldet im ersten Quartal 2025 einen Gewinn von 6,7 Milliarden Franken. Keystone / Peter Schneider

Nach dem Rekordgewinn im Jahr 2024 hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) im ersten Quartal 2025 einen Gewinn von 6,7 Milliarden Franken erzielt.

Das Resultat hängt zu grossen Teilen mit der Entwicklung des Goldpreises zusammen, teilt die SNB mit. Allerdings beziehen sich diese Zahlen auf die Zeit vor den Zollmassnahmen durch US-Präsident Donald Trump. «Das Quartalsresultat der SNB täuscht», schreibt daher SRF. Denn: Die grossen Turbulenzen an den globalen Finanzmärken – ausgelöst Anfang April durch die Ankündigung von hohen Zöllen durch Trump – sind in den Zahlen nicht abgebildet.

Der Einsturz der Aktienkurse, die Schwächung des US-Dollars und die Stärkung des Schweizer Frankens dürften das Ergebnis der SNB im zweiten Quartal belasten. Gemäss Einschätzung von UBS-Ökonom:innen dürfte sich der Wert von SNB-Anlagen per Mitte April um bis zu 50 Milliarden Franken reduziert haben.

Anderseits habe sich der Markt wieder etwas stabilisiert, der Goldpreis ist auf hohem Niveau stabil, was «sich wiederum positiv auf die Zahlen der Nationalbank auswirken dürfte. Doch die Unsicherheiten bleiben bestehen«, schreibt SRF.

ID Karte
Das Geschäft mit gefälschten Pässen nimmt in der Schweiz zu. Keystone / Christian Beutler

Mit gefälschtem EU-Pass zur fälschlich ausgestellten Aufenthaltsbewilligung: Die Fälschernetzwerke werden immer professioneller.

Etwa in Neuenburg. Hier wurden bisher fünfzig Personen erwischt, die für ihr Aufenthaltsrecht gefälschte Identitätskarten aus Bulgarien, Litauen oder Belgien vorgelegt hatten. Die meisten von ihnen haben in Restaurants gearbeitet.

Gegenüber SRF schätzt Alexander Ott von der Berner Fremdenpolizei, dass zehn Prozent der Aufenthaltsbewilligungen erschlichen seien. Zu diesem Schluss komme er aufgrund der Anzahl aufgegriffener Fälle und sichergestellter Fälschungen. Oft werden gefälschte Dokumente in den Gemeinden kontrolliert. Die Leute, die dort arbeiten, sind meistens die Einzigen, die die Originaldokumente sehen, sagt Ott und plädiert für flächendeckende Ausbildung zur Erkennung von Fälschungen – was es heute noch nicht gibt.

Laut dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit sind 2024 an der Schweizer Grenze 1863 gefälschte Ausweise sichergestellt worden. Die Bundespolizei Fedpol spricht von 3735 falschen Dokumenten, die 2024 landesweit gefunden wurden. Allerdings geht man von einer hohen Dunkelziffer aus.

Die Drosophila synthetica in 3D.
Die Drosophila synthetica in 3D. Christian Felsner

Wenn Sie ein besonderes Interesse für Insekten haben, werden Sie sich über die Arbeit an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich freuen: digitale 3D-Insekten.

Allein in der Schweiz gibt es mehr als 30’000 Insektenarten. Die ETH hat nun über 2400 Insekten aus naturhistorischen Sammlungen dreidimensional digitalisiert. Ziel der Aktion: den Austausch von Sammlungen zu verbessern und ihren Schutz zu fördern. Die fragilen Orginalexemplare müssen somit nicht mehr berührt oder transportiert werden, sie können gefahrfrei in der Vitrine bleiben.

Die 3D-Bildgebungstechnologie wurde allerdings nur für die wertvollsten Exemplare verwendet; insbesondere für jene, die zur Benennung und Beschreibung neuer Arten verwendet wurden – sogennante «Typus»-Modelle.

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