Oskar Zwicky war 10 Jahre alt, als er wegen des Zweiten Weltkriegs aus der ehemaligen Schweizer Kolonie in der heutigen Ukraine flüchten musste. Der 92-Jährige erzählte uns, was er bei ihrer Flucht vor über 80 Jahren erlebt hat.
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Céline kam 2018 als Videojournalistin für das Projekt "Nouvo in English" zu swissinfo.ch, kurz nach Abschluss ihres Studiums an der Académie du journalisme et des médias (AJM) der Universität Neuenburg. Die gebürtige Tessinerin filmt, schreibt und interviewt Menschen in der ganzen Schweiz, seit sie mit 11 Jahren während eines Schullagers ihren erstes Reporterausweis erhielt.
Als Journalistin schreibt sie mit Fokus auf die Fünfte Schweiz und koordiniert den Swiss-Abroad-Beat. Zuvor hat sie bei der Aargauer Zeitung gearbeitet.
Oskar Zwicky wurde am 23. September 1930 in Shabo geboren. Die ersten 10 Jahre seines Lebens wuchs er in der ehemaligen Schweizer Kolonie in der heutigen Ukraine auf. Dann brach der Zweite Weltkrieg aus. Seine Familie und er mussten ihre Heimat hinter sich lassen.
Als Auslandschweizer:innen ohne gültigen Pass konnten Oskar Zwicky, seine Geschwister und Eltern jedoch nicht direkt in die Schweiz einreisen. «Ihr könnt euch melden, wenn der Krieg vorbei ist», haben ihnen die Schweizer Behörden gesagt. «Die Schweiz ist voll. Wir lassen niemanden rein.»
So mussten sie warten, bis der Krieg fertig war. Und gehorchen. Den Deutschen, die sie hin und her geschoben hatten. Sechs lange Jahre. Von Shabo ins rumänische Glatz, danach weiter nach Semlin im ehemaligen Jugoslawien. Dann wurden sie nach Chrostau in der ehemaligen Tschechoslowakei verlegt, nach einem Jahr ging es nach Slowenien und schliesslich nach Klagenfurt.
Dort wartete die Familie ein Jahr lang auf ihre Pässe bis sie endlich in die Schweiz einreisen durften. «Es war ein Heimkommen, obwohl wir zuvor noch nie in der Schweiz waren», sagt Oskar Zwicky heute.
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