Was Sie 2025 nicht tun sollten
Ein neues Jahr bedeutet neue Ziele – doch manchmal ist der Schlüssel zum Erfolg auch das, was man nicht tut. Dieser Ansicht ist jedenfalls Rolf Dobelli, der untersucht hat, wie man gut durchs Leben kommt.
In seinem neuesten Werk «Die Not-To-Do-Liste», geht Rolf Dobelli einen Schritt weiter und benennt Verhaltensweisen, die es zu vermeiden gilt. Für das neue Jahr sind hier fünf Dinge, die seiner Meinung nach auf dieser Liste nicht fehlen dürfen.
1. Verzichten Sie auf Social Media
Soziale Medien sind die perfekte Maschinerie, um Neid zu schüren. Da grösstenteils nur die vorteilhaftesten Bilder und Videos geteilt werden, fühlt man sich beim Scrollen zwangsläufig unzulänglich.
Gleichzeitig rauben sie uns unsere Aufmerksamkeit: Unser Gehirn wird abgelenkt, die Konzentration lässt nach, und die Produktivität geht spürbar zurück.
Für das Jahr 2025 sollten soziale Medien daher einen festen Platz auf Ihrer «Not-To-Do-Liste» einnehmen, findet Rolf Dobelli.
2. Seien Sie nicht unzuverlässig
Menschen können weit kommen, auch ohne aussergewöhnlich hohen IQ oder Kreativität – solange sie zuverlässig sind.
Zuverlässigkeit wird oft als der am meisten unterschätzte Schlüssel zum Erfolg betrachtet. Sie ist jedoch möglicherweise der wichtigste Faktor.
Intellektuelle Brillanz oder Kreativität schützen allein nicht vor Misserfolgen, während Zuverlässigkeit eine stabile Grundlage bietet. Wer zuverlässig ist, hat einen sicheren Halt und kann nicht so leicht scheitern.
3. Setzen Sie sich keine unrealistischen Ziele
Das Ziel, bis ins hohe Alter attraktiv zu bleiben oder ewig zu leben, ist aussichtslos – egal, wie viele Vitamine Sie nehmen. Auch das Streben nach ständigem Glück oder Berühmtheit ist unrealistisch.
Fragen Sie sich stattdessen: Welche Art von Mensch möchte ich in diesem Jahr werden?
4. Sagen Sie nicht immer Ja zu allem
Anderen Menschen Zeit zu schenken, für sie da zu sein und zu helfen, sind bewundernswerte Taten. Sie bereichern unser Leben und geben ihm Sinn – aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Dieser Punkt ist erreicht, wenn Sie merken, dass Sie dabei sich selbst verlieren.
Dobellis Tipp: Üben Sie das «Fünf-Sekunden-Nein». Nehmen Sie sich bei jeder Anfrage maximal fünf Sekunden Zeit, um zu entscheiden, und antworten Sie standardmässig mit «Nein», es sei denn, die Anfrage ist eindeutig wichtig.
Vermeiden Sie Phrasen wie «Ich denke darüber nach» oder «Vielleicht», wenn Sie eigentlich «Nein» sagen wollen.
5. Versuchen Sie nicht, Menschen zu verändern
Die Persönlichkeit anderer lässt sich nicht verändern – weder durch Motivation noch Druck. Vermeiden Sie Situationen, in denen Sie versuchen, andere zu ändern. Oft ist es besser, sich von Menschen zu distanzieren, mit denen man nicht zurechtkommt.
Wer mit dem Ziel heiratet, den Partner zu verändern, wählt den Weg ins Unglück. In einer bestehenden Beziehung gibt es drei Optionen: Akzeptieren Sie die Eigenheiten des Partners, verändern Sie sich selbst oder erwägen Sie eine Trennung.
Das Fazit
Erstellen Sie Ihre persönliche «Not-To-Do-Liste» für 2025. Statt ständig nach dem zu suchen, was einen gesund macht, konzentrieren Sie sich darauf, ungesunde Gewohnheiten zu vermeiden.
Statt sich darauf zu fixieren, reich zu werden, vermeiden Sie absehbare Verluste. Anstelle zu analysieren, was Beziehungen gelingen lässt, achten Sie darauf, woran sie scheitern können.
Und schliesslich: Statt dem Glück hinterherzujagen, beseitigen Sie all das, was Ihnen den Weg dorthin verbaut. Frohes neues Jahr!
Nach seinem Studium der Philosophie war Rolf Dobelli als Manager und Unternehmer tätig, unter anderem für die Swissair.
Er ist Gründer von «WORLD.MINDS», einer internationalen Community mit Köpfen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Geopolitik.
Dobelli schreibt Romane und Sachbücher, darunter die Bestseller «Die Kunst des klaren Denkens», «Die Kunst des klugen Handelns» sowie «Die Kunst des guten Lebens» und «Die Kunst des digitalen Lebens».
2024 erschien sein Buch «Die Not-To-Do-Liste: 52 Wege, die grössten Lebensfehler zu vermeiden».
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