Wer wird Bundesrat? Die «dialog»-Community hat einen Favoriten

Anfang März wird die Nachfolge von Viola Amherd gewählt. Auf dem offiziellen Ticket der Mitte-Partei tritt Markus Ritter gegen Martin Pfister an. Ginge es nach der «dialog»-Community, hätte Pfister klar die Nase vorn.
«Wir haben bereits sehr viele Bundesräte, welche aus der Landwirtschaft kommen, eine Überhand ist nicht gesund», schreibt etwa der User «Vorsichtiger Chroisti». Es ist nur eines von mehreren Argumenten, weshalb der «dialog»-User zu einem Neo-Bundesrat Pfister tendieren würde.
“dialog” will Menschen aus allen Sprachregionen in der Schweiz sowie Schweizer:innen im Ausland näher zusammenbringen.
Das Projekt der SRG SSR bietet Inhalte aus allen Unternehmenseinheiten, übersetzt in alle Schweizer Sprachen und Englisch, sowie eine DebattenplattformExterner Link, auf der Menschen aus der Schweiz und Auslandschweizer:innen aktuelle Themen diskutieren können.
Und doch ist es eines der Argumente, welches innerhalb der Community wieder und wieder gegen Markus Ritter ins Feld getragen wird, so etwa auch vom User «P. E.»: «Eigentlich schade, dass die Mitte keine Frau motivieren konnte. Aber in diesem Fall geht meine Stimme klar zu Martin Pfister. Markus Ritter ist Bauer. Dann wäre diese Lobby im Bundesrat übervertreten. Das geht gar nicht.»
Breites Netzwerk als Vorteil?
Doch gerade, dass Markus Ritter in seiner Funktion als Präsident des Bauernverbandes so gut vernetzt ist, kann auch als Vorteil gesehen werden, wie etwa User «Disku Ssion» schreibt: «Allerdings muss man ihm zugutehalten, dass die Bauernlobby in den letzten Jahren auch seinetwegen so stark war, da er gut netzwerken und organisieren kann und durchsetzungsstark ist. Das sind Eigenschaften, die man auch im VBS braucht, um die Armee weiter aufzubauen, und das Chaos mit den Drohnen und der IT in den Griff zu bekommen.»
Und auch «Mäx Targaryen» aus der «dialog»-Community sieht Ritter als geeigneter für das Amt in der Landesregierung: «Pfister ist ein Funktionär, Ritter ist Wirtschaftsingenieur. Wir brauchen eine Mehrheit im Bundesrat, die wenigstens ansatzweise versteht, dass Geld nicht auf Bäumen wächst. Deswegen unbedingt Markus Ritter wählen.»

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Ein Oberst in das VBS?
Dem widerspricht aber eine Mehrheit innerhalb der Community: In der nicht-repräsentativen Umfrage sagen 69 Prozent der User:innen, dass sie sich Martin Pfister als nächsten Bundesrat wünschen – 12 Prozent sind unentschieden und 18 Prozent wären mit Markus Ritter zufrieden.
Doch ist das einzige Argument für Pfister, dass er nicht Ritter ist? Nein, für ihn spreche etwa auch seine militärische Erfahrung, wie «Tribun Démocratique» schreibt: «Ich würde für Pfister stimmen, auch wenn ich finde, dass keiner der beiden Kandidaten ideal ist. Pfister hat zumindest als Oberst einige Erfahrung in der Armee – und wenn er das VBS übernimmt, wird er die Situation sicherlich besser verstehen als Unerfahrene.»
Und auch, dass Pfister nicht in Bundesbern politisiert hat, wird ihm angerechnet, wie es etwa von User «Thomas Lienhard» ausgeführt wird: «Aber wenn ich wählen muss zwischen Ritter und Pfister, ist Martin Pfister wohl die bessere Entscheidung. Er ist zwar nicht so gut vernetzt wie Markus Ritter im Parlament, aber genau darum würde er wohl eher frischen Wind in den Politikalltag bringen, den wir so dringend brauchen!»
Am 12. März wird sich zeigen, welcher der beiden Kandidaten das Rennen macht. Welcher Kandidat wäre Ihr Favorit? Diskutieren Sie mit!

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