Trois Dames, eine Brasserie, welche die Originalität pflegt
Die 2003 gegründete Brauerei Trois Dames in Sainte-Croix im Kanton Waadt hat sich einen guten Ruf für ihr hochwertiges, handwerklich gebrautes Bier erworben. Ein Besuch in Bildern.
Pioniergeist, Originalität, geschmackliche Kühnheit: Das sind die drei Attribute, die Raphaël Mettler (58 Jahre), den Gründer und Patron der Brasserie Trois DamesExterner Link in Sainte-Croix, wohl am besten charakterisieren.
Anfang der 2000er-Jahre, als Inhaber eines Unternehmens, das Sportartikel vertrieb, begann Mettler neben seiner beruflichen Tätigkeit mit der Herstellung von handwerklich gebrautem Bier. «Damals gab es in der Schweiz noch sehr wenige Menschen, die spezielle Biere brauten. Die meisten Spezialitäten-Biere wurden aus Belgien importiert», erinnert er sich.
Zu Ehren seiner Frau und seiner beiden Töchter nannte er sein Bier «Trois Dames». 2006-2007 verbrachte er mit seiner Familie ein Jahr in Vancouver, wo er sich mit dem Brauen von angelsächsisch inspirierten Bieren vertraut machen konnte.
Nach seiner Rückkehr aus Kanada beschloss Mettler, sich ganz der Bierherstellung zu widmen und sie zu seiner Haupttätigkeit zu machen. Zur Unterbringung seiner Tanks und Abfüllanlagen kaufte er eine alte Schreinerei in Sainte-Croix, einer kleinen Industriestadt im Waadtländer Jura auf über 1000 Metern Höhe.
Heute hat Mettler in seinem Betrieb fünf Angestellte und produziert pro Jahr rund 2200 Hektoliter Bier. Ein Volumen, das in den letzten Jahren leicht schrumpfte – wegen des wachsenden Wettbewerbs zwischen den immer mehr Akteuren auf dem Schweizer Biermarkt.
Neben den Klassikern der Brauerei mit ihren farbenfrohen Etiketten und Namen wie Rivale, Fraîcheur, Pacifique oder Voisine (Rivale, Frische, Friedliebend, Nachbarin) hat Mettler mittlerweilen das Angebot diversifiziert und kreiert heute auch Biere im Fass, die sich durch geschmackliche Kühnheit und Charakter auszeichnen.
Dies ist zum Beispiel der Fall bei der Grande Dame, einer unorthodoxen Mischung aus starkem Stout und einer Gärung von Walliser Aprikosen. Das Ergebnis: ein einzigartiger, süss-saurer Geschmack, der Ihre Geschmacksnerven beim ersten Schluck wohl erschaudern lässt. Nicht eben etwas für einen herkömmlichen «Lager»-Trinker!
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