Toni-Areal Zürich: Club «Rohstofflager» muss definitiv ausziehen
(Keystone-SDA) Zürich – Niederlage für den Zürcher Technoclub «Rohstofflager»: Das Bundesgericht hat entschieden, dass er definitiv aus dem Fabrikgelände Toni-Areal ausziehen muss. Damit steht den blockierten Bauarbeiten für den Campus der Hochschule der Künste nichts mehr im Weg.
Noch unklar ist, wie lange sich die Club-Betreiber mit dem Auszug Zeit lassen dürfen. Es wurde erst das Urteils-Dispositiv veröffentlicht, nicht aber weiterreichende Begründungen und Angaben über eine allfällige Übergangsfrist. Bis das gesamte Urteil vorliegt, wird es noch mehrere Wochen dauern.
Klar ist aber, dass die Beschwerde der Club-Betreiber abgewiesen wurde, und diese nun die Gerichtskosten von 10’000 Franken übernehmen müssen. Zudem müssen sie der Allreal-Gruppe, Besitzerin des Toni-Areals, 12’000 Franken Entschädigung für das Gerichtsverfahren zahlen.
Die Allreal AG löste den Mietvertrag mit dem Club per Dezember 2008 auf, weil der Kanton Zürich an diesem Ort den Campus der Hochschule der Künste (ZHdK) plant. Die «Rohstofflager»-Betreiber wehrten sich daraufhin durch alle Instanzen gegen den Rauswurf, blitzten aber überall ab.
Dass nun auch das Bundesgericht in Lausanne gegen die Club-Betreiber entschieden hat, freut die Verantwortlichen bei der Allreal AG. Jetzt könne man endlich weiterarbeiten, sagte Allreal-Sprecherin Simone Britschgi.
Ein weinendes Auge habe man jedoch angesichts der vielen Zeit, welche die gerichtlichen Beurteilungen in Anspruch genommen hätten. Die Verzögerung des Grossprojekts beträgt mittlerweile 18 Monate.
Die Betreiber des «Rohstofflagers» bedauern das Urteil. Es bedeute aber keineswegs das Aus, wie ein Mitarbeiter sagte. «Den Club wird es aber auch in Zukunft geben.» Man sei bereits auf der Suche nach einem neuen Lokal.