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Transfrau Nadia Brönimann bereut ihre Geschlechtsanpassung

Keystone-SDA

(Keystone-SDA) Die bekannte Schweizer Transfrau Nadia Brönimann sieht ihre Geschlechtsumwandlung vor 26 Jahren heute als einen Fehler an. «Der Gedanke einer Detransition brodelt schon lange in mir», sagte Brönimann in einem am Sonntag veröffentlichten Interview.

«Ich empfinde es immer mehr als Korsett, das gewohnte Bild von Nadia aufrechtzuerhalten», sagte Nadia, die früher Christian hiess, zur «Sonntagszeitung». Ihre Weiblichkeit fühle sich zunehmend falsch an. Die «ständige» Überlegung, ob sie auch genügend Weiblichkeit ausstrahle, empfinde sie als Stress.

Während der laufenden Woche veröffentlichte die 55-Jährige einen Beitrag mit Bild auf der Social-Media-Plattform Instagram, auf dem sie kurze Haare trägt. Brönimann fügte Hashtags wie «detrans» oder «newchapter» dem Beitrag hinzu.

«Ich kam mit meiner Anpassung nie bei mir selbst an, sondern flüchtete in ein anderes Extrem, einen anderen Körper», sagte die in Memmingen (D) geborene Brönimann im Interview weiter. Viele Transmenschen sähen sie aber als Verräterin. Sie würden ihr dafür die Schuld geben, dass die Bevölkerung das Thema trans negativ bewerte. Nichtsdestotrotz kenne sie «viele Transmenschen, die wie ich hadern, besonders nach der körperlichen Anpassung», sagte Brönimann weiter.

Brönimann wuchs in Heiden AR auf. 1998 erfolgte ihre chirurgische Geschlechtsanpassung. Heute wohnt sie in Lachen SZ und wirbt mit Vorträgen und Diskussionen um mehr Verständnis für transsexuelle Menschen. 2004 erschien ein Film über ihre Wandlung zur Frau.

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