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Travail.Suisse beklagt schwierige Lohnrunde 2010

(Keystone-SDA) Bern – Der Gewerkschaftsdachverband Travail.Suisse beklagt eine schwierige Lohnrunde 2010. Die Verhandlungen seien bisher «zäh und relativ unergiebig» verlaufen. Das verfügbare Einkommen der Arbeitnehmenden werde nächstes Jahr zurückgehen oder bestenfalls stagnieren.
Die Lohnverhandlungen für 2010 gestalteten sich «äusserst schwierig», stellte Travail.Suisse an einer Medienkonferenz in Bern fest. Zwar hellten sich die wirtschaftlichen Aussichten im Verlauf der letzten Monate etwas auf, dafür stellten die Arbeitgeber in den Verhandlungen «auf stur».
Insbesondere im Gewerbe, das im laufenden Jahr von einer guten Auftragslage profitiert habe, seien die Lohnabschlüsse «enttäuschend». Die Lohnverhandlungen seien in dem von der Krise besonders hart getroffenen Industriesektor «erwartungsgemäss» unergiebig. Daher hätten sich die Angestelltenverbände auf den Stellenerhalt konzentriert.
Bei Post, SBB und Swisscom seien die Verhandlungen noch am Laufen und gestalteten sich zäh. Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage werde im Gastgewerbe die neue Lohnskala erst per 2012 in Kraft gesetzt.
Aufgrund der erwarteten negativen Jahresteuerung von 0,4 Prozent erlitten die Arbeitnehmenden keinen Kaufkraftverlust. Die gewährten Lohnerhöhungen lägen aber «bescheiden» bei einem Prozent. Diese Zunahme werde umgehend durch steigende Krankenkassenprämien und eine wieder anziehende Teuerung im nächsten Jahr zunichte gemacht.

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