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Urner Kantonspolizei zieht positive Bilanz zu Gotthard-Dosiersystem

(Keystone-SDA) Die Urner Kantonspolizei zieht nach dem Osterreiseverkehr in den Süden eine positive Bilanz ihres Dosiersystems vor dem Gotthard-Strassentunnel. Das verfeinerte System zur Verhinderung von Ausweichverkehr bei Staus habe sich bewährt.

«Dieses Jahr konnten wir den Verkehr auf den Kantonsstrassen flüssig halten», sagte Leutnant Nick Pizzi am Ostermontag auf Anfrage zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Pizzi ist Chef der Urner Bereitschafts- und Verkehrspolizei.

Das Dosiersystem wird in Kraft gesetzt, sobald sich die Autos auf einer Länge von drei Kilometern zu stauen beginnen. In diesem Fall werden die Autobahneinfahrten in Göschenen und Wassen in Fahrtrichtung Süden gesperrt.

Damit soll die Reise in Richtung Süden ab Amsteg nur noch über die Autobahn möglich sein. Tritt dieses Szenario ein, so wird die Einfahrt Göschenen vier Mal pro Tag für jeweils 15 Minuten geöffnet: Von 06.45 bis 07.00 Uhr, von 08.15 bis 08.30 Uhr, von 17.15 bis 17.30 Uhr und von 18.45 bis 19.00 Uhr.

Reduktion auf Tempo 80

Staut sich der Verkehr auf acht Kilometern, so wird die Geschwindigkeit auf der Autobahn zwischen Altdorf und Amsteg auf 80 Kilometer pro Stunde reduziert. Damit soll der Reiseverkehr verlangsamt und das Unfallrisiko reduziert werden. Zudem werden in Erstfeld und Amsteg je nach Belastung der Kantonsstrasse die Ausfahrten dosiert.

Am Gründonnerstag und am Karfreitag griff die Urner Kantonspolizei dieses Jahr zu diesen Massnahmen. Die maximale Staulänge betrug laut Pizzi am Gründonnerstag und Karfreitag zwölf respektive dreizehn Kilometer. Im Jahr 2023 war es zu einem Stau von 19 Kilometern gekommen.

Schon im Jahr 2023 hatte die Urner Kantonspolizei ein neues Staumanagement vor dem Gotthard eingefhrt. Dieses Jahr hat sie es leicht angepasst.

Entlastung durch Wetter

Zur Entlastung beigetragen hat dieses Jahr an Ostern laut Pizzi ein früherer Ferienbeginn in Deutschland. Deshalb war es schon am 22. März vor dem Gotthard zu einem Stau von neun Kilometern Länge gekommen. Auch das schlechte Wetter vom Osterwochenende im Süden spielte eine Rolle.

Zu unschönen Szenen mit genervten Automobilisten vor gesperrten Autobahneinfahrten sei es in diesem Jahr nicht gekommen, so Pizzi, aber Diskussionen gebe es immer wieder. Nicht immer optimal laufe auch die Bildung einer Rettungsgasse bei Unfällen.

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