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Zeigt sich YB auch in der Ferne wieder meisterlich?

(Keystone-SDA) Am Samstag schickte YB ein klares Signal an die Konkurrenz: Mit dem 6:0 gegen Xamax machen die Berner im Titel-Endspurt ernst. Um die Ambitionen zu untermauern, müssen sie heute auch in Genf siegen.

Als «schönen Sieg» bezeichnete Gerardo Seoane das 6:0 über Neuchâtel Xamax, ehe er nüchtern analysierte, wie es zur Berner-Gala gekommen war. Die vier Tore innerhalb von etwas mehr als acht Minuten hätten dazu geführt, dass das Resultat am Ende «extrem hoch» ausgefallen sei. «Praktisch jede Aktion war ein Treffer, das war natürlich auch etwas glücklich», sagte der YB-Trainer über die Phase, die unmittelbar vor der Pause zum 4:0 und bis Spielschluss zum höchsten Saisonsieg der Berner geführt hatte.

Mit dem klaren Sieg tat das Team von Seoane etwas für das Torverhältnis – und die Bilanz im eigenen Stadion. Die Auftritte in der Heimat, die ab Mittwoch auch offiziell wieder Wankdorf heisst, enden für YB seit Jahren fast durchwegs positiv. Die letzte Niederlage datiert von Oktober 2018, es war ein 2:3 gegen Seoanes Ex-Klub Luzern. Nur: Wenn für die Berner das Wankdorf die Spielwiese des Kinderzimmers ist, mit der sie ausschliesslich gute Erinnerungen verbinden, dann werden sich ihre Ausflüge in fremde Super-League-Stadien zuletzt angefühlt haben wie Zahnarztbesuche: Egal wie gut die Vorbereitung war, angenehm wurde der Besuch fast nie.

Seit Ende November wartet YB auswärts auf einen Sieg, vor einer Woche setzte es auch bei Schlusslicht Thun eine 0:1-Niederlage ab. Und an seine letzte Reise nach Genf hat der Meister nicht die besten Erinnerungen. Ein 0:3 beim Aufsteiger am 3. November leitete die Serie schlechter Resultate in der Fremde für YB ein, seither gab es noch einen Sieg in sieben Auswärtspartien. Seoanes Zurückhaltung nach dem Gala-Sieg über Xamax begründet sich wohl auch in dieser Statistik. Er weiss: Das 6:0 ist nur etwas wert, wenn sein Team auch auswärts wieder punktet.

Übersicht:

Servette – Young Boys (bisherige Duelle der Saison: 1:1, 3:0). – Dienstag, 20.30 Uhr. – SR Dudic. – Absenzen: Rouiller (gesperrt), Gonçalves und Severin (beide verletzt); Lauper und Petignat (beide verletzt). – Fraglich: Iapichino; Hoarau. – Statistik: Der Aufsteiger hat dem Meister in dieser Saison bislang wenig Glück gebracht. Aus den beiden Duellen resultierte für die Berner ein Punkt, als einziges Team der Liga sind die Genfer gegen den Meister noch ohne Niederlage.

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