Wawrinkas Vater blickt auf den Werdegang seines Sohnes zurück
(Keystone-SDA) Wenn Tennisprofi Stan Wawrinka am Mittwoch in Wimbledon spielt, schaut ihm sein Vater von der Tribüne zu. Die Emotionen sind dabei auch nach vielen Jahren noch die gleichen, wie Wolfram Wawrinka in einem Interview verriet.
Wolfram Wawrinka freut sich darüber, dass sein Sohn auch mit 39 Jahren – und als ältester Spieler in Wimbledon – noch mit Leidenschaft und Eifer spielt. «Er hat ja einmal gesagt, er wolle spielen bis 45», sagte der Vater in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit Tamedia. Er glaube aber, das sei ein Scherz gewesen.
Zu Beginn sei das Tennisspielen nicht mehr als eine Freizeitbeschäftigung am Mittwochnachmittag gewesen. «Es war nicht unser Wunsch, dass sie Tennis spielen», sagte Wolfram Wawrinka über seine vier Kinder. Eigentlich habe sich in Saint-Barthélemy VD, wo die Familie einen Bauernhof führte, alles um Fussball gedreht.
Das interessierte Stan Wawrinka nicht. Mit 14 Jahren zog er mit seinem Bruder und einem gemeinsamen Trainer nach Spanien. «Sie mussten selber kochen, waschen, bewohnten ein kleines Apartment. Das war eine gute Lebensschule», sagte dazu der Vater im Interview. Damals habe es noch keine Mobiltelefone gegeben. «Für meine Frau war es schwieriger als für mich.»
Den Charakter habe Stan Wawrinka von seiner Mutter geerbt, die Kraft vom Vater. «Es ist unglaublich, was für einen Weg er gemacht hat», so Wolfram Wawrinka: «Aber es ist ja noch nicht vorbei».