Weniger Bücher dafür mehr elektronische Medien in den Bibliotheken
(Keystone-SDA) In den Schweizer Bibliotheken hat sich der Trend der Vorjahre auch 2019 bestätigt: Der Bestand der digitalen Medien legt zu während jener an physischen Medien wie Büchern oder Zeitschriften 2019 stagnierte und im Vorjahr gar kleiner wurde.
2019 haben die zehn grössten Bibliotheken in der Schweiz über einen Bestand an rund 56 Millionen Büchern, Zeitschriften und anderen physischen Dokumenten verfügt; gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einer Zunahme von nicht einmal einem Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Das grösste Angebot an physischen Dokumenten führen die Bibliothek der ETH Zürich und die Bibliothèque cantonale et universitaire Lausanne.
Passend dazu haben 2019 in diesen zehn grössten Bibliotheken auch die Ausleihen physischer Medien und die Zahl der aktiven Nutzerinnen und Nutzer abgenommen. Die Zahl der Ausleihen sank von rund 4,6 Millionen im Jahr 2018 auf 4,4 Millionen; die Zahl der aktiven Nutzerinnen nahm im selben Zeitraum von rund 205’000 auf 199’000 ab.
Demgegenüber hat der Bestand an digitalen Medien massiv zugelegt. Beispielsweise bei elektronischen Zeitungen und Zeitschriften verzeichneten Bibliotheken einen mittleren Anstieg von 11 Prozent.
Analog dazu haben Bibliotheken sehr viel mehr Geld für elektronische Medien ausgegeben. Der Anteil der Erwerbskosten für elektronische Zeitungen und Zeitschriften, für digitale Einzeldokumente sowie Datenbanken gemessen an den gesamten Medienerwerbskosten hat sich in den letzten 15 Jahren verdreifacht – von 21 Prozent im Jahr 2004 auf 63 Prozent im Jahr 2019.
https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/kultur-medien-informationsgesellschaft-sport/kultur/bibliotheken.html https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/kultur-medien-informationsgesellschaft-sport/kultur/bibliotheken.html