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Türchen Nummer 10: Kanton Glarus

Portrait von Eveline Hasler
Keystone / Mirko Ries

Sie schrieb die Biografie von Anna Göldin, der Frau, die als "letzte Hexe" in der Schweiz hingerichtet wurde. Eveline Hasler – eine begnadete Schriftstellerin – führt die Leserschaft ins Innenleben von historischen Figuren.

Angefangen hat die Glarner Schriftstellerin Eveline Hasler in den Sechzigerjahren mit Kinder- und Jugendbüchern. Nach und nach schrieb sie Lyrik und erzählerische Werke für Erwachsene. Ihren grossen Durchbruch als Erwachsenenautorin gelang ihr 1982 mit «Anna Göldin. Letzte Hexe».

Das Werk beschreibt eine wahre Begebenheit, die sich in Haslers Heimatkanton Glarus abspielte. Anna Göldin war eine der letzten Frauen, die in Europa der Hexerei bezichtigt und hingerichtet wurden. Es war die letzte legale Hexenhinrichtung in der Schweiz und rief europaweit Empörung hervor.

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Meist behandelt Hasler in ihren Büchern Stoffe aus der Schweizer Geschichte, was zu ihrem Markenzeichen wurde. Die Kulturredaktion von SRF beschreibt ihre Kunst so: «Eveline Hasler schafft es, regelrecht in die Köpfe und Seelen ihrer Protagonisten zu schlüpfen und eine unmittelbare, menschliche Nähe herzustellen. Ihre Gabe ist es, Betroffenheit auszulösen und den Lesenden klar zu machen: Das hat auch mit Dir zu tun.»

Sie selbst sagt: «Für mich ist es wunderbar, Menschen zu porträtieren, die wirklich gelebt haben. Weil, nichts ist so fantastisch wie die Wirklichkeit.»

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Die Autorin studierte Psychologie und Geschichte in Freiburg und Paris, und arbeitete danach einige Jahre als Lehrerin. Die heute 87-Jährige erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Schweizer Jugendbuchpreis für ihr Gesamtwerk (1978) und die Ehrendoktorwürde der Uni Bern (2012). Ihre Bücher wurden in zwölf Sprachen übersetzt.

Eveline Hasler ist Mutter von drei längst erwachsenen Kindern und lebt seit rund 25 Jahren im Tessin. «Hier fliessen die Energien leichter als nördlich der Alpen», so Hasler.


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