Gewinner und Verlierer gab es auch abseits des Rasens
Vor den letzten Spielen ist klar: Gewinner und Verlierer gab es während der WM auch neben dem Fussballplatz. Und das nicht nur in Russland. Der Fotograf Kostas Maros hat einige von ihnen in Basel getroffen.
Die drei Freunde führen die Brauerei BrauBudeBasel, wo sie die Schweizer Spiele live übertragen haben und so einen extra Umsatz machen konnten. Holm, Heim und Labhart interessieren sich auch für Fussball, wenn gerade keine WM stattfindet. Auf die Frage, wer Weltmeister werden soll, geben sie die ironische Antwort: «Nach dem Ausscheiden der Schweiz, schaffen es vielleicht Italien oder Holland», die sich bekanntlich beide nicht für die Endrunde qualifizieren konnten. Sie mögen keine simulierenden Fussballer und auch keine Menschen, die nicht gerne Bier haben.
Nora Gysin und ihr Kumpel Tizian Aellig sind fasziniert vom Fanverhalten im Sport. Während der WM können sie dieses Verhalten in ihrem «Vegiman» studieren und gleichzeitig wie wild Bier und Burger verkaufen. Nach dem Aus von Belgien, finden die beiden, dass alle Weltmeister werden sollen, die die Zeit der WM positiv belebt haben. Sie mögen keine Menschen, die sich unter Alkoholeinfluss nicht mehr spüren.
Als deutsch-portugiesischer Doppelbürger und Fan beider Nationalmannschaften hatte Markus Keller doppelte Gewinnchancen und fühlt sich nach dem frühen Aus beider Teams nun als doppelter Verlierer. Selbst seine dritte Option, England, spielt nur noch um Platz 3. Der Bayern Fan verfolgt seit Jahren die Champions League und freut sich schon auf die nächste EM, mit einem hoffentlich solideren deutschen Team.
Nomatark ist ein Ecodesign-Projekt, das aufzeigen möchte, dass Open-Air Partys umweltfreundlich gestaltet werden können. Der Verein um Fabian Müller möchte die Öffentlichkeit für die Energiewende sensibilisieren. Während der WM konnten sie mit ihrem mobilen Veranstaltungskonzept ein neues Publikum erreichen. Das Zusammensein mit Freundinnen und Freunden ist ihnen wichtiger, als die Frage, welches Land den WM-Titel holt. Sie mögen keine Schwalben-Fussballer und stören sich am FIFA-Kommerz.
Esther ärgert sich darüber, dass bereits Kinder von globalen Unternehmen wie Coca Cola ins Visier genommen werden. Nur wer viele Cola-Flaschen kauft, bringt sein Panini-Album voll und kann mit den anderen Kindern mithalten. Sie geniesst ihr Fritz-Cola in der WM-freien Restaurant Za Zaa und ihr ist egal, wer Weltmeister wird.
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