Wasserstoff kann regenerative Energien speichern und den Verkehr emissionsärmer machen. Firmen und Forscher arbeiten daran, dass sich der grüne Energieträger auch in der Schweiz durchsetzt.
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Oliver Ristau
Die Premiere hatte Gewicht, nicht nur für die Schweiz. Erstmals hat ein 35-Tönner, der mit Wasserstoff fährt, die Strassenzulassung erhalten, und zwar vom Zürcher Strassenverkehrsamt. Seit diesem Sommer ist er für den Detailhändler Coop unterwegs, dem Betreiber der ersten öffentlichen Wasserstofftankstelle der Schweiz.
Der vom Fahrzeugentwickler Esoro aus Fällanden im Kanton Zürich für die Handelskette konzipierte Schwertransporter setzt auf Brennstoffzellen. Diese erzeugen aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff Strom, mit dem ein Elektromotor angetrieben wird. Aus dem Auspuff kommt nichts anderes als Wasserdampf. Der Wasserstoff stammt vom Standort eines Laufwasserkraftwerks des Energieversorgers IBAarau. Dessen Strom versorgt einen Elektrolyseur, der Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufspaltet. Nach Angaben der Betreiber, der Schweizer Wasserstoff-Initiative H2 Energy, kann die Anlage rechnerisch den Jahresbedarf von 170 Personenwagen mit Brennstoffzellenantrieb sichern.
Grüner Wasserstoff Dank Wasserkraft
Dem Beispiel von der Aare folgt am Rhein der Schweizer Wasserkraftproduzent Energiedienst. In den nächsten Monaten soll im deutschen Whylen der Bau einer Wasserstoffanlage beginnen, die künftig grünen Kraftstoff produziert. Noch wehrt sich eine Bürgerinitiative aus Anwohnern in Deutschland dagegen, die Sorge um die Sicherheit der Technologie haben. «Das Risiko ist sehr klein und stellt nach Aussage der Behörden die Genehmigungsfähigkeit der Anlage nicht grundsätzlich in Frage», sagt dazu Peter Trawitzki, der bei Energiedienst für Wasserstoff verantwortlich ist. «Auch die Schweizer Behörden sind eingebunden. Die eidgenössischen Fachstellen hatten keine Bedenken.»
Die Gefahren der Technologie seien jedenfalls deutlich geringer als die Chancen, die sie böten. Und das ist der emissionsfreie Verkehr – in Zeiten von Abgasskandalen und zu hohen Luftschadstoffen in den Städten ein aktuelles Thema. «Die Mobilität muss grün werden, und wir sehen derzeit nicht, dass Elektroautos das alleine schaffen», sagt Trawitzki. Denn noch seien die Batterien dafür teuer, zu schwer und hätten lange Ladezeiten. «Wir brauchen deshalb auch andere Konzepte gerade für schwere Fahrzeuge wie LkWs und Busse. Und das ist Wasserstoff und Brennstoffzellen», zeigt sich der Ingenieur überzeugt.
Vorteile gegenüber reinen Elektroautos sind die höheren Reichweiten von mehreren hundert Kilometern und eine schnelle Betankung der Fahrzeuge. Auch das Bundesamt für Energie (BFE) propagiert die Technologie. Ohne den massiven Ausbau der Elektromobilität mit Batterien und Brennstoffzellen, so das Amt in einem Positionspapier, seien die internationalen Klimaziele in den kommenden Jahrzehnten nicht zu schaffen.
Voraussetzung: Der Wasserstoff wird mit regenerativen Energien erzeugt, so wie es in Aarau geschieht und Energiedienst mit dem Laufwasserkraftwerk in Whylen plant. Klassisch wird Wasserstoff dagegen aus fossilen Energien wie Erdöl, Erdgas oder Kohle gewonnen. Der hat gegenüber Benzin und Diesel keinen Klimaschutzbonus.
Eine zweite Variante, grünen Wasserstoff klimaneutral im Verkehr von Morgen einzusetzen, ist die Weiterverarbeitung zu Kohlenwasserstoffen wie klassischem Diesel. Das will Energiedienst am Standort ihres Laufwasserkraftwerks in Laufenburg gemeinsam mit dem deutschen Automobilhersteller Audi realisieren – erstmals in Europa. Ende 2018 könnte am Rhein bereits der erste synthetische Diesel gewonnen werden, hoffen die Partner. Die neue Anlage soll den mit grünem Strom produzierten Wasserstoff mit Kohlendioxid zu Kohlenwasserstoffen umwandeln. Diese ließen sich in herkömmlichen Verbrennungsmotoren wie Diesel aus Erdöl verwenden, wären aber CO2 neutral, erklärt Trawitzki. Denn das Kohlendioxid für ihre Herstellung könnte aus der Umgebungsluft oder aus Biogasanlagen in der Nähe stammen, die es sonst in die Luft bliesen. Die Partner rechnen mit dem Baubeginn der Pilotanlage Anfang 2018. Sie soll insgesamt 400.000 Liter im Jahr liefern. Die Produktionskosten liegen laut Trawitzki bei rund zwei Franken je Liter.
Coop plant Tankstellen
Damit sich Wasserstoff als Treibstoff für Brennstoffzellenfahrzeuge mittelfristig durchsetzen kann, muss das Tankstellennetz ausgebaut werden. Coop will drei weitere Stationen bauen, wie ein Sprecher auf Anfrage erklärt. Auch bei den zwölf Wasserstoff-PKW und einem LkW im Coop-Fuhrpark soll es nicht bleiben. «Wir planen weitere Wasserstoff-LKW und -PKW anzuschaffen», sagt er. «Wir sind vom Potential der wasserstoffbetriebenen Mobilität überzeugt. Die bisherigen Erfahrungen sind positiv. Wir konnten in einem Jahr mit unserer gesamtem Brennstoffzellenflotte rund 330’000 Kilometer ohne Probleme absolvieren und damit 62,7 Tonnen CO2 einsparen».
Zugleich entsteht für grünen Wasserstoff neben der Mobilität ein weiterer Markt – als Energiespeicher. Die werden künftig desto wichtiger, je mehr regenerative Energien wie Wind und Sonne zur Stromerzeugung beitragen. Im Zuge des geplanten Abschieds von der Kernenergie werden Speicher auch in der Schweiz verstärkt benötigt, um die wetterabhängige Produktion regenerativen Stroms abzufedern. So kann in Zeiten der Überproduktion der Strom zu Wasserstoff verwandelt werden. Der kann dann je nach Bedarf als Kraftstoff, zum Heizen oder wieder zur Stromerzeugung genutzt werden.
Auch die Öl- und Gasbranche bereitet sich auf das Wasserstoffzeitalter vor. Die österreichische OMV hat mit dem Wasserkraftversorger Verbund eine Kooperation geschlossen, um künftig an Raffinerien mit grünem Strom Wasserstoff zu produzieren.
PSI: Kosten gesenkt
Wichtig ist, dass auch der Prozess der Aufspaltung der Wassermoleküle über Elektrolyse günstiger wird. Das Problem: Vielfach verwenden Elektrolyseure Edelmetalle als Katalysatoren. «Die sind effizient, aber teuer», sagt Emiliana Fabbri vom Paul Scherrer Institut (PSI) «Die anderen, die es gibt, sind günstiger, aber weniger effizient.» Den Zürcher Forschern ist es nach eigener Auskunft unlängst gelungen, mit einem neuen Verfahren beides unter einen Hut zu bringen. Als Katalysatoren dienen Nanopartikel aus Barium, Strontium, Kobalt, Eisen und Sauerstoff. Die Forscher schätzen, dass die Innovation schnell an einen industriellen Massstab angepasst werden kann.
Die Folge wäre, dass Wasserstoff als Kraftstoff künftig auch günstiger angeboten werden könnte. Zwar ist der Preis an den Tankstellen vergleichbar mit dem für konventionelle Treibstoffe. Doch das ist bisher kaum kostendeckend, heisst es bei Betreibern in Deutschland. An der Coop-Station kostet der grüne Treibstoff 10,90 Franken pro Kilogramm. Mit dieser Menge kommen Personenwagen zirka 100 Kilometer weit. Noch ist das Angebot an Brennstoffzellenfahrzeugen übersichtlich. Lediglich Hyundai und Toyota haben solche PKW im Angebot. Daimler hat gerade erst das erste Wasserstoffauto als Serienfahrzeug vorgestellt. Entsprechend gering ist die Präsenz: Auf Schweizer Strassen dürften bisher kaum mehr als ein paar Dutzend unterwegs sein.
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Elektroautos auf der Überholspur
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Am internationalen Automobil-Salon in Genf stehen Elektroautos zusehends im Rampenlicht: Fast alle Hersteller präsentieren dieses Jahr eigene Modelle. Marco Piffaretti, einer der Pioniere für Elektroautos in der Schweiz, ist überzeugt, dass innerhalb der nächsten 20 Jahre die Hälfte aller Fahrzeuge elektrisch betrieben sein werden.
Bereits seit 30 Jahren arbeitet Marco Piffaretti daran, Autos ökologischer zu machen. Im Alter von 22 Jahren gründete er "Protoscar", ein Ingenieur-Unternehmen, das nach technischen Lösungen und neuen Design-Formen im Rahmen einer ökologischen Mobilität sucht.
Zwischen 2009 und 2011 gelang es der im Tessiner Dorf Riva San Vitale angesiedelten Firma, drei elektrische Sportwagen-Modelle namens Lampo zu entwickeln, die in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen können.
Auto-Salon Genf
Der Auto-Salon Genf war die erste grosse internationale Automobil-Messe, in der bewusst eine Promotion von alternativen Antriebsarten für Fahrzeuge betrieben wurde.
Beim 85.Auto-Salon, der vom 5. bis 15. März 2015 stattfindet, werden rund hundert Autos mit einer hohen Energieeffizienz gemäss den neuen EU-Normen präsentiert (0 bis 95 Gramm CO2-Emissionen pro 100 Kilometer). Mehr als die Hälfte dieser Fahrzeuge sind Elektro- oder Hybridautos.
Nach dem Erfolg des neuen Herstellers Tesla, der 2008 seine Produktion aufnahm, haben in den letzten Jahren alle grossen Automobilhersteller Elektrofahrzeuge unterschiedlichster Kategorien entwickelt.
Mitte Februar kündigte Apple an, ab 2020 ein Elektroauto produzieren zu wollen. Dabei soll die Apple-Informatik integriert werden. Ein weiterer US-Gigant, der Internetkonzern Google, möchte ein ökologisches und selbstfahrendes Fahrzeug auf den Markt bringen.
swissinfo.ch: Schon lange spricht man von Elektroautos. Doch erst in den letzten Jahren haben die grossen Automobilhersteller damit begonnen, solche Fahrzeuge auch wirklich zu produzieren. Wie erklärt sich das?
Marco Piffarretti: Der grosse Quantensprung erfolgte 2009, als man begann, für die Autos Lithium-Batterien zu verwenden, also Batterien, die man von Computern und Mobiltelefonen kennt. Diese technologische Innovation erlaubte es, die bisherige Leistung zu verdoppeln oder zu verdreifachen.
Auch die Elektromotoren wurden verbessert. Sie wurden leichter und effizienter. Doch der entscheidende Schritt bestand – wie gesagt – im Einsatz der Lithium-Batterien, welche eine Reichweite von 100 bis 140 Kilometer ermöglichen, je nach Modell.
Dank der jüngsten Fortschritte ist ein Elektroauto heute wesentlich energieeffizienter als ein Auto mit Verbrennungsmotor: Die Elektroautos verbrauchen im Schnitt nur einen Viertel der Energie im Vergleich zu herkömmlichen Autos, die Benzin oder Gas als Treibstoff verwenden.
swissinfo.ch: Wie erklärt sich diese wesentlich höhere Effizienzrate?
M.P.: Der Verbrennungsmotor, den wir seit 100 Jahren verwenden, stellt an sich kein effizientes System dar, weil sehr viel Abwärme produziert wird. Die Abgase können auch eine Temperatur von 900 Grad erreichen. Ein Auto mit Verbrennungsmotor ist eigentlich ein Ofen auf vier Rädern!
Um zu vermeiden, dass der Motor schmilzt, wird die Wärme durch ein Kühlsystem abgeleitet. Tatsache ist, dass nur ein Viertel der Treibstoffenergie in die Fortbewegung des Automobils fliesst; der ganze Rest verpufft in Form von Wärme.
Der Elektromotor erreicht hingegen maximal 100 Grad. Fast die ganze Energie wird in Bewegung umgesetzt. Dazu kommt, dass die frei werdende Energie beim Abwärtsfahren oder Bremsen zurückgewonnen wird. Der Motor funktioniert dann wie in Dynamo und hilft, die Batterien zu laden.
swissinfo.ch: Welche Nachteile weisen Elektroautos auf?
M.P.: Der einzige grosse Nachteil ist der Anschaffungspreis, der 30 bis 40 Prozent über einem Auto mit Verbrennungsmotor liegt. Grund ist der Preis der Batterie, die einen Drittel der Gesamtkosten eines E-Autos ausmacht.
Der Preis hängt nicht nur mit den Materialien zusammen, sondern auch mit der Qualität dieses Energiespeichers. Dieser muss über Jahre starke Vibrationen und grosse Temperaturunterschiede verkraften. Dank des Elektroantriebs fallen viel weniger laufende Kosten an, doch am Anfang ist es so, als würde man ein Auto mit Verbrennungsmotor und zugleich 20'000 Liter Treibstoff kaufen…
swissinfo.ch: Sie haben den Wagen Lampo (Italienisch für Blitz) entwickelt, der in Bezug auf seine Fahrleistung mit einem Ferrari oder Lamborghini vergleichbar ist. Welche Gründe sprachen für die Entwicklung dieses Prototyps?
M.P.: Als wir den Lampo 2009 am Auto-Salon in Genf vorstellten, galt ein Elektroauto einzig als alternatives Fahrzeug für eine urbane Mobilität – als Mittel gegen Umweltverschmutzung und nächtliche Lärmemissionen. Mit dem Lampo wollten wir zeigen, dass ein Elektroantrieb eine Lösung für alle Fahrzeugtypen darstellen kann, vom Lastwagen bis zum Sportwagen.
Angesichts des Preises für die Batterien amortisieren sich die Kosten eher, wenn viele Kilometer zurückgelegt werden. Aus finanziellen Erwägungen eignet sich ein Elektroauto folglich vor allem für Pendler oder als Fahrzeug der Topklasse. Dies erklärt teilweise auch den Erfolg des neuen Herstellers Tesla.
Der Lampo ist für uns zudem wie ein Experimentierfeld, um Technologien auszuprobieren, die wir unseren Kunden anbieten. Beispielsweise geht es um schnelle Ladegeräte, die es erlauben, in sieben Minuten Strom für 100 Kilometer zu "tanken", oder um intelligente Ladegeräte, die etwa auch die Verfügbarkeit von photovoltaischer Energie einkalkulieren.
swissinfo.ch: Laut diversen Studien könnte 2035 die Hälfte aller Automobile elektrisch betrieben sein. Halten Sie diese Prognose angesichts der hohen Anschaffungskosten für realistisch?
M.P.: Ja. Es gibt einen wachsenden Willen, auch von Seiten der Politiker, eine nachhaltige Mobilität zu fördern. Die EU hat beispielsweise Vorschriften erlassen, welche die Fahrzeughersteller zu einer substanziellen Senkung der CO2-Emissionen zwingen (weniger als 95g/km bis 2021).
Viele Länder haben Anreizprogramme geschaffen. In Frankreich hat die Regierung eine Abgabe auf Benzin beschlossen, die in Form von Gewinngutscheinen in Höhe von 10'000 Euro an Personen rückvergütet wird, die Elektroautos kaufen. In Norwegen sind die Mehrheit der verkauften Fahrzeuge bereits Elektroautos. Es ist eine grosse Wende in Gang. Und das genannte Ziel wird in manchen Ländern vielleicht schon vor dem Jahr 2035 erreicht.
swissinfo.ch: Und wie ist die Situation in der Schweiz?
M.P.: Bis anhin gibt es leider auf Bundesebene keine wirkliche Politik zu Gunsten der Elektrofahrzeuge. Der Bund hat das Programm "Minergie" lanciert, um Niedrigenergiehäuser zu fördern, doch es gibt nichts Vergleichbares für den Automarkt. Dabei ist der Anteil der CO2-Emissionen von Autos vergleichbar mit demjenigen von Heizungen.
swissinfo.ch: Stellt der gegenwärtig starke Preisverfall bei Diesel und Benzin ein Risiko für die Elektro-Mobilität dar?
M.P.: Es kann sich um einen vorübergehenden Bremsfaktor handeln. Aber die generelle Entwicklung wird dadurch nicht aufgehalten. Für die Zulassung und Entwicklung von Automobilen rechnet man in Zeitspannen von fünf bis zehn Jahren. Und in dieser Zeit wird der Benzinpreis mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit selbst die letzte Hochpreisperiode noch übertreffen.
swissinfo.ch: Damit eine Mobilität mit Elektrofahrzeugen gelingen kann, braucht es ein neues Infrastrukturnetz mit vielen Ladestationen. Wie präsentiert sich die aktuelle Situation?
M.P.: Bisher gab es in diversen Ländern vor allem Initiativen, um die Entwicklung von Elektroautos zu fördern. Tatsächlich fehlt es an einer ähnlichen Initiative für das Infrastrukturnetz. Es gibt jedoch immer mehr Städte und Regionen, die sich dieser Herausforderung stellen. Sie fragen sich, wie viele Ladestationen es braucht und wo diese aufgestellt werden können.
In unserer Firma beschäftigen wir uns unter anderem damit, Studien zu erarbeiten, welche den künftigen Bedarf an Ladestationen für Elektromobile oder Hybrid-Fahrzeuge in bestimmten Regionen oder Städten eruieren. Für Städte wie Stuttgart oder Zürich haben wir "Masterpläne" erstellt, aber auch für Kantone wie Genf oder das Tessin. Und wir zählen darauf, bald weitere Masterpläne auszuarbeiten, auch für Regionen ausserhalb der Schweiz.
Marco Piffaretti
Marco Piffaretti wurde 1965 in Bellinzona (Kanton Tessin) geboren. Er studierte Automobildesign an der Schule für angewandte Künste in Turin und im Art Center College of Design im Kanton Waadt.
Bereits 1986 flammte seine Leidenschaft für nachhaltige Mobilität auf. Damals nahm er als junger Student an der "Tour de Sol" teil, einem Rennen für Fahrzeuge mit Solarantrieb in der Schweiz.
1987 gründete er das Ingenieur- und Design-Unternehmen "Protoscar" mit Sitz im Kanton Tessin, das sich auf die Entwicklung von Ökomobilen und alternativen Antriebsarten spezialisierte.
Von 1994 bis 2001 war Piffaretti Direktor von VEL1 in Mendrisio, einem Pilotprojekt der Eidgenossenschaft, um 400 Elektrofahrzeuge in einer Gemeinde von 10'000 Einwohnern in Betrieb zu nehmen. Seit 2012 ist er Direktor von Infovel, einem Kompetenzzentrum des Kantons Tessin für nachhaltige Mobilität.
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Als Know-How-Partner garantiert die Gebana AG der Migros-Tochter und ihrer Kundschaft, das verwendete Soja sei sowohl ökologisch angebaut als auch fair gehandelt. Ein Hauch von Grün umweht neuerdings auch die Zapfsäulen an Tankstellen: Bioethanol, aus Pflanzen gewonnener Treibstoff, wird als ökologisch sinnvolle Alternative zum nicht erneuerbaren, fossilen Diesel und Benzin propagiert. Doch bisher hat der…
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