Die Schweizer Schauspielerin Marthe Keller gehört zu den bekanntesten Schweizer Persönlichkeiten in Frankreich.
Reuters
Die grösste Schweizer Gemeinschaft im Ausland wird immer zahlreicher. Im Juni überschritt die Anzahl Schweizerinnen und Schweizer, die in Frankreich leben, die Marke von 200'000, teilt das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mit.
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Ich leite ein mehrsprachiges Team, das über die aktuelle Themen der Auslandschweizer:innen berichtet und sie mit den nötigen Informationen versorgt, damit sie am politischen Leben in der Schweiz teilnehmen können.
Nach meinem Studium der Politikwissenschaften in Neuenburg und Bern habe ich meine ersten Erfahrungen im Multimedia-Journalismus bei Teletext und später bei RTS gesammelt. Seit 2008 arbeite ich bei SWI swissinfo.ch in verschiedenen journalistischen und leitenden Funktionen.
Die Auslandschweizer-Gemeinschaft in Frankreich ist nicht nur die grösste, sondern auch die älteste, erinnert das EDA in seinem Communiqué. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts überschritt die Schweizer Diaspora im westlichen Nachbarland bereits die symbolische Marke von 100’000 Mitgliedern. Auffällig ist auch, mit welcher Geschwindigkeit sie wächst: Zwischen 1993 und 2002 zum Beispiel nahm Frankreich 24’600 neue Bürgerinnen und Bürger aus der Schweiz auf, vier Mal mehr als Deutschland.
Die Migration findet aber auch in umgekehrter Richtung statt: Laut Schätzungen haben sich rund 200’000 Franzosen in der Schweiz niedergelassen. Bemerkenswert ist in beiden Fällen auch die Anzahl Doppelbürgerinnen und –bürger. Unter den Schweizern in Frankreich machen sie fast 80% aus.
Ende 2015 lebten mehr als 760’000 Schweizerinnen und Schweizer im Ausland. Nach Frankreich nehmen die beiden anderen grossen Nachbarstaaten, Deutschland (87’000) und Italien (52’000), am meisten Schweizer Auswanderer auf.
Kai Reusser / swissinfo.ch
Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer ziehen ins Ausland. Haben Sie auch solche Pläne? Oder haben Sie diesen Schritt bereits getan? Schreiben Sie uns doch bitte, weshalb Sie zu neuen Ufern aufbrechen wollen oder schon aufgebrochen sind.
(Übertragung aus dem Französischen: Peter Siegenthaler)
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