Russische Pro-Litteris-Gewinnerin: «Schweiz das freieste Land, das ich je gesehen habe»
Vor zwei Jahren zog die Novaya Gazeta-Journalistin Ekaterina Glikman von Moskau nach Schaffhausen, nachdem sie einen Schweizer geheiratet hatte. Kürzlich hat sie den Schweizer Pro-Litteris-Preis gewonnen. Was bedeutet der Neu-Schweizerin diese Ehre und wie fühlt sie sich in einem demokratischen Land mit Medienfreiheit ? Wir haben sie zum Interview getroffen.
swissinfo.ch: Wie sehen Sie die Medienlandschaft in der Schweiz?
Ekaterina Glikman: Die Schweizer:innen lesen Zeitungen – das war das Erste, was mir auffiel, als ich hierherzog! Diese Menschen sind überall – in Cafés, in Zügen, auf Bänken. Und ich spreche von der seriösen Presse. Die Schaffhauser Nachrichten zum Beispiel legen ihre Zeitungsseiten sogar draussen unter Glas aus, und ich sehe fast immer jemanden, der sie liest. Und auch ich halte manchmal inne und schaue mir die Schlagzeilen an. Leider ist mein Deutsch noch nicht gut genug, um viel zu lesen, aber ich bewundere den Wunsch der Schweizer:innen, informiert zu sein.
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Und wenn die Zeitungen tot sind, was dann?
Eines Tages kam eine Journalistin, Nora, um mich für die Lokalzeitung zu interviewen. Sie fragte mich, wie ich von hier aus arbeite. Ich erzählte ihr, dass ich jeden Tag an Online-Meetings teilnehme, in denen wir die neue Ausgabe der Nowaja Gaseta Europa diskutieren. Und dass ich nur manchmal Gesichter sehen kann – bedauerlicherweise hat nicht jeder eine schnelle Internetverbindung.
Aber ich vermisse die physischen Treffen wahnsinnig. Wir haben so eine coole Redaktion der Novaya Gazeta in Moskau, so eine familiäre Atmosphäre, und ausserdem, wenn man seine Kolleg:innen trifft, ergeben sich bessere Erkenntnisse. Ich jammerte darüber bei Nora und sie sagte: «Kein Problem, komm doch einfach jeden Tag in unsere Redaktion und arbeite.» Gratis, ohne Geld. Das ist so rührend!
Hätten Sie sich vorstellen können, einen Schweizer Journalismuspreis zu gewinnen?
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine habe ich das Gefühl, dass wir als Journalist:innen alle versagt haben. Du erkennst jetzt: Was du tust, ist richtig, aber die Welt rollt trotzdem in den Abgrund und kann nicht aufgehalten werden.
Besonders wenn du eine Russin bist, trägst du Schuldgefühle in dir und erwartest nicht, dass etwas Gutes passiert, egal, was du tust. Ein sehr deprimierender Zustand in einem solchen Moment.
Und dann bekomme ich einen Anruf – der Preis, die Jury, einstimmig. Ich war gerade zu Besuch in einer Familie in einem schönen Haus, umgeben von Flüchtlingen, mit einem schreienden Kind. Am Anfang habe ich nicht einmal verstanden, worum es ging bei diesem Anruf. Aber als ich merkte, dass sie mich wirklich als Journalistin auszeichneten, setzte ich mich auf den Boden und begann zu weinen. Das war eine sehr starke moralische Unterstützung. Frei nach dem Motto: halte durch, du tust das Richtige. Und eine Menge Geld.
In den mehr als zwanzig Jahren, in denen ich für die Novaya Gazeta arbeite, habe ich unglaublich viel Schmerz angesammelt. Ununterbrochen haben wir über die Benachteiligten, die Gekränkten, die Gedemütigten und die Beleidigten geschrieben – diejenigen, die die ganze Welt abgelehnt hat. Über den aus der russischen Literatur bekannten sprichwörtlichen «kleinen Mann» – der Staat hat ihn mit einem Panzer überfahren und niemand wollte ihn haben.
Wir haben in der alten Nowaja Gazeta Journalismus mit Menschenrechten und Psychotherapie kombiniert. Ich erinnere mich, dass ich für eine Geschichte fünf Stunden lang zuhören musste, was mein Protagonist mir zu sagen hatte. Oft waren die Journalistinnen und Journalisten die Einzigen, die einer solchen Person zuhörten und sich für sie einsetzten – alle Gerichte, alle Instanzen kehrten ihr den Rücken zu. Ich war fünfundzwanzig Jahre alt, als der Chefredakteur der Nowaja mir alle Texte von Anna Stepanowna Politkowskaja gab (und ich wurde ihre heimliche Redakteurin). Und all die Folterungen…
Wie meinen Sie das, wo und wer wird gefoltert?
In Tschetschenien. Es gibt dort praktisch keine einzige Familie mehr, in der nicht jemand entführt und gefoltert worden wäre. Warum ist es dort jetzt so ruhig? Ramsan Kadyrow hält alle in höllischer Angst.
Es ist ein so gequälter Teil Russlands. Das wird sich für alle in Russland noch bitterlich rächen. Zusammen mit NGO Memorial haben wir uns fleissig Notizen gemacht – eine Chronik der Folter, die wir in allen Einzelheiten abgedruckt haben.
Denn wenn du einen Fall öffentlich machst, besteht die Hoffnung, dass der Entführte, wenn er noch lebt, nicht getötet wird. Aber es ist kaum erträglich, sich damit ständig zu beschäftigen.
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«Eine nicht umerziehbare Frau»
Aber mein grösster Schmerz sind meine ermordeten Kolleg:innen. Bei der Nobelpreisverleihung in Oslo nannte der Chefredakteur von Novaya Dimitri Muratov alle sechs namentlich und verkürzte sogar seine Rede, um Zeit zu haben, um sie mit einer Schweigeminute zu ehren.
Mein erster Chef war Yuri Shchekochikhin. Ich schrieb gegen die Korruption an und er lehnte meine Texte fast immer ab. Weil er sich um meine Sicherheit sorgte, doch ich war wütend auf ihn, und wie ich das war.
Als er vergiftet wurde, ist er in einer Woche um zehn Jahre gealtert. Es war beängstigend – noch vor ein paar Tagen ging er dir lächelnd entgegen und streckte die Arme aus, um dich zu umarmen, und jetzt war er ein unkenntlich gemachter alter Mann in einem Sarg. Ich war wie erstarrt und konnte lange Zeit nicht einmal daran denken, geschweige denn darüber reden.
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Wenn Kamera und Stift Menschen zum Ziel machen
Übrigens habe ich aus Wut sofort alle Recherchen wieder aufgenommen, die er mir blockiert hatte. Ich begann, all die zu kontaktieren, die bereit wären, Informationen weiterzugeben, aber keiner von ihnen antwortete, anscheinend aus Angst.
Als Politkowskaja ermordet wurde, schickten Menschen aus der ganzen Welt uns Beileidsbekundungen, nicht aber aus Russland, wo alle sagten, wir brauchen eure Schwarzmalerei nicht, wir möchten gerne weiterhin unsere Seifenopern schauen.
Sie, Politkowskaja, ging in den Krieg, sie wurde gefangen genommen, sie wurde auf dem Weg nach Beslan vergiftet, und die Leute in Russland, das Volk, vergiftete sie mit Worten. So ein unschönes Volksgesicht wurde mir damals offenbart. Es ist in Russland nicht üblich, dass wir Erfahrungen oder Emotionen teilen; ich konnte aber nicht einfach eine kalte Beobachterin sein – und irgendwann war ich ausgebrannt.
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Wie wurden Sie wieder gesund?
Ich ging nach Thailand und blieb dort zwei Jahre lang. Ich habe mehrere neue Sprachen und neue Berufe gelernt. Intuitiv habe ich das beste Mittel für mich gefunden.
Morgens arbeitete ich Teilzeit auf einem Boot, das Taucher:innen mitnahm. Während das Boot fuhr, lag ich auf dem Bug, dachte an nichts und beobachtete nur die Wellen, die auf dich zukamen, und wartete auf die fliegenden Fische, die manchmal vor meiner Nase auftauchten. Auf sie zu warten und sie zu sehen, waren die glücklichsten Momente in meinem Leben.
Und nachts schrieb ich auf der Veranda meines Dschungelhauses Skripte und beobachtete im Morgengrauen unglaubliche, schräge Vögel, die man tagsüber nicht sehen kann. In Thailand kaufte ich ein entomologisches Netz und begann, Käfer zu studieren. Mein Vater ist Biologe, ein Wissenschaftler, und er wollte sein ganzes Leben lang, dass ich in seine Fussstapfen trete.
Früher war ich jung und anspruchsvoll, deshalb gab es Frustration. Ich habe es überwunden und mich geändert. Im Grunde trägst du als Mensch schon eine existenzielle Schuld, aber gleichzeitig wird das Böse durch das Gute ausgeglichen. Und ich merke, dass ich auch ein Teil von beidem bin. Ich bin eine Fängerin. In meinem Gedächtnis und in meiner Seele haben sich Geschichten angesammelt, die mich mit Freude erfüllen, und ich halte an ihnen fest.
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«Zeitungen werden nicht überleben»
Von wem handeln diese Geschichten?
In Russland gibt es viele fürsorgliche und anständige Menschen. Ich war früher Journalistin auf dem Land – ich habe meine ganze Zeit auf Geschäftsreisen verbracht und mich auf abgelegene Orte spezialisiert. Ich war fünfmal auf der Halbinsel Kamtschatka und habe die gesamte Baikal-Amur-Magistrale bereist und bin praktisch an jeder Station ausgestiegen. Und in diesen undurchdringlichen «Schwarzen Löchern», wo das Leben sehr hart ist, fast wie in der Hölle, habe ich wunderbare Menschen getroffen, das sind echte Helden. Sie umgeben mich bis zum heutigen Tag.
Auch meine jetzigen Freund:innen. Eine von ihnen kommt fast täglich, um Flüchtlinge am HB Zürich zu betreuen; eine andere bekocht sie in einer sozialen Küche. Oder Martin, der gutmütige Schweizer aus der benachbarten Strasse. Ich wusste nichts über ihn, ausser seinem Namen. Eines Tages ging ich mit zwei ukrainischen Flüchtlingen, einer Mutter und ihrer Tochter, mit denen ich mich angefreundet hatte, spazieren und Martin kam uns entgegen. Und die Ukrainerinnen sagten mir: Wir wohnen schon seit einigen Monaten in seiner Wohnung.
Ende März 2022 war die Novaya Gazeta gezwungen, ihre Arbeit einzustellen, Anfang April wurde die Novaya Gazeta Europa gegründet. Haben Sie jetzt eine neue Phase in Ihrem Leben begonnen?
Fünfzig Journalist:innen mussten nach Europa flüchten, sie sind alle vogelfrei. Es ist sehr schwierig, hierherzukommen. Niemand hat eine Wohnung, niemand hat Geld – im Vergleich zu ihnen bin ich in einer sehr privilegierten Position. Ich erinnere mich an meine Korrespondenz mit Autoren, die mir antworteten: Ja, ja, ich mache es in eineinhalb Stunden fertig, wenn ich über die Grenze rüberkomme. Und ich bekam einen Schock – ich erkannte, dass meine Kolleg:innen ihr Leben grundlegend verändert haben. Sie haben ihre Eltern, Freunde und die Vergangenheit hinter sich gelassen und kommen vielleicht nie wieder zurück. Denn es wird immer gefährlicher für die Journalist:innen von Novaya, wenn die Dinge so weitergehen wie bisher. Heute sitzen sie am Flughafen, am Bahnhof, in einem Bus, sie überqueren die Grenzen zu Fuss – und arbeiten weiter.
Ich sprach mit den Schweizer:innen, erzählte ihnen von unseren Schwierigkeiten, sie fragten, wie sie helfen könnten, aber es war unmöglich zu helfen – wir waren nirgendwo angemeldet und hatten kein Bankkonto. Unser Geschäftsführer Kirill Martynov ging zu einer europäischen Bank, die einen russischen Pass sah und sich weigerte, ein Konto zu eröffnen. Schliesslich taten sie es, aber es dauerte zwei Monate.
Mein Mann Daniel beobachtete unsere miserablen Bemühungen, konnte es nicht ertragen und beschloss, einen Verein namens «Freunde der Nowaja Gaseta» zu gründen. Er ist Chefredakteur von zwei Magazinen, arbeitet sehr hart und hat Nächte damit verbracht, das Fundraising für uns zu organisieren.
Perestroika und Glasnost begannen 1985 in der damaligen UdSSR just in den Medien. Neue Zeitungen, Veröffentlichungen zu bisher tabuisierten Themen, neue Formate im Fernsehen und Radio waren das erste und deutlichste Zeichen des politischen Wandels. Die Menschen standen an den Kiosken an, um die neuen Zeitungsausgaben mit den «heissen Veröffentlichungen» zu ergattern.
Nach dem Zusammenbruch der UdSSR (1991) und dem Untergang des sowjetischen Wirtschaftssystems wurden die Medien zu einer Ware, einem Vermögenswert auf dem Markt. Mit Fernsehwerbung liess sich nun viel Geld verdienen. Das merkte man schnell. Ausserdem wurde deutlich, dass die Medien zur Lösung politischer Probleme eingesetzt werden können. Ein herausragendes Beispiel war die Wiederwahl von Boris Jelzin zum Präsidenten (1996).
Damals ging es nicht darum, gemeinsame Standards für den Journalismus, wie in der Schweiz, zu entwickeln. Der Journalismus war ausschliesslich politisch; die Mediensphäre war in Befürworter und Gegner der «Demokratie» geteilt. Im Bereich der Medien tauchten kluge und talentierte Köpfe auf (Wladislaw Listjew) und bemerkenswerte elektronische Qualitätsmedien wie der TV-Sender NTV eroberten den Markt. Auch die ersten Tragödien begannen: Die Ermordung Listjews (1995) wurde von vielen mit den enormen Geldsummen in Verbindung gebracht, die in das Geschäft mit der Fernsehwerbung flossen.
Der Bombenanschlag auf die Zeitung «Moskowski Komsomolez» (1994) und der Tod von Dmitri Cholodow hatte mit der Korruption in der Armee zu tun. Der Mord an Anna Politkowskaja (2006) stand in Zusammenhang mit den Gräueltaten der russischen Armee in Tschetschenien. Auf die eine oder andere Weise versuchten damals viele Medien die Rolle der «vierten Gewalt» zu übernehmen. Mit der «Wahl» von Wladimir Putin (2000) zum Präsidenten begann eine neue Phase in der Geschichte der Medien in Russland. Es war nun klar, dass es niemals eine vierte, dritte oder erste Gewalt im Land geben sollte, nur die Macht des Präsidenten.
Der neue Präsident begann deswegen seine erste Amtszeit bezeichnenderweise mit einem Angriff auf die freien Medien. Sein erstes Opfer war der Fernsehsender NTV. Viele freie regionale Medien wurden geschlossen oder wechselten den Besitzer. Lenta.ru war eines dieser Medien. Die Redaktion war mit dieser Situation nicht einverstanden und verliess das Portal in seiner Gesamtheit und gründete 2014 die Webseite Meduza in Riga, die Beiträge auf Russisch und Englisch veröffentlicht.
Diese Politik wurde offiziell unter dem Slogan präsentiert, die Oligarchen zu bekämpfen, die die Medien angeblich für ihre eigenen privaten Zwecke privatisiert hatten. Man sei indessen bestrebt, die Medien wieder in den Dienst des öffentlichen Wohls zu stellen. In Wirklichkeit ging es darum, die Medienressourcen in den Händen einer einzigen Person zu konzentrieren.
Ab 2010 betraten die sozialen Medien (Facebook, YouTube) den russischen Medienraum und kompensierten eine Zeit lang das Verschwinden des politischen Pluralismus im traditionellen Mediensektor – den gedruckten Zeitungen und dem linearen Fernsehen. Es gab auch freie, unzensierte Medien wie TV Rain, die Zeitung «Novaya Gazeta» oder den Radiosender «Echo Moskau».
Nach dem Ausbruch des russischen Krieges gegen die Ukraine Ende Februar 2022 wurden alle diese Medienressourcen auf einmal zerstört und die sozialen Medien verboten. Die Massenauswanderung der letzten freien Medienpersönlichkeiten aus Russland begann. Es bleiben noch Publikationen wie Moscow Times, aber in Russland spielt diese Zeitung so gut wie keine nennenswerte Rolle. Die Ära der freien Medien in Russland ist beendet.
Dimitri Muratov war Ihr Chef, jetzt ist er Nobelpreisträger. Erzählen Sie uns von ihm.
Das Format seiner Persönlichkeit hat kürzlich die ganze Welt gesehen, als er seine Nobelmedaille zugunsten von ukrainischen Flüchtlingskindern versteigerte. Aber es gibt auch Dinge, von denen niemand weiss. Er steht nicht nur mit allen Angehörigen der sechs ermordeten Kolleg:innen in Kontakt, er hat sie in seine Familie aufgenommen. Er weiss alles über sie, er besucht sie, hilft ihnen.
Man muss erst einmal versuchen, mit betagten Eltern zu kommunizieren, deren Kind getötet wurde. Kinder, deren Chef man war, die man aber nicht schützen konnte. Muratov hat die Tragödie nicht nur überlebt, er hat sie auf sich genommen und trägt sie weiter. Politkowskajas Mutter ist vor einem Jahr gestorben, und er war bis zu ihren letzten Tagen ein Freund und Unterstützer für sie.
Über diese Menschen – von meinem Nachbarn Martin über meinen Mann Daniel bis hin zu meinen Kolleg:innen bei der Novaya Gazeta – habe ich kürzlich in meiner Dankesrede bei der Preisverleihung gesprochen. Man kann nicht die ganze Zeit über Krieg reden.
Muratov erhielt den Nobelpreis für die Verteidigung der Redefreiheit. Wie denken Sie, sieht es in der Schweiz damit aus?
Es ist das freieste Land, das ich je gesehen habe. Gleichzeitig scheint mir die Schweizer Gesellschaft überempfindlich zu sein, zumindest ein Teil von ihr. Die Menschen protestieren auf den Plätzen gegen die angebliche Unterdrückung ihrer Freiheiten, mit den Worten «Propaganda» und «Autoritarismus» auf ihren Plakaten. Das ist schockierend für mich. Ich komme aus einem Land, in dem jetzt die vielleicht mächtigste und raffinierteste Propaganda der Welt blüht. Würden die naiven Schweizer:innen ein paar Stunden pro Tag vor unserem Fernseher verbringen, würden sie sofort genauso werden, wie die Russ:innen jetzt, und in den Ukrainer:innen Nazis sehen und den Krieg unterstützen.
Was wird aus der Demokratie in der Ukraine und in Russland?
Die Ukraine hat sie bereits. Russland wird sie auf jeden Fall haben, irgendwann.
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