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Schweiz nach wie vor Hochpreisinsel

Schweizerinnen und Schweizer haben 2009 rund ein Drittel mehr für Waren und Dienstleistungen bezahlt als Bürger der 27 EU-Staaten. Grund ist der starke Franken.

Hatte sich das Schweizer Preisniveau zwischen 2000 und 2007 demjenigen der EU angenähert, geht die Preisschere seither wieder auf. Dies zeigt die Übersicht «Preisniveauindizes im internationalen Vergleich».

2009 lag das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf der Schweiz laut provisorischen Daten des Bundesamtes für Statistik (BFS) 35% über dem Mittelwert der EU-Mitgliedsstaaten.

In unseren Nachbarländern lag der entsprechende Wert für Deutschland bei 7%, für Frankreich bei 17%, für Italien bei 5% und Österreich bei 14%.

Von 2000 bis 2006 sank das Schweizer Preisniveau und näherte sich damit dem EU-Durchschnitt an. In den vergangenen zwei Jahren erhöhte sich aber die Differenz zur EU wieder: 2008 betrug das relative Preisniveau 127 Indexpunkte, 2007 waren es 120 Punkte gewesen. Der Grund dafür ist der stärkere Franken, der in die Berechnungen einfliesst.

Besonders teuer war 2009 in der Schweiz Fleisch, das mit 197 Indexpunkten fast doppelt so teuer war als in den EU-Staaten. Massiv mehr bezahlt werden musste auch für Speisefette und Öle (168 Indexpunkte), Nahrungsmittel (144), Fisch (150) und Mehlwaren (138).

Bei einigen Produkten lag das Schweizer Preisniveau aber nahe beim EU-Durchschnitt (100 Indexpunkte). Ähnliche Preise berechnet wurden namentlich für Tabakwaren (104), private Verkehrsmittel (101), Nachrichtenübermittlung (96), alkoholfreie Getränke (112) und alkoholische Getränke (112).

swissinfo.ch und Agenturen

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