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Sterben die 1.-August-Feiern aus?

Zwei Mädchen mit Schweizerkreuz auf Backe
Ob offizielle 1.-August-Feiern noch eine Zukunft haben? Keystone

Festreden und Feuerwerk, Lampions und Landeshymne. In den meisten Gemeinden ist der 1. August ein Festanlass. Jede achte Gemeinde allerdings verzichtet auf eine offizielle Feier. Dies ergab eine Umfrage des Schweizerischen GemeindeverbandesExterner Link bei allen Ortschaften im Land.

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Ein paar Beispiele, wie Gemeinden den Nationalfeiertag begehen, der seit 1994 in der ganzen Schweiz ein arbeitsfreier Tag ist.

Liquidation: Die offizielle Feier findet nicht mehr statt

In Hundwil im Kanton Appenzell Ausserrhoden zum Beispiel findet keine 1.-August-Feier statt: «Das Interesse hat abgenommen», sagt Gemeindepräsidentin Margrit Müller. Da der Nationalfeiertag in die Ferienzeit falle, würden viele Leute lieber in die Berge gehen oder zu Hause mit der Familie feiern. Darüber hinaus sei es zunehmend schwieriger geworden, freiwillige Helfer für ein Fest zu finden.

Budgetkürzungen: Keine Gratiswürste, keine Extrawürste

Keine Gratiswürste, kein Feuerwerk mehr oder die Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden: Solche Lösungsansätze werden zum Beispiel in Alpnach, Kanton Obwalden, Schupfart, Kanton Aargau, oder Roggwil, Kanton Bern, verfolgt. In Zwieselberg, Kanton Bern, findet eine offizielle Feier nur noch alle zwei Jahre statt.

Outsourcing: Aus der Feier wird ein Fest

Immer öfter wird der Anlass auch einem privaten Verein übertragen, dem Jodelchor, der Turnriege, oder wie in Bonaduz und Rhäzüns (beide Kanton Graubünden) dem «Fire House Club», der drei alte Feuerwehrautos in Stand hält. Die Zusatzeinnahmen könne man gut gebrauchen, sagt Vereinspräsidentin Riccarda Lemmer. Dafür organisiere man ein Fest mit Wirtschaft, Bar, Livemusik, Kinderplausch und Tombola.

Investition: Das Budget wird aufgestockt

34 Gemeinden haben dieses Jahr das Budget für die 1.-August-Feier aufgestockt. Eine davon ist St. Stephan im Simmental, Kanton Bern: «Wir investieren mehr Geld, weil wir unsere Heimat lieben, weil wir Schweizer Geschichte leben und weil wir es wichtig finden, dass wir den Schweizer Nationalfeiertag zusammen feiern», fasst Gemeinderätin Pia Perren die Gründe zusammen. Allerdings kamen auch in St. Stephan zuletzt immer weniger Leute zur Feier.

Adaption: Gefeiert wird am 31., weil am 1. August alle frei haben

Die Gemeinde St. Stephan hat neben einer Budgeterhöhung auch beschlossen, dass der 1. August erstmals am Abend des 31. Julis gefeiert wird. «Im Obersimmental nutzen viele Leute den arbeitsfreien Nationalfeiertag, um in die Berge zu gehen und mit der Familie zu feiern», sagt Gemeinderätin Pia Perren. Beim Vorverschieben der Feier handle es sich um einen Versuch, den immer mehr Gemeinden wagten. 


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