Seit knapp drei Monaten können sich junge Ausländerinnen und Ausländer der dritten Generation einfacher einbürgern lassen. Nur: Die Nachfrage hält sich in Grenzen.
«Ausverkauf der Heimat», «unkontrollierte Einbürgerung»: Mit dieser Drohkulisse kämpfte die rechtskonservative Schweizerische Volkspartei (SVP) im letzten Jahr gegen die erleichterte Einbürgerung für junge Ausländer.
Vergebens, denn das Schweizer Stimmvolk sagte in einer Volksabstimmung mit 60% deutlich Ja zur Vorlage.
Und nun zeigt sich, dass die Szenarien der SVP nicht eingetreten sind: In den ersten drei Monaten sind gerade einmal 185 Gesuche eingegangen. Dabei kommen für den kürzeren und billigeren Weg zum Roten Pass in der Schweiz 25’000 junge Ausländerinnen und Ausländer infrage.
Fazit: Auch das vereinfachte Verfahren macht den Roten Pass für junge Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz nicht attraktiver. Dazu der Beitrag von Rahel Walser von Schweizer Radio SRF in der Sendung «Heute Morgen» vom Freitag, den 11. Mai 2018:
Externer Inhalt
Beliebte Artikel
Mehr
Bundespolitik
Schweizer Stimmbevölkerung könnte Autobahnausbau ablehnen
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Erleichterte Einbürgerung: Beim fünften Mal klappte es
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Es ist ein kleiner Schritt, aber mit grossem symbolischem Wert. Am 12. Februar haben 60,4% der Stimmenden Ja dazu gesagt, das Prinzip der erleichterten Einbürgerung für Ausländer und Ausländerinnen der dritten Generation in die Verfassung zu schreiben. Für die jungen Enkelkinder der Einwanderer wird der Zugang zum Schweizer Pass erleichtert, obwohl die Bedingungen streng bleiben.…
Auslandschweizer klar für erleichterte Einbürgerung
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Den Enkelkindern der Zuwanderer den Zugang zum Schweizer Pass zu erleichtern, ist für Auslandschweizer eine Selbstverständlichkeit. Am Sonntag haben sie dazu deutlich Ja gesagt. Das zeigt die Analyse der Abstimmungen vom 12. Februar 2017 in jenen 12 Kantonen, welche das Abstimmungsverhalten der Auslandschweizer getrennt erfassen. Während die Gesamtheit der Stimmbevölkerung die Vorlage mit 60,4% guthiess,…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Wie wird man Schweizer oder Schweizerin? swissinfo.ch beantwortet 10 Fragen von Leserinnen und Lesern zum Schweizer Pass.
Schweizer werden ist schwieriger: die neuen Kriterien
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Seit dem 1. Januar 2018 ist es schwieriger geworden, den Schweizer Pass zu bekommen. Ein Überblick über die wichtigsten Änderungen.
Migration ist eine Realität – also sollten wir darüber sprechen
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Einwanderung-Diskussionen werden oft von Vorurteilen und Vermutungen überschattet. Ein neues Buch will über das "Dafür oder Dagegen" hinausgehen.
Warum man in der Schweiz lange ein Ausländer bleibt
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Etwa 40% der Ausländer in der Schweiz wurden hier geboren oder leben seit über 20 Jahren im Land. Warum ist diese Quote so hoch?
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
60,4% der Stimmenden sprechen sich für ein schnelleres und billigeres Verfahren zur Einbürgerung von Ausländern der dritten Generation aus.
Unternehmenssteuerreform, Einbürgerung und Nationalstrassen-Fonds
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Unternehmenssteuerreform III erschien bis vor einigen Monaten eine Vorlage, die problemlos die Volkshürde nimmt. Das Reformprojekt wird von allen grossen Wirtschaftsverbänden, von allen Mittel-Rechts-Parteien und den Kantonsregierungen befürwortet. Seit vergangenem Herbst läuft eine aufwändige Werbekampagne zugunsten der Steuerreform. Doch in den letzten Wochen hat der Wind gedreht. Die Skepsis gegenüber dieser Reform, die im…
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch