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Was macht Schweizerschulen im Ausland schweizerisch?

Mit der "Swissness der Bildung" setzten sich die Teilnehmer der letzten Jahreskonferenz der Schweizerschulen im Ausland auseinander.


Un insegnante legge un testo con una bambina
Eine Klasse der Schweizer Schule in Sao Paulo in Brasilien. Die Schweizer Lehrpersonen müssen auch interkulturelle Kompetenzen entwickeln. Keystone

Wo Schweiz drauf steht, muss Schweiz drin sein. Diese einfache Formel kennzeichnete die lange parlamentarische Debatte vor einigen Jahren über die kommerzielle Nutzung der Herkunftsangabe «Schweiz». Analog dazu kann das Prinzip auch auf Schweizerschulen im Ausland angewendet werden. «Bildung im Einklang mit der Tradition der helvetischen Pädagogik ist die Daseinsberechtigung der Schweizerschulen im Ausland», sagt Hans Ambühl, ehemaliger Generalsekretär der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren, derzeit Präsident von educationssuisseExterner Link, dem Verband der Schweizerschulen im Ausland.

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Schweizerschulen wollen Swissness fördern

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Die Schweizerschulen im Ausland gehen in die Offensive. Nach Jahren der Stagnation wollen sie ihren Einfluss weltweit verstärken.

Mehr Schweizerschulen wollen Swissness fördern

An der Jahrestagung vom 9. bis 11. Juli in Bern wurden drei Aspekte des Konzepts der Swissness im Bildungsbereich beleuchtet. «Zuerst haben wir Bildungs- und Erziehungsfragen behandelt», sagt Ambühl, «um zu verstehen, was die Vision der Menschen ist, die von den Schweizerschulen aufgenommen werden und die deren pädagogische Entscheidungen bestimmen».

Selbständige und verantwortungsbewusste Personen

Für Ambühl ist diese Vision des Menschen das wichtigste Charakter-Element der Schweizerschulen im Ausland. «Das Bildungsziel der Schweizerschule ist es, autonome und verantwortungsbewusste Bürger auszubilden. Dieser Ansatz hat Wurzeln, die auf die Geburt der öffentlichen Schule zwischen Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts nach der Aufklärung zurückgehen. Und er gilt in Schweizer Schulen im Ausland, wo den Schülern Vertrauen entgegengebracht und gleichzeitig von ihnen Verantwortungsbewusstsein erwartet wird. Dies macht oft den Unterschied aus zur Kultur, von der sie umgeben sind.»

Die Konferenzteilnehmer befassten sich auch mit eher technischen Aspekten wie Lehrplänen und der Ausbildung in den verschiedenen Disziplinen. Mit der Einführung des Lehrplan 21Externer Link der deutschsprachigen und zweisprachigen Kantone, der mehr auf Kompetenzentwicklung als auf theoretisches Lernen, Mehrsprachigkeit und Praxisbezug setzt, ändert sich einiges.

«Genau diese Verbindung zwischen Theorie und Praxis, die für uns vielleicht klar ist, betrachten ausländische Studierende als typisch schweizerisch», sagt Heinz RhynExterner Link, Rektor der Pädagogischen Hochschule Zürich, am abschliessenden Runden Tisch der Konferenz. 

Wirkung in beide Richtungen

Ein dritter Aspekt, der auf der Konferenz erörtert wurde, war die Lehrerausbildung, die Gegenstand eingehender Diskussionen mit den Pädagogischen Hochschulen war. «Die wichtigsten Vektoren der Swissness in den Schweizerschulen im Ausland sind die Schweizerischen Lehrpersonen, die dort arbeiten», sagt Ambühl. Diese Schulen sind im Allgemeinen sehr zufrieden mit dem Niveau der Vorbereitung und den pädagogischen Fähigkeiten der in der Schweiz ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer. «Sie sind ausgesprochen offen und flexibel, bereit, sich auf ihre neue Situation im Ausland einzustellen», sagt Ambühl.

Schweizerschulen im Ausland sind eine Visitenkarte des Landes und vermitteln Schweizer Werte in die Welt. Es gebe aber auch eine Rückwirkung, sagt Pascal Affolter, Direktor der Schweizerschule in Barcelona, am Runden Tisch. «Lehrer, die nach einer Auslandserfahrung in die Schweiz zurückkehren, haben interkulturelle Kompetenzen entwickelt, die auch für die Schule in der Schweiz wertvoll sein können.»

(Übertragung ins Deutsche: Peter Siegenthaler)

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