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Der Schweizer Bergsteiger Norbert Joos ist tödlich verunglückt

Der Bündner Joos hat fast alle Achttausender bezwungen - ohne Sauerstoff. Wikipedia/ChristiaanPR

Der Bündner Bergsteiger und Bergführer Norbert "Noppa" Joos, einer der erfolgreichsten Bergsteiger der Schweiz, ist tot. Der 55-Jährige stürzte am Sonntag im Engadin am Piz Bernina 160 Meter tief in den Tod.

Joos befand sich zusammen mit zwei Gästen in einer Dreierseilschaft auf dem Spallagrat, auf dem Abstieg vom 4049 Meter hohen Piz Bernina. Zwei Frauen, die ebenfalls zur Gruppe gehörten, folgten als Zweierseilschaft, wie die Polizei mitteilte.

Die drei Bergsteigerinnen und zwei Bergsteiger hatten in der Tschiervahütte übernachtet, waren über den Biancograt zum Gipfel aufgestiegen und wollten über den Spallagrat zur «Marco e Rosa»-Hütte absteigen.

Unfall beim Abstieg

Nach ersten Erkenntnissen rutschte eine Person auf einer Höhe von 3900 Metern über Meer aus und riss die beiden anderen Mitglieder der Seilschaft mit. Die drei Berggänger stürzten die fast senkrechte Schneeflanke des höchsten Bündner Berges hinunter und blieben erst 160 Meter tiefer neben einem Lawinenkegel liegen.

«Noppa» Joos zog sich beim Sturz so schwere Verletzungen zu, dass die Rettungskräfte nur noch seinen Tod feststellen konnten. Die anderen zwei Verunfallten, eine 56-jährige Italienerin und ein 58-jähriger Italiener, überlebten schwerverletzt.

Nur der Mount Everest fehlte

Obwohl Norbert Joos ausserhalb Graubündens der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt war, zählte er zu den erfolgreichsten Bergsteigern der Schweiz. Er hatte 13 der 14 Achttausender bestiegen, allesamt ohne Sauerstoff. Lediglich der Mount Everest blieb ihm verwehrt, wo er 2008 scheiterte.

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