Italien und Deutschland nähern sich dank Gotthard-Basistunnel an
Der Gotthard ist eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen dem Norden und dem Süden Europas durch die Alpen. Mit dem neuen Gotthard-Basistunnel wird die Reise zwischen den wichtigsten deutschen und italienischen Städten viel kürzer. Um wie viel genau?
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Ich bin ein Tessiner Journalist, lebe in Bern und befasse mich in Artikeln, Reportagen, Interviews und Analysen mit wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Themen. Ich interessiere mich für Klima-, Energie- und Umweltfragen sowie für alles, was mit Migration, Entwicklungshilfe und Menschenrechten im Allgemeinen zu tun hat.
Drei Stunden innerhalb von 20 Jahren: Dies ist der Zeitgewinn bei der Reise im Zug durch Europa, wenn man durch den Gotthard fährt. Mit der offiziellen Inbetriebnahme des neuen Gotthard-Basistunnels am nächsten 11. Dezember und der Modernisierung des gesamten Schienennetzes und der Züge wird die Reise von Hamburg nach Rom noch 14 Stunden 31 Minuten dauern. 1996 waren dafür noch 17 Stunden 32 Minuten nötig.
Mit einem Klick auf die Städte können Sie die Zeitverkürzung zwischen den wichtigsten urbanen Zentren Deutschlands und Italiens herausfinden.
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Die Linie durch das Gotthardmassiv, zusammen mit dem neuen Lötschbergtunnel Teil der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT) der Schweiz, ist nicht die einzige internationale Eisenbahn-Verbindung durch die Alpen. Die anderen sind: die Brenner-Eisenbahnlinie zwischen Italien und Österreich (wo gegenwärtig ein neuer Tunnel gebaut wird), die Linie Turin-Lyon (hier entsteht der neue Tunnel Mont-Cenis) und der baltisch-adriatische Korridor, der Polen mit Italien über den österreichischen Semmering verbindet.
Neben der Verkürzung der Reisezeiten im Passagierverkehr ist eines der Hauptziele der NEAT, mehr Güter von der Strasse auf die Schiene zu verlagern. Der Erfolg dieses Unterfangens hängt allerdings nicht allein von den Arbeiten in der Schweiz ab, sondern auch vom Ausbau des Zugangs zur Gotthardlinie in Italien und Deutschland. Die beiden Länder sind damit allerdings in Verzug.
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