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Trotzt die Luxusuhr dem starken Franken?

Händler bewundern eine Neuentwicklung von Roger Dubuis. Keystone

Die 25. Genfer Uhrenmesse, die am Montag ihre Tore öffnet, fällt in eine turbulente Zeit: Noch weiss niemand, wie sich die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die SNB auswirken wird. Bisher haben konjunkturelle Einrüche das Luxusgeschäft, das stark vom Export abhängt, stets weniger getroffen als die Gesamtwirtschaft.

 Die Genfer Uhrenmesse «Salon international de la haute horlogerie» ist das Stelldichein der schönen und teuren Uhren. Im Gegensatz zur Baselworld ist die Messe in der Rhonestadt kein Publikumsanlass, sondern steht nur Händlern sowie Medienleuten offen. Zum Jubiläum erwarten die Organisatoren 15’000 Besucher, 1500 davon Pressevertreter.

Von den 16 Ausstellern, die sich im Palexpo-Gebäude auf rund 40’000 Quadratmetern präsentieren, stammen 12 von der Richemont-Gruppe. Vor einem Vierteljahrhundert hatte die erste Auflage der Uhrenmesse fünf Marken umfasst, die auf 4500m2 ausstellten.

Der Konkurrenz voraus

Auch in Genf weiss niemand so genau, was der hochschiessende Frankenkurs hinsichtlich der Umsätze der Hersteller von Luxusuhren bedeutet. «Die Auswirkungen dieses monetären ‹Tsunamis› sind schwieriger zu messen als eine einfache Wechselkurs-Rechnung», schreibt La Tribune de Genève. «Die Branche war daran, die Folgen der Finanzkrise von 2007 mit der folgenden Überbewertung des Frankens zu überwinden. Dies zeigen die Resultate der Richemont-Gruppe, die umsatzmässig einen Sprung nach vorne machte, während Europa in voller Stagnation verharrte.»

Der Fachjournalist der Genfer Zeitung ist deshalb nicht allzu beunruhigt über die Zukunft der Uhren im oberen und obersten Preissegment. «Die Präzisionsmechanik und die Grossen Komplikationen ‹Made in Switzerland› können nicht ins Ausland verschoben werden», heisst es.

Fabienne Lupo, die Direktorin der Genfer Uhrenmesse, zeigt sich ebenfalls zuversichtlich, aller politischer Unwägbarkeiten in Russland, China, Japan und dem Nahen Osten – alles Schlüsselmärkte – zum Trotz. «Der Zerfall des Ölpreises und die Abwertung des Rubels sind zwar Realität. Aber ich nehme nicht an, dass die Händler aus diesen Ländern nicht mehr nach Genf kommen», so Lupo.

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