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Wie schweizerisch sind Schweizer Unternehmen?

Bis 2015 werden die Hälfte aller Topmanager in Schweizer Unternehmen Ausländer sein. Können einheimische Firmen ihre geschätzte "Swissness" mit Ausländern am Steuer aufrechterhalten, oder werden Schweizer Identität und Werte so verwässert?

In grossen multinationalen Konzernen und börsenkotierten Topfirmen in der Schweiz stammen bereits zwei Drittel des Managements aus dem Ausland. Auch kleinere Firmen rekrutieren mehr Ausländer, die über das Know-how verfügen, wie in neue Märkte expandiert werden kann.

Sind Sie der Meinung, die «Swissness» werde dadurch untergraben, oder finden Sie die Entwicklung positiv, weil ungeachtet ihrer Herkunft die besten Leute angestellt werden?

Ende 2011 waren in den 115 grössten Schweizer Unternehmen 45 Prozent der Geschäftsleitungsmitglieder Ausländer. Auch im Vorjahr waren es so viele gewesen.

Dass die Zahl nach jahrelangem Anstieg stagniert ist, sagt laut Schilling nichts aus: «2014 wird die Mehrheit der Geschäftsleitungsmitglieder aus Ausländern bestehen», sagte der Topkräftevermittler Guido Schilling bei der Vorstellung seiner neusten Managementstudie «Schilling-Report» in Zürich.

Laut Schilling ist es erstaunlich, dass die Schweizer Wirtschaft auch 2011 deutsche Manager gewinnen konnte: «Im Gegensatz zu 2009/2010 ging es der deutschen Wirtschaft gut.» Zudem schreckten Berichte deutscher Medien über ausländerkritische Stimmungen in der Schweiz deutsche Managerfamilien tendenziell ab.

Von den 20 im Börsenindex SMI gelisteten Unternehmen hatten Ende 2011 zwei Drittel einen ausländischen Chef. In den am stärksten kapitalisierten Unternehmen der Schweiz dominieren jedoch nicht Deutsche, sondern Amerikaner.

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