In den zehn Jahren seit der Enthüllung des iPhones hat sich die Art und Weise, wie Internet und Mobiltelefone genutzt werden, total verändert. In der Schweiz gingen die Apple-Geräte weg wie warme Brötchen – und ihre Beliebtheit hat nicht nachgelassen.
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Die britische Multimedia-Journalistin Jo, die 2010 in die Schweiz zog, hat Erfahrung in den Bereichen Fernsehen, Radio und Online. Sie leitet ein Team von Videojournalisten, Bildredaktorinnen, einem Grafikdesigner, Datenjournalisten und Community-Entwickler, und ist auf Social Media spezialisiert. Kürzel: jf
Kai arbeitet als Designer im Multimedia Team von SWI swissinfo.ch. An der Schnittstelle zwischen Journalismus und Design entwickelt er Infografiken, Animationen, Karten und neue Formate für Social Media.
Als das neue Gerät im Januar 2007 auf den Markt kam, mussten Trendsetter, die unter den ersten Schweizern mit einem iPhone sein wollten, dieses online bestellen oder in den USA kaufen. Allerdings waren die SIM-Karten der US-Geräte damals gesperrt. Das nächste Problem war also, ein Computer-Programm oder einen kleinen Laden zu finden, um die Karte zu entsperren, so dass das iPhone im mobilen Netz der Schweiz einsetzbar war.
«Ich kaufte das iPhone auf eBay für rund 1300 Schweizer Franken», erzählte Jean-Claude Frick, Tech-Blogger und Digital-Experte beim Vergleichsportal comparis.ch, gegenüber swissinfo.ch. Er erinnert sich, wie eine Community heranwuchs, die iPhones entsperren oder hacken konnte.
Wenn einer ein importiertes iPhone hatte, das auf dem Schweizer Mobilnetz funktionierte, so waren die Kosten zu hoch, um es häufig zu nutzen. So brauchten es viele Leute nur mit WiFi.
Apple liefert keine länderspezifischen Daten über die Anzahl verkaufter iPhones. Dennoch forscht comparis.ch zu der Art von Mobiltelefonen, welche in der Schweiz benutzt werden. Die Schweiz hat einen der grössten Marktanteile bei iPhones und dem Betriebssystem iOS.
«Die Schweiz ist ein Apple- und ein iPhone-Land», sagt Frick. «Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, wie etwa Frankreich, erhält die Schweiz die Apple-Produkte frühzeitig. Als das iPhone auf den Markt kam, war Apple wegen der Apple-Mac-Computer bei uns bereits bestens bekannt. Zudem sind die Leute hier vermögend, deshalb wurden iPhones von Beginn an gekauft.»
Er betonte, dass Apple den iTunes Music Store und ein ganzes System an Produkten fast gleichzeitig mit dem iPhone auf den Markt brachte. Dies im Gegensatz etwa zu Google Play, wo die Smartphones lange vor dem App-Shop für Film, Musik oder erhältlich waren.
Wie bestens bekannt ist, wird das iPhone in China produziert. Weil aber ein winziges Teilchen «swiss made» ist, kann die Schweiz in Anspruch nehmen, an einem der grössten technologischen Erfolge der letzten zehn Jahre beteiligt zu sein.
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Waren Sie unter den Ersten, die ein iPhone kauften? Oder haben Sie sich von Smartphones völlig ferngehalten? Schreiben Sie uns in den Kommentaren!
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