11. Forum von Crans-Montana beendet
Das 11. Forum von Crans-Montana ist am Sonntag (02.07.) zu Ende gegangen. Der Vizepräsident der Weltbank, Jean- François Rischard, zeichnete zum Abschluss ein düsteres Bild der Zukunft.
Rischard sprach von nicht zu bewältigenden Umweltproblemen, von zunehmender Armut und grossen Veränderungen, die zu einem enormen Anpassungsdruck führen würden. Die neue Welt werde von zwei Revolutionen geprägt, sagte Rischard, einer technologischen und einer ökonomischen.
Zunehmende Ungleichheiten
Die ökonomische Revolution werde alle Menschen in den weltweiten Handel einbinden, die technologische werde Distanz und Zeit überwinden. Dies werde einerseits auch den Entwicklungsländern zum Vorteil gereichen. So könnten Menschen in Lateinamerika künftig via Internet an den besten Universitäten studieren. Anderseits werde der Wandel aber noch grössere Ungleichheiten mit sich bringen.
Das Informationszeitalter verlange Tempo, Wissen, Vernetzung, Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit. Wer nicht mithalte und sich anpasse, habe keine Chance. Die Menschen und Institutionen des Industriezeitalters sind laut Rischard der Komlexität und den neuen Anforderungen nicht gewachsen.
Vielfältige Krisen
Zu erwarten seien deshalb Krisen auf allen Ebenen, sagte er weiter. Es werde Marktturbulenzen und Regierungskrisen geben. Das Modell der Nationalstaaten und die traditionelle Politik würden in Frage gestellt.
Der Präsident des Forums, Jean-Paul Carteron, gab zum Abschluss des fünftägigen Forums seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Diskussionen in Crans-Montana zur Lösung der grossen Probleme beigetragen hätten. Am Forum hatten auch Bundespräsident Adolf Ogi sowie die Bundesräte Pascal Couchepin und Joseph Deiss teilgenommen.
swissinfo und Agenturen
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