41,5 Grad … soviel wurde noch nie gemessen!
Mit 41,5 Grad in Grono (GR) im Misox ist am Montag ein neuer Temperaturrekord für die Schweiz gemessen worden.
Die Meteorologen begründeten den Hitzerekord neben der Wetterlage mit der extremen Trockenheit.
Auch unter Berücksichtigung der Lage der Messstation ist der bisherige Rekord von 39,0 Grad aus dem Jahr 1952 deutlich übertroffen worden, wie MeteoSchweiz mitteilte. Extrem waren auch die Temperaturschwankungen.
Trockenheit ist die Ursache
Weil die Bodenoberfläche sehr trocken sei, werde keine Wärmeenergie für die Wasservedunstung verbraucht. Bei der konventionell, das heisst mit Thermometer in einer Messhütte, betriebenen Station in Grono auf 382 Metern über Meer sei die Vegetation zudem durch die Trockenheit braun verfärbt, was zu einer erhöhten Wärmeabgabe führe. Auch der leichte Nordföhn habe die Luft noch angeheizt.
Temperaturschwankungen
Extrem sind wegen der Trockenheit auch die Temperaturschwankungen. Der durchschnittliche Tagesgang der Temperatur, das heisst die Differenz zwischen Temperaturminimum und –maximum, betrug im Mittel der Jahre 1984 bis 2002 beispielsweise in Buchs-Suhr (AG) 13 Grad.
In den letzten heissen Tagen war der Tagesgang aber an verschiedenen Stationen mit 19 bis 20 Grad wesentlich grösser, wie MeteoSchweiz berichtete. Am 8. August betrug er sogar 21 Grad.
Das Maximum wurde am Dienstag im «Siberien der Schweiz», in La Brevine im Neuenburger Jura auf rund 1000 Metern über Meer gemessen: Nach frostigen 2,2 Grad am frühen Morgen stieg das Quecksilber dort am Nachmittag auf 30,2 Grad. Dies ergibt eine Differenz von 28 Grad.
swissinfo und Agenturen
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