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Aufbruch zur globalen Wissenschaftspolitik

Auch die Gesundheitspolitik ist Bestandteil des Abkommens. Keystone

Die Schweiz und Südafrika haben sich auf ein Wissenschafts- und Technologieabkommen verständigt. Das Dokument soll Ende Jahr unterzeichnet werden.

Südafrika ist das erste Land ausserhalb der EU, mit dem die Schweiz eine solche Übereinkunft erzielt. Abkommen mit China, Indien und Russland sind in Vorbereitung.

Charles Kleiber, Staatssekretär für Bildung und Forschung, und der südafrikanische Forschungsminister Mosibudi Mangena trafen sich am Montag in Pretoria.

«Sie waren sich in allen Punkten einig», erklärte Claudio Fischer, Ressortleiter für Bilaterale Forschungszusammenarbeit im Staatssekretariat (SNB), auf Anfrage.

Kleiber wurde unter anderen vom Rektor der Universität Basel und vom Direktor des Schweizerischen Tropeninstituts begleitet. Die beiden Institutionen koordinieren mit dem südafrikanischen «Rat für wissenschaftliche und industrielle Forschung» die Zusammenarbeit.

Im Zentrum stehen Projekte aus den Bereichen öffentliche Gesundheit, Biotechnologie, Nanotechnologie sowie Geistes- und Sozialwissenschaften.

Globale Forschungspolitik

Die Strategie der bilateralen Zusammenarbeit mit ausgewählten Schwerpunktländern wurde von der Landesregierung im Januar beschlossen. Sie ist Teil der Botschaft des Bundesrats über die Förderung von Bildung, Forschung und Technologie in den Jahren 2008 bis 2011.

Darin schlägt die Regierung zum ersten Mal eine Forschungspolitik ausserhalb der Europäischen Union vor. Neben Südafrika wurden China, Indien und Russland als Schwerpunktländer definiert. Die Botschaft muss noch vom Parlament abgesegnet werden.

Weitere Länder

Nach der Südafrika-Reise wird Kleiber Mitte April China und Indien besuchen. Im Dezember ist eine Reise nach Russland vorgesehen.

Daneben gibt es laut dem SNB-Sprecher weitere für die Schweiz wichtige Länder, beispielsweise Japan. Bundesrat Pascal Couchepin werde diesem Land im Sommer einen Besuch abstatten.

swissinfo und Agenturen

Die Fördermittel des Staatssekretariats für Bildung und Forschung beliefen sich im Jahr 2005 auf rund 1,670 Mrd. Franken.

70% gehen in die nationale Bildungs- und Forschungsförderung, 30% in die internationale Zusammenarbeit.

37% aller Mittel werden für die Förderung der kantonalen Universitäten eingesetzt, 28% zugunsten der nationalen Forschung.

In den Stipendienbereich gehen knapp 90 Mio. Franken.

Im Bereich der internationalen Zusammenarbeit fliessen rund 21% in die Forschung, 8% in den Weltraumbereich sowie rund 1% in die Bildungszusammenarbeit.

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