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Die Geschichte der bemannten Raumfahrt

Die bemannte Weltraumfahrt stützt sich inzwischen auf mehr als 40-jährige Erfahrung.

Als erster Mensch flog der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin in den erdnahen Weltraum.

12. April 1961: Gagarins Aufenthalt im All mit der Raumkapsel Wostok-1 beschränkte sich auf eine Erdumrundung und währte nur knapp zwei Stunden – trotzdem schrieb er Weltgeschichte.

Die nächsten Raumfahrer waren Amerikaner: Am 5. Mai desselben Jahres Alan Shepard, am 21. Juli Virgil Grissom, – jeweils mit einem ballistischen Flug.

Erst im Februar 1962, ein halbes Jahr nachdem der Russe German Titow die Erde fast 18-mal in einem Raumschiff umflogen hatte, holten die USA ein wenig auf: Astronaut John Glenn umkreiste mit der Kapsel Friendship-7 drei Mal den blauen Planeten.

Kopf-an-Kopf-Rennen im All

In den folgenden Jahren brachte die von Kaltem Krieg und Wettrüsten geprägte und vorangetriebene Raumfahrt immer neue spektakuläre Unternehmen und Höhepunkte.

Zunächst konnte die Sowjetunion mit einer Erstleistung nach der anderen aufwarten, so im Juni 1963 mit der ersten Frau im Weltall und im März 1965 mit dem ersten Ausstieg eines Raumfahrers aus einem Raumschiff in den freien Raum.

Den sowjetischen Wostok-Kapseln folgten die mehrsitzigen und vielseitigen Sojus-Schiffe sowie dann die ersten Raumstationen, den amerikanischen Einmann-Kapseln die zweisitzigen Gemini-Geräte und schliesslich die Apollo-Schiffe, mit denen im Juli 1969 erstmals und bis Ende 1972 noch fünf Mal jeweils zwei Menschen auf dem Mond waren.

Recycling-Raumfahrt

Während sich die sowjetische Raumfahrt auf die Konstruktion und den Dauerbetrieb von Raumstationen konzentrierte, entwickelten die USA ihr wiederverwendbares Raumfährensystem, mit dem seit Anfang der 80er Jahre Menschen und Material zu teilweise geheimen Forschungsaufgaben sowie kommerziellen Zwecken auf Erdumlaufbahnen befördert werden.

Die Raumfähren werden inzwischen auch häufig eingesetzt, um Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS) zu bringen oder von dort abzuholen.

Dieses System wurde allerdings auch von den schwersten Katastrophen in der Raumfahrt betroffen: Am 28. Januar 1986 kamen kurz nach dem Start sieben Besatzungsmitglieder bei der Explosion ihres Raumschiffes «Challenger» ums Leben.

swissinfo und Agenturen

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