Seit 1991 wütet ein Bürgerkrieg in Somalia und das Land ist mit einer fortwährenden humanitären Katastrophe konfrontiert.
Thomas Kern
3 Millionen Somalier haben ihr Land schon verlassen, 308’000 davon leben in den Flüchtlingslagern in Dadaab unter prekären Bedingungen.
Thomas Kern
Tagebuch: "Der Flug zu den Flüchtlingslagern von Dadaab dauert nur eine gute Stunde. Wir landen auf einer staubigen Rollbahn, an deren Rand die Fahrzeuge verschiedener Hilfsorganisationen bereit stehen . . ."
Thomas Kern
"Haben wir uns das Flüchtlingslager so vorgestellt, wie es nun tatsächlich ist? Eigentlich hatten wir Schlimmeres erwartet."
Thomas Kern
"Es gibt keine schreienden Menschenmassen, die sich auf die Fahrzeuge der Hilfswerke stürzen, auf der verzweifelten Suche nach Lebensmitteln."
Thomas Kern
"Mehr als zwei, drei Sätze wollen sie nicht über ihre Flucht verlieren, als wäre sie Teil einer langen zurückliegenden Vergangenheit, an die sie nicht erinnert werden möchten."
"Irritiert von der Tatsache, dass wir keine Ärzte sind, fragen sie nach Sinn und Zweck unserer Arbeit – was soll es ihnen nützen, dass wir hier in der Steppe herumstehen und unsere Notizbücher vollkritzeln?"
Thomas Kern
"Ich bin froh um des Zeichners anschauliches Handwerk, das die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zieht, vor allem wenn er einen der Umstehenden mit schnellem Strich porträtiert, was stets Heiterkeitsausbrüche zur Folge hat. "
Thomas Kern
"Um einen Überblick über das Flüchtlingslager zu erhalten, hat Julien, unser nimmermüder Organisator und Kommunikator, die Besteigung eines Wasserturms in die Wege geleitet. "
Thomas Kern
Das MSF-Atelier ist ein öffentlich zugänglicher Arbeitsraum. Die Besucher können den Entstehungsprozess der Comic-Reportage mitverfolgen und . .
Thomas Kern
. . sich über die Lebensbedingungen der somalischen Flüchtlinge im Lager informieren.
Thomas Kern
Die Überbelegung der Lager ist eines der Hauptprobleme für die Flüchtlinge. Ursprünglich für 90'000 Leute geplant, versuchen die Lager heute dreimal so vielen Menschen Schutz zu bieten.
Thomas Kern
"Wer erst jetzt hierher kommt, hat die Härten des Lebens in Somalia sehr lange ausgehalten . . . "
Thomas Kern
" . . hat jahrelang in mehr oder weniger beschädigten Häusern an Orten gelebt, in denen das Recht des Stärkeren, des besser Bewaffneten gilt."
Thomas Kern
"Andrea skizziert die Gesichter der Anwesenden mit ein paar schnellen Strichen, ich versuche, die Gespräche zu notieren, von denen ich nur wenig verstehe, weil sie mit einer Menge medizinischer Ausdrücke gespickt sind."
Thomas Kern
"Weit hinten kann man die Hütten und Zelte der neu angekommenen Flüchtlinge erahnen, die wir gleich besuchen werden ."
Thomas Kern
"Vor ein paar Tagen erst eingetroffene Flüchtlingsfamilien haben bereits eines der UNHCR-Zelte erhalten . . ."
Thomas Kern
" . . und sich aus Ästen eine Rundhütte als Küche und eventuell eine weitere als Stall für ihre zwei, drei Ziegen gebaut."
Thomas Kern
"Der Strom der Flüchtlinge reisst nicht ab, täglich finden sich weitere Familien ein, auf der Suche nach Wasser, Essen und etwas Frieden."
Thomas Kern
"Das Flüchtlingslager Dagahaley, einst als Provisorium geplant, wird zu einer sich rasant ausdehnenden Grossstadt."
Thomas Kern
"Es gibt noch so viel, das wir sehen möchten, aber die Zeit läuft uns davon . . ."
Thomas Kern
"Wir verabschieden uns von den MSF-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern im Compound, mit denen wir in den zehn Tagen, die wir hier waren, viel Zeit verbrachten . . . "
Thomas Kern
Eines der grössten Flüchtlingslager der Welt kommt nach Luzern.
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Thomas Kern wurde 1965 in der Schweiz geboren. Er wurde in Zürich zum Fotografen ausgebildet und begann 1989 als Fotojournalist zu arbeiten. 1990 Mitbegründer der Schweizer Fotografenagentur Lookat Photos. Thomas Kern hat zweimal einen World Press Award gewonnen und wurde in der Schweiz mit mehreren nationalen Stipendien ausgezeichnet. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgestellt und sind in verschiedenen Sammlungen vertreten.
Der Zeichner Andrea Caprez und Autor Christoph Schuler waren im Februar 2011 in Dagahaley in Kenia zu Besuch. Am Fumetto berichten sie in einem fürs Publikum offenen Atelier über ihre Erfahrungen. Andrea Caprez und Christoph Schuler geben Medecins sans Frontières so die Möglichkeit, den Konflikt in Somalia in einer neuen Form darzustellen und den somalischen Flüchtlingen ein Gesicht zu geben. (Bilder von Thomas Kern, swissinfo.ch).
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