Die verschiedenen Modelle
Die Anerkennung homosexueller Paare ist "sehr wichtig, hat aber vor allem Symbolcharakter", erklärt Jean-Paul Guisan, Westschweizer Sekretär der Organisation Pink Cross.
In Genf gilt das Partnerschafts-Gesetz auch für Heterosexuelle.
«Es gibt keine Steuergleichheit mit verheirateten Paaren. Die Partnerschaft gibt dagegen ein Recht auf Zeugnis-Verweigerung gegen den Partner oder die Partnerin, ein Besuchsrecht im Spital oder im Gefängnis und bei Staatsangestellten die Sozialversicherung.
Damit geht das Gesetz weiter als der französische PACS («pacte civil de solidarité»). In der Vergleichs-Hitparade sind die Niederlande am fortschrittlichsten. Dort gelten für eine homosexuelle Partnerschaft die gleichen Rechte wie für eine Ehe.»
Die Schweiz braucht etwas länger
In Zentral- und Nordeuropa gehört die Schweiz zu den letzten Ländern, welche – wenn es einmal so weit ist – die homosexuelle Partnerschaft anerkennen. Die Regierung ging in ihrem ersten Entwurf weiter als der Kanton Zürich, sah sie doch auch im Bereich der beruflichen Vorsorge die Gleichstellung mit verheirateten Paaren vor.
Für ausländische Partnerinnen und Partner war eine kürzere Mindestaufenthaltsdauer vorgesehen. Das Recht auf Adoptionen dagegen wurde ausgeschlossen.
swissinfo
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